Dunkelroter zu sein, ist das größte Bekenntnis zum Verein mit dem roten Brustring.
Es ist Ehrensache, ein weiß-rotes Treueversprechen und eine echte Herzensangelegenheit.
Die Totengedenkfeier als festes Ritual geht beim VfB Stuttgart auf die 1920er Jahre zurück. Der Verein hatte damals einen großen Teil seiner Mitglieder und Sportler verloren. Es gehörte zur traurigen Pflicht, nachdem die Familien von schlimmsten Nachrichten getroffen wurden, den Verlust öffentlich anzuzeigen. Daher sind die Schicksale auch heute noch dokumentiert. Ein halbes Jahrzehnt nach Kriegsende sammelte man die Namen der Gefallenen und schrieb sie auf eine bronzene Tafel und gedachte den verstorbenen VfBlern im alljährlichen Rhythmus. Das Ehrenmal als zentraler Ort des Gedenkens verschwand auf unbekannte Weise am Ende des Zweiten Weltkrieges, danach erneuerte man die Stätte des Gedenkens. Heute erinnert der VfB am Totensonntag an die verstorbenen Mitglieder.
Auch in diesem Jahr fand sich eine stattliche Anzahl von VfB-Mitgliedern zu der von der Abteilung Garde für den Gesamtverein ausgerichteten Totengedenkfeier ein. VfB-Vizepräsident Rainer Adrion sprach für das Präsidium und Dekan und Gardemitglied Markus Ziegler hielt die religiöse Ansprache, in der er das Leben des Menschen in den Zusammenhang der Schöpfung stellte. In Gegenwart von Angehörigen wurden die 161 Namen der seit dem vergangenen November verstorbenen Mitglieder verlesen. Umrahmt wurde die Feier von Musikern der Gerlinger Musikschule.
Wie es seit eh und je guter Brauch ist, trugen zwei Jugendspieler anschließend den Kranz des VfB Stuttgart zum Ehrenmal und zeigten dabei die sich über die Generationen spannende Verbindung der Mitglieder. Nach der Kranzniederlegung beleuchtete Gardevorstandsmitglied Harald Jordan den gemeinschaftsstiftenden Wert des Vereinsgedenkens unter den Vorzeichen fortgeschrittener Kommerzialisierung des Sports. Dekan Markus Ziegler richtete sinnstiftende Schlussworte an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Zum geselligen Austausch trafen sich abschließend auf Einladung des VfB Angehörige und Mitglieder beim Mittagessen im Clubzentrum.