Dunkelroter zu sein, ist das größte Bekenntnis zum Verein mit dem roten Brustring.
Es ist Ehrensache, ein weiß-rotes Treueversprechen und eine echte Herzensangelegenheit.
Eine große, muntere Schar von Verwandten und Freunden fand sich am Sonntag, den 26. Juni, im Clubzentrum ein, um Rudi Knecht hochleben zu lassen. Der jahrelange Gardekassier war am 21. Juni 80 Jahre alt geworden. Der Jubilar zeigte, dass ein Leben für den VfB jung hält.
Das Wetter ließ es zu, dass die Gratulationscour im Freien stattfinden konnte, ehe es dann bis in den tiefen Nachmittag hinein kulinarische Genüsse aus der Küche des „1893“ zu erleben gab. Ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm vom künstlerischen Vortrag auf der Querflöte bis zum biografischen Quiz sorgte für beste Stimmung und eigentlich wollte keiner heim., zumal auch mehrere preisende Reden großen Anklang fanden. Seit rund zwanzig Jahren ist Rudi Knecht in der Leitung der VfB-Garde aktiv, was ihm sichtlich bekommt, denn der ehemalige VfB-Amateur, Eintritt in den VfB vor sechzig Jahren, hat sich seine erfrischende Art bewahrt. Dazu gehört die Gabe, all die Wichtigkeiten des Lebens und die Dramatik um seinen Lieblingsverein auch mit humorvoller Note zu nehmen.
Früher harter Verteidiger gewesen
Rudi Knecht ist ab 1956 durch die Schule von Gummi-Schmid und Franz Seibold gegangen. Das hat vielleicht auch abgefärbt, denn diese hatten jeweils ihren charakteristischen Stil, mit dem sie dem VfB-Nachwuchs die Richtung wiesen. Rudi Knecht verehrt sie noch heute. Wie auch Helmut Übelmesser, der sein Mannschaftsbetreuer war und mit dem er Jahrzehnte später der Garde vorstand.
Am Ball war der Abwehrspieler oft kompromisslos und den Gegenspielern unbequem. Leistung hat er auf dem Spielfeld wie im Beruf gezeigt. Bei der Firma Stahl war er bei 8000 Mitarbeitern mit 28 Jahren der jüngste Handlungsbevollmächtige. Als Werkzeugmacher im Maschinenbau hat er seine berufliche Laufbahn begonnen, den staatlich geprüften Techniker nachgeschoben und seine Kenntnisse bei einem Studium der Betriebs- und der Volkswirtschaft vertieft. Und weil es so seine Natur war, hat er im Ruhestand noch ein Studium der Geologie drangehängt.
Rudi Knecht lebt in Kaltental mit seiner Frau Ingeborg, die beiden Söhne sind längst schon erwachsen und aus dem schmucken Haus ausgeflogen, fünf Enkel sorgen jedoch dafür, dass das Leben bunt bleibt. Der VfB gratuliert dem Jubilar sehr herzlich und wünscht für das neue Lebensjahrzehnt alles Gute, insbesondere Gesundheit!