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VfBfairplay, 26. Januar 2023

Jedes Produkt mit Fairtrade-Siegel hilft

VfB-Delegation besucht Baumwollfeld der vereinsübergreifenden Initiative für Bio-Baumwolle sowie eine Schule im indischen Bundesstaat Gujarat.

v.l.n.r.: Jens Bräunig (Direktor B2C), David Haller (Manager Merchandising)
v.l.n.r.: Jens Bräunig (Direktor B2C), David Haller (Manager Merchandising)

Nach der Ankunft in Kandla im Bundesstaat Gujarat besuchte die VfB-Delegationen an den ersten beiden Tagen das Baumwollfeld der Kooperative sowie eine Baumwoll-Entkörnungsfabrik. In der Kooperative wurde die Delegation von den Verantwortlichen und den Bauern persönlich begrüßt und durch das Feld geführt. Dabei konnten sich alle ein Bild von den positiven Entwicklungen machen.

Einblicke in Aussaat und natürliche Düngeverfahren

Es ging ins Detail: Dünger mit Hilfe von Erdwürmern und Insektizide über fermentierte Buttermilch werden über natürliche Verfahren hergestellt. Insekten werden damit beispielsweise durch Geruch abgehalten und nicht getötet, da Sie trotzdem einen wichtigen Bestandteil des gesamten Ökosystems darstellen. Des Weiteren kann durch den gänzlichen Verzicht auf Chemikalien der Boden einerseits mehr Wasser aufnehmen und andererseits verbraucht die regionale Baumwollsorte bedeutend weniger Wasser als konventionelle hybride Bauwollsorten. Gerade im trockenen Staat Gujarat ist dies ein wichtiger Faktor für eine ausgewogene Wasserversorgung. Die ausgespulten Baumwollsamen werden dann wieder zur Aussaat für das Folgejahr verwendet. Gerade die ausgewählte gemischte Aussaat und die Abkehr von Monokulturen sorgt für einen stetig wachsenden Ertrag.

Im Anschluss an den Besuch des Baumwollfelds haben die Vereinsverantwortlichen der neun Fußballclubs der ersten Bundesliga und 2. Liga eine Schule besucht, die sie bereits mit Bildungsmaßnahmen unterstützen. Neben Trikots für den Sportunterricht machten die Teilnehmer durch eine Auswahl von Fanartikeln für den schulischen Gebrauch den Schülerinnen und Schülern eine Freude.

Drei Fragen an Marcelo Crescenti (Bereichsleiter Kommunikation Fairtrade Deutschland e.V.)

Hallo Marcelo, wie findest du die Reise nach Gujarat und was sind deine ersten Eindrücke?

Marcelo Crescenti: „Man bekommt hier vor Augen geführt, welche positive Wirkung solche Projekte haben können. Die Bauern bekommen über die Fairtrade-zertifizierte Kooperative viel Beratung und werden darin unterstützt, ihre Baumwolle auf Bio umzustellen. Das gibt ihnen eine Zukunftsperspektive. Dass Fußballvereine wie der VfB das Projekt unterstützen, ist immens wertvoll. Alle Vereine sind hier super interessiert dabei.“

Bei diesem komplexen Projekt spielen viele Partner wie die GIZ, BMZ, die Vereine und Brands Fashion eine starke Rolle. Welchen Part nimmt Fairtrade ein?

Marcelo Crescenti: „Die Fairtrade-zertifizierte Kooperative RDFC berät mit der Unterstützung von Fairtrade die Bauern, die am Projekt teilnehmen. Gerade sind 150 Farmer dieser Kooperative zu den bereits bestehenden 300 Teilnehmern am Projekt hinzugekommen. Sie müssen geschult werden und diese Trainings werden durch das asiatische Fairtrade-Produzentennetzwerk NAPP koordiniert. Insgesamt profitieren die Landwirte bereits vom Fairtrade-Mindestpreis, der wie ein Sicherheitsnetz gegen Marktpreisschwankungen wirkt, und von der Fairtrade-Prämie, die in Gemeinschaftsprojekte fließt.“

Mit einem Blick in die Zukunft: Welche Themen könnte Fairtrade mit den Partnern gemeinschaftlich belegen?

Marcelo Crescenti: „Die Zusammenarbeit mit dem VfB läuft schon prima – der Verein hat auch Pionierarbeit geleistet, als er die ersten Fan-T-Shirts aus einer Fairtrade-zertifizierten Lieferkette überhaupt ins Sortiment genommen hat. Es wäre toll, wenn wir es schaffen, das bestehende Projekt auszuweiten und noch mehr Bauern dazu verhelfen können, auf Bio umzusteigen. Da hilft jedes T-Shirt und jeder Hoodie mit Fairtrade-Siegel, die über die Ladentheke gehen. Fairtrade bietet aber natürlich noch mehr – von Kaffee und Tee für die Gastronomie bis hin zu Fairtrade-Fußbällen, die ohne Ausbeutung der Arbeiterinnen und Arbeiter produziert werden.“