Niederlage gegen effiziente Bayern

Der Spielverlauf:

Der VfB hat sich an diesem Dienstagabend lange Zeit nicht viel vorzuwerfen. Couragiert, mit viel Köpereinsatz, taktisch diszipliniert und durchaus mutig ging die Mannschaft mit dem roten Brustring knapp 70 Minuten lang beim Heimspiel gegen den FC Bayern München zu Werke. Nach 90 Minuten musste sich die Elf von Cheftrainer Pellegrino Matarazzo aber deutlich mit 0:5 geschlagen geben.

Der erste Nackenschlag kam in der 40. Minute. Der FC Bayern verlagerte das Spiel von der rechten auf die linke Seite und vor dem VfB-Tor angekommen, schlenzte der ehemalige VfBler Serge Gnabry den Ball über die Linie. Die 39 Minuten zuvor war es dem Team von Cheftrainer Pellegrino Matarazzo gelungen, die Partie trotz höherer Spielanteile der Gäste offen zu gestalten. Die VfB-Profis ließen kaum gefährliche Torchancen des Gegners zu. Wenn die Bayern zum Abschluss kamen, parierte entweder Florian Müller im VfB-Tor oder ein verteidigender Teamkollege brachte noch ein Körperteil an den Ball, um den Schuss abzublocken.

In der Offensive versuchte die Mannschaft mit dem Brustring vor allem über die rechte Seite in Person von Tanguy Coulibaly für Entlastung zu sorgen. Der Franzose war es auch, der nach einem Ballgewinn seinen Mitspieler Omar Marmoush schön freispielte. Der Ägypter verzog aber und schoss aus aussichtsreicher Position links am Tor vorbei (25. Minute). In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs dribbelte Philipp Förster aufs Bayern-Tor zu. Sein Schuss aus etwa 14 Metern blockte die Bayern-Abwehr allerdings ab (45. +2).

In den zweiten Spielabschnitt startete der VfB mit viel Tempo und guten Offensivaktionen: Nach Vorlage von Hiroki Ito kam Watarau Endo aus kurzer Distanz nicht entscheidend zum Anschluss (46‘) und zwei Minuten später kam Philipp Förster zum Abschluss. Manuel Neuer im Bayern-Tor hielt den Flachschuss. So waren es kurz darauf wieder die Bayern, die jubelten und erneut lautete der Torschütze Serge Gnabry (53‘). Danach wurde es innerhalb weniger Minuten deutlich und wohl zu deutlich für den vorangegangen Spielverlauf. Robert Lewandowski erhöhte jeweils nach Vorlage vpn Serge Gnabry auf 3:0 (69‘) und schließlich auf 4:0 (72‘), ehe Serge Gnabry mit seinem dritten Tor des Tages das 5:0 markierte (74‘). In der Schlussphase parierte Florian Müller zwei Mal noch gut, einmal rettete der Pfosten nach einem Schuss von Robert Lewandowski, während auf der Gegenseite Wahid Faghir seinen Schuss neben das Tor setzte.

Der gesamte Spielverlauf zum Nachlesen im VfB-Liveticker

Die Tore:

40. Minute: Der FC Bayern verlagert das Spiel von seiner rechten Abwehrseite auf seine linke Angriffsseite, dort kommt Serge Gnabry freistehend an den Ball, zieht in die Mitte und schlenzt den Ball zum 1:0 ins Tor.

53. Minute: Wieder heißt der Torschütze für die Bayern Serge Gnabry. Die Bayern machen das Spiel schnell, der Offensivspieler legt sich den Ball in etwa 14 Metern Torentfernung vom rechten auf den linken Fuß und schiebt den Ball flach zum 2:0 ein.

69. Minute: Auch am dritten Bayern Tor ist Serge Gnabry beteiligt. Der 26-Jährige passt einen langen Ball auf Robert Lewandowski. Der Bayern-Stürmer nimmt den Ball mit der Brust an und vollendet zum 3:0.

72. Minute: Die Bayern schlagen erneut blitzschnell zu. Serge Gnabry bedient wieder Robert Lewandowski, der zum 4:0 trifft.

74. Minute: Einen Abpraller schiebt Serge Gnabry aus kurzer Distanz zum 5:0 für die Gäste ins VfB-Tor.

Die Stimmen:

Pellegrino Matarazzo: „Wir haben in der ersten Hälfte gut gespielt. Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Man hat gesehen, dass wir mutig waren. Auch in die zweite Hälfte haben wir einen guten Start erwischt. Nach dem 0:2 haben wir dann ein bisschen den Faden verloren und zu viele einfache Fehler gemacht, die die Bayern eiskalt bestraft haben. So geht ein solches Spiel 0:5 aus. Dennoch können wir einiges Positives mitnehmen. Wir haben zunächst defensiv taktisch diszipliniert gespielt und haben eine gute Balance zwischen dem Kurzpassspiel und tiefen Bällen gefunden.“

Philipp Förster: „Unterm Strich haben wir heute zu viele Fehler gemacht und diese einfachen Fehler werden in einem Spiel gegen den FC Bayern gnadenlos bestraft, insofern geht die Niederlage so in Ordnung. Dennoch haben wir bis zum 0:2 ein gutes Spiel gemacht. Auf das Auftreten bis zur 60. Minute können wir aufbauen und sollten es mitnehmen ins Auswärtsspiel gegen Köln, wo wir hoffentlich mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause gehen.“

Florian Müller: „Wir haben zeitweise ein gutes Spiel gemacht – vor allem in der ersten Hälfte. Nach dem Seitenwechsel haben wir dann phasenweise einfach zu viele Ballverluste. Auf uns wartet nun am Sonntag ein wichtiges Auswärtsspiel in Köln. Dort müssen wir so auftreten, wie zu Beginn des heutigen Spiels.“