Im Jahr des 125. Jubiläums konnte der VfB in zahlreichen Aktionen bereits seine stolze Geschichte hochleben lassen. Dem Brustring, wahrscheinlich das markanteste und wichtigste Merkmal des VfB Trikots, wurde nun eine besondere Würdigung zuteil. In Zusammenarbeit mit dem Hauptsponsor Mercedes-Benz Bank und den Partnern PUMA und GAZi widmete sich der Verein einem ganz besonderen Comeback und erinnert in Form des Ur-Trikots an die Geschichte seines Trikots.
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Engagierte Mitglieder seit 125 Jahren
Zugegeben, der Brustring prangt noch nicht seit 125 Jahren auf dem Trikot der Jungs aus Cannstatt. Historisch können wir sein Auftauchen ziemlich genau auf August 1925 datieren. Im Vorfeld hatte ein engagiertes VfB Mitglied bereits 1924, in der Oktoberausgabe der Vereinsnachrichten, in einem Brief an die Vereinsführung die fehlende Einheitlichkeit der Mannschaftsbekleidung moniert. Der unbekannte Verfasser schrieb damals, es sei „sehr merkwürdig, daß die Mannschaften des V.f.B. sich scheinbar mit einer gewissen Beharrlichkeit dagegen wenden, die Vereinsfarben zu tragen“ und setzte sich für einheitliche Trikots ein. Der VfB nahm sich die Anregung zu Herzen und stattete seine Spieler in der folgenden Saison mit einem neuen „Vereinstreß“ in den satzungsmäßig verabschiedeten Farben Weiß und Rot aus: Ein weißes Trikot mit rotem Brustring, auf dem mittig das Vereinswappen platziert war.
Titel, Trikots, Temperamente
Beim Freundschaftsspiel gegen Alemannia Worms Ende August 1925 trat die VfB Mannschaft, unter ihrem englischen Trainer Tom Hanney, erstmals im Brustringtrikot an. In der Saison 1926/1927 folgte die Württembergisch-badische Meisterschaft. Der Brustring blieb nun ständiger Wegbegleiter des VfB Stuttgart und ist bis heute ein einmaliges Erkennungsmerkmal. Für den Verein war daher klar, dass das Jubiläumsjahr nicht ohne eine ausdrückliche Hommage an den Brustring auskommen kann.
Partner treten einen Schritt zurück und ermöglichen das Ur-Trikot
Zielsetzung war es von Anfang an, dem Originaltrikot so nah wie möglich zu kommen. Doch 1925 spielte das Thema Sponsoring im Fußball noch keine Rolle. Es ist daher nicht zuletzt der Mercedes-Benz Bank, PUMA und GAZi zu verdanken, dass ein möglichst authentisches Remake des allerersten Brustringtrikots zustande kam. Alle drei Partner zeigten sich vom „Projekt Ur-Trikot“ angetan und willigten ein, bei diesem Sondertrikot in Sachen Präsenz etwas in den Hintergrund zu treten. Die Partnerlogos sind Ton-in-Ton auf dem Ur-Trikot angebracht.
Rückkehr auf den Rasen
Das Ur-Trikot wäre kein wahres Fußballtrikot, wenn es nicht auch zu Fußballspielen getragen würde. Die DFL-Regularien gestatten Vereinen, in der Hin- und Rückrunde jeweils einen Spieltag in einem Sondertrikot zu bestreiten. Am 22.12.2018 wird das Ur-Trikot deshalb im Rahmen dieser Regelung auf den Stuttgarter Stadionrasen zurückkehren und beim letzten Heimspiel des Jahres gegen Schalke von der Mannschaft getragen werden. Das erste Pflichtspiel im Ur-Trikot fand übrigens am 13. September 1925 gegen den 1. FC Pforzheim statt. Der VfB gewann die Partie mit 5:1. Hoffentlich ist das auch ein gutes Omen für das kommende Heimspiel gegen die Knappen.