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Profis, 16. Oktober 2022

„Matchplan aufgegangen“

Pfosten, Latte, Heimsieg – der VfB konnte am Samstagnachmittag das angesprochene Momentum auf seine Seite ziehen. Einem, dem dabei vieles gelang war Silas. Durch seine Spielfreude, seinen Doppelpack und Assist avancierte er beim 4:1-Erfolg zum Matchwinner.

Nach dem Heimsieg gegen den VfL Bochum ordnete VfB-Sportdirektor Sven Mislintat die Partie ein und fasste den aktuellen Stand der Trainersuche zusammen.

Gelungener Start

Bereits in Minute drei hielt es die VfB-Fans nicht mehr in den Sitzschalten. Nach dem Foulspiel von Danilo Soares an Silas gab es den folgerichtigen Elfmeter. Der Gefoulte selbst schnappte sich das Spielgerät und legte damit die Basis für eine für ihn persönlich starke Partie. „Silas nimmt sich den Ball und macht ihn rein, als wäre nichts gewesen. Und das in einer Situation, in der es für uns um vieles geht. Es war ein unfassbares Spiel von ihm und ich war mir auch sicher, dass er den Elfmeter reinmacht. Silas ist ein guter Schütze und ich habe mich unheimlich für den Jungen und seine starke Leistung gefreut“, sagte Sven Mislintat nach der Partie.

Das Momentum

Mit einem Schulterblick auf das Spiel in Wolfsburg – 2:2-Zwischenstand, Lattentreffer des VfB, 2:3-Niederlage in letzter Minute – erklärte Sven Mislintat das viel zitierte Momentum, das in der Vergangenheit oft gefehlt hat, gegen Bochum jedoch vorhanden war. „Beim Stand von 2:1 für uns pariert Flo Müller stark und das war mit spielentscheidend – denn fast im Gegenzug erzielen wir dann die 3:1-Führung. Diese Momente sind in dieser Bundesliga-Saison ab Position sieben extrem wichtig und entscheidend. Es geht darum, den Fokus in jeder Situation hochzuhalten und schärfen. Die Spiele sind eng und die Qualitäten der Kader liegen eng beieinander. Diesmal haben wir es geschafft, das Momentum auf unsere Seite zu ziehen. So einfach ist das manchmal aber gleichzeitig auch so schwierig.“

Veränderungen und Ausrichtung

Mit Luca Pfeiffer, Borna Sosa und Enzo Millot veränderte VfB-Interimstrainer Michael Wimmer seine Elf im Vergleich zum Heimspiel gegen Union Berlin auf drei Positionen. Ein Matchplan, der aufging. „Unsere Ausrichtung war sehr offensiv. Mit Silas und Borna Sosa waren beide Außenverteidiger-Positionen sehr offensiv besetzt – so auch im Mittelfeld.“ Für Enzo Millot war es gleichzeitig sein Startelfdebüt in der Bundesliga, der diese Entscheidung laut Sven Mislintat mit seiner Leistung bestätigte: „Enzo hat schon oft gezeigt, was für ein feiner Fußballer er ist. Er geht couragiert in die Zweikämpfe, als wäre er 1,80 Meter breit und hoch. Er hat es sehr gut gemacht.“ In der 75. Minute wurde er dann durch Nikolas Nartey ersetzt, der damit sein Comeback auf dem Rasen feiern konnte.

Das Gegentor

Nach einer knappen halben Stunde fand der VfL Bochum immer besser in die Partie und belohnte sich durch den Anschlusstreffer. „Beim Gegentor haben wir gepennt, das haben wir viel zu einfach kassiert. Da passierte dann natürlich auch etwas in den Köpfen der Jungs. In solchen Situationen müssen wir dann schnell wieder in den Fokus kommen.“ Diesen positiven Schwung nahm Bochum allerdings auch aus der Kabine mit. „In Hälfte zwei ging es für uns zunächst ums Verteidigen. Bochum hat ein gutes Spiel gemacht, aber wir haben uns nicht locken lassen sondern auf die Umschaltmomente gelauert.“ Und der Plan ist aufgegangen. Borna Sosa servierte Silas das 3:1 – Wataru Endo machte mit dem 4:1 in der 71. Minute den Deckel drauf. „Du musst dir dieses Glück auch verdienen. Heute haben wir gezeigt, was diese Mannschaft kann. Wir haben ein gutes Spiel gemacht“, sagte Borna Sosa nach der Partie „Wir müssen zusammenhalten, in guten wie in schlechten Zeiten, und ich weiß, dass in dieser Mannschaft noch viel mehr Qualität steckt. Wir wollen diese gute Stimmung von heute mit ins Pokalheimspiel am Mittwoch nehmen.“ (Tickets gibt’s im Onlineshop)

Die Trainerfrage

„Wir haben am Montag eine maximal schwierige Entscheidung getroffen, Alexander Wehrle, Sami Khedira, Markus Rüdt und ich haben sehr lange darüber gesprochen, ob wir uns von einem Trainer trennen, den wir als Menschen und Fachmann unfassbar schätzen – uns jedoch in einer Situation befinden, in der wir zu wenige Punkte gemacht haben. Wir sind zu dem Entschluss gekommen, den Schritt zu gehen. Wir haben erst an diesem Tag angefangen, Personen anzusprechen, aus Respekt vor Rino. Das konnten wir so machen, weil wir als Club eine gute Interimslösung haben und somit Rino das Vertrauen und den Support bis zur letzten Minute unserer Zusammenarbeiten geben konnten. Wir wollen einen Impact und wir wollen jemanden, mit dem wir erneut 1.000 Tage oder länger zusammenarbeiten können. Wir wollen sauber denken und arbeiten und tun genau das in dieser Gruppe. Dabei bleiben wir ganz klar in unsere Spielphilosophie und unserer Identität des Clubs“, ordnete Sven Mislintat die Thematik ein. „Ich freue mich für alle, die in dieser Woche an dem Heimsieg beteiligt waren, aber auch für die, die immer hinter uns stehen in der Kurve. Diese Kurve ist genau das, was sie mit ihrer Choreo gesagt haben: maximaler Zusammenhalt und voller Support.“