Bundesligaerfahrung hatte der VfB Kader zu Saisonbeginn nicht en masse aufzuweisen. 14 der in dieser Saison 27 eingesetzten Spieler absolvierten 2020/2021 ihren ersten Einsatz in der höchsten deutschen Spielklasse. Zuletzt durfte der erst 17-Jährige Mohamed Sankoh beim Auswärtsspiel in Leipzig seine ersten Erfahrungen auf höchstem Niveau sammeln und reiht sich damit in ein Kollektiv hoffnungsvoller Talente ein.
Angesichts dieser vielen Debütanten sind Einzelleistungen wie die von Sasa Kalajdzic und Silas Wamangituka, die in der Torjägerliste mit 14 beziehungsweise elf Treffern Platz sechs und acht belegen, aber vor allem die Mannschaftsleistung der vielen Jungen Wilden umso beachtlicher. Mit 39 Punkten belegt der VfB drei Spieltage vor Saisonschluss Platz zehn, zehn Punkte beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz. Das Ziel Klassenverbleib, wenn auch durch die drei Nachholspiele von Hertha BSC rechnerisch noch nicht zu 100 Prozent sicher, ist so gut wie erreicht. Das stimmt auch positiv für die Zukunft. „Wir haben viele junge Spieler, mit einer Menge Entwicklungspotenzial. Das ist gut. Wir wollen uns in den kommenden Wochen und Monaten stetig verbessern“, sagt Waldemar Anton. Der Abwehrspieler gehört mit seinen 24-Jahren und insbesondere mit seinen 97 Bundesligaeinsätzen schon zu den erfahreneren Profis im Kader. Lediglich die Routiniers Gonzalo Castro (407 Spiele) und Daniel Didavi (171 Spiele) haben im VfB Aufgebot mehr Bundesligaeinsätze aufzuweisen. Mit drei weiteren Spielen könnte Waldemar Anton in dieser Saison noch die Marke von 100 Partien in der höchsten deutschen Spielklasse erreichen.
Auf Saisonspiel 32 können sich Waldemar Anton und seine Teamkollegen von diesem Mittwoch an nun mit einem Vorlauf von zehn Tagen vorbereiten, da die Bundesliga am Wochenende wegen der DFB-Pokal-Halbfinals pausiert. Am Freitag, 7. Mai, empfängt der VfB dann den FC Augsburg von 20:30 Uhr in der Mercedes-Benz Arena (im VfB Liveticker). Die aktuelle Woche ohne Pflichtspiel kommt dem jungen VfB Team dabei nicht ungelegen. „Es war bis zum jetzigen Zeitpunkt eine intensive Saison, ohne Winterpause und generell wenigen freien Tagen. Gefühlt spielen wir seit dem vergangenen Sommer durch“, sagte Waldemar Anton und fügte an: „Da tut es gut, auch mal zwischendurch ein bisschen runterzufahren, ehe wir nächste Woche wieder voll angreifen.“ Schließlich wolle die Mannschaft die bisher gute Saison „bestmöglich abschließen“, wie Waldemar Anton sagte. Und ein Heimsieg gegen den FC Agusburg wäre sicherlich ein guter Anfang für ein gutes Ende.
