Daniel Didavi über...
... das 3:3 bei der TSG Hoffenheim:
"Gegen Hoffenheim haben wir uns in der ersten Halbzeit fußballerisch sehr gut aus dem Druck gelöst. Das sah spielerisch leicht aus, wir haben uns quasi im Minutentakt Chancen erarbeitet. Da haben wir dominiert und hätten zur Halbzeit fast höher führen müssen. In der zweiten Halbzeit haben wir keine Lösungen mehr gefunden, daran müssen wir noch arbeiten. Wenn du die erste Halbzeit siehst, bist du eigentlich unzufrieden mit einem Punkt. Aufgrund des Spielverlaufs in der zweiten Hälfte sind wir glücklich, dass wir noch einen Punkt geholt haben."
… den Start in die Saison:
"Wir sind jetzt seit sieben Spielen ungeschlagen in der Bundesliga. Das ist schon eine Leistung für einen Aufsteiger. Wir dürfen nicht vergessen, wo wir herkommen. Wir sind letztes Jahr nicht durch die zweite Liga marschiert und die Mannschaft ist größtenteils die gleiche geblieben. Andererseits wissen wir auch, dass wir die letzten vier Spiele nicht gewonnen haben. Aber wir schauen gar nicht so sehr auf die Punkte. Die Art und Weise, wie wir spielen, ist richtig gut – das muss man schon anerkennen. Es ist nicht so, dass wir wie ein typischer Aufsteiger nur über den Kampf kommen. In meinen mehr als zehn Jahren als Profi habe ich mit einer Mannschaft selten so einen guten und selbstbewussten Fußball gespielt – über weite Teile. Das ist das große Aber: Wir schaffen es noch nicht, über längere Strecken das Spiel aufrechtzuerhalten. Das ist in unserer Entwicklungsphase auch ein Stück weit normal. Mit dem ersten Teil der Saison können wir zufrieden sein. Aber das Wichtigste ist, wir dürfen uns nie ausruhen."
… die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen den Tabellenführer:
"Für viele junge Spieler ist es das erste Mal, dass sie gegen Bayern München spielen. Für sie ist es wahrscheinlich schon ein besonderes Spiel, wenn man sieht, was für Weltklasse-Spieler auf der anderen Seite stehen. Für mich persönlich weniger, da ich schon ein paar Duelle gegen Bayern hatte. Daher würde ich sagen, dass es nicht unbedingt eine besondere, aber eine wichtige Woche ist. In den nächsten Tagen liegt der Fokus in erster Linie auf uns. Wir wollen uns verbessern und schauen erstmal gar nicht groß auf den nächsten Gegner."
… mögliche Rückschläge:
"Uns ist bewusst, dass jetzt Gegner kommen, gegen die es schwer wird, zu punkten – auch wenn du ein gutes Spiel machst. Es kann passieren, dass du auch mal zwei Spiele hintereinander verlierst. Dann muss sich zeigen, ob wir auch vom Zusammenhalt her eine wirklich gute Mannschaft sind. Wenn wir das überstehen, bin ich wirklich zuversichtlich."
… den nächsten Gegner:
"Bayern München war schon immer das Nonplusultra in Deutschland, in den letzten Jahren sind sie noch dominanter geworden. Man muss nur die Champions League letzte Saison anschauen, damit ist eigentlich alles gesagt. Darüber hinaus haben sie letzte Woche unentschieden gespielt und es ist nicht oft vorgekommen, dass sie ein zweites Spiel nicht gewinnen. Ich will gar nicht die großen Phrasen dreschen, wir wissen alle, wie ein Spiel gegen Bayern München laufen kann. Wir sollten einfach versuchen, mitzuspielen, so wie wir es bisher die ganze Saison und auch gegen Mannschaften wie Leverkusen gemacht haben. Bayern ist nochmal eine andere Nummer. Aber auch da werden wir versuchen, unser Spiel so gut es geht durchzubringen und selber mutig zu spielen. Dann schauen wir, was dabei rauskommt."