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Profis, 5. August 2019

Zwei Gesichter gezeigt, einen Punkt geholt

Nach dem 2:2 in Heidenheim ziehen VfB Cheftrainer Tim Walter und sein Team die Lehren aus einem über weite Strecken dominanten Auftritt.

Auch am Morgen nach der Punkteteilung in Heidenheim saßen die VfB Profis noch ein wenig zähneknirschend am Frühstückstisch im VfB Clubzentrum. Als es nach dem gemeinsamen Frühstück für die Mannschaft mit dem Brustring um 10 Uhr zum Regenerations- und Spielersatztraining wieder an die Arbeit ging, hieß es jedoch: Mund abputzen und weitermachen. Zwar sprachen Tim Walter und seine Spieler angesichts der bis in die Schlussviertelstunde haltenden 2:0-Führung einerseits von zwei liegengelassenen Punkten. Andererseits blieb die Mannschaft mit dem Brustring in ihrem zweiten Pflichtspiel ungeschlagen und konnte dem Punktgewinn beim Tabellenfünften der Vorsaison mit einer Nacht Abstand viel Positives abgewinnen.

Dass der VfB in der nicht einmal 70 Kilometer entfernten und mit 15.000 Zuschauern ausverkauften Heidenheimer Arena die spielbestimmende Mannschaft war, machten auch die Zahlen zum schwäbischen Nachbarschaftsduell deutlich: 62 Prozent Ballbesitz, 56 Prozent gewonnene Zweikämpfe, nahezu 90 Prozent angekommene Pässe, 15:11 Flanken, 10:3 Ecken und 25:15 Torschüsse sprachen eine deutliche Sprache. Deutlich sprach Tim Walter aber auch an, „dass uns hinten heraus die Konsequenz und Entschlossenheit ein Stück weit abgegangen ist“. Das Team des 43-Jährigen habe viel Aufwand betrieben und es am Ende einzig verpasst, den Sack zuzumachen und sich mit dem dritten Tor zu belohnen.

„Meine Mannschaft hat in Heidenheim zwei Gesichter gezeigt“, sagte der VfB Cheftrainer rückblickend. „Wenn man sieht, wie dominant wir über weite Strecken des Spiels aufgetreten sind, dann wären natürlich zwei Punkte mehr drin gewesen. Auf der anderen Seite sind wir erst sechs Wochen zusammen und nach wie vor in einem Lernprozess. Daher überwiegt bei mir die Freude über die Art und Weise unseres Auftritts. Die Harmonie in der Truppe und ihre Spielfreude stimmen mich positiv, damit bin ich absolut zufrieden“, erklärte der 43-Jährige nach der öffentlichen Einheit am Montagvormittag.

2. Spieltag: 1. FC Heidenheim - VfB

Ähnlich zweigeteilt fiel auch das Fazit von Sven Mislintat aus: „Direkt nach dem Abpfiff hat es sich erst einmal ein bisschen wie eine Niederlage angefühlt. Aber mit etwas Abstand sind wir mit dem Punkt zufrieden“, gab der VfB Sportdirektor zu Protokoll und zollte auch dem Team von Frank Schmidt Respekt. „Heidenheim mag vielleicht nicht so ein großer Name wie etwa Hannover sein, aber sie sind mit ihrer Mentalität und Heimstärke keinen Deut zu unterschätzen. Wir sollten dennoch nicht vergessen, dass wir in beiden Hälften jeweils die ersten 30 Minuten dominiert und wirklich gut gespielt haben.“

Einzig die Schlussviertelstunde, in der das Momentum durch den Anschlusstreffer gekippt sei, trübe diesen sonst so positiven Eindruck ein wenig. Zu den positiven Erscheinungen zählten unter anderem auch die beiden Torschützen. Hamadi Al Ghaddioui markierte mit seinem Kopfball zur 1:0-Führung in der 52. Minute nicht nur sein erstes Saisontor für den VfB, sondern legte fünf Minuten später mit seinem Assist wiederum klug mit dem Kopf ab auf Holger Badstuber. Der 30-jährige Abwehrroutinier erzielte sein drittes Tor im Trikot mit dem Brustring und war zudem der zweikampfstärkste (76 Prozent) und passsicherste (100 Prozent) Akteur des Spiels.

Trainingsinfo

Nach einem trainingsfreien Dienstag nimmt das Team von Tim Walter mit einer öffentlichen Einheit am Mittwoch ab 15 Uhr auf dem VfB Clubgelände die Vorbereitung auf das Erstrundenduell im DFB-Pokal am Montagabend (18:30 Uhr) beim Drittligisten F.C. Hansa Rostock auf.