Durchaus selbstkritisch blickten die VfB Profis auf ihren Auftritt im DFB-Pokal beim F.C. Hansa Rostock zurück. „Wir haben kein gutes Spiel gemacht“, sagte der Torvorbereiter des Abends Daniel Didavi. „Zu schludrig“, hätten er und seine Teamkollegen vor dem gegnerischen Tor agiert, sagte der Mittelfeldspieler weiter. Ähnlich sah dies Cheftrainer Tim Walter: „Wir waren im letzten Drittel vor dem gegnerischen Tor zu ungenau, hatten teilweise zu wenig Tiefe und haben Überzahlsituationen nicht gut ausgespielt.“
Umso wichtiger war das Resultat des Spiels. Mit einem knappen und umkämpften 1:0 zieht die Mannschaft mit dem roten Brustring in die 2. Runde des Pokalwettbewerbs ein. Und diesem Ergebnis sind durchaus auch positive Aspekte abzugewinnen. „Wir haben das Spiel so kontrolliert, dass wir den Gegner vom eigenen Tor ferngehalten haben“, sagte Tim Walter. Der Sportdirektor Sven Mislintat gab indes zu Protokoll: „Rostock hat uns immer wieder vor Aufgaben gestellt. Wie sich unsere Jungs mit Einstellung und Leidenschaft dagegenstemmt haben, war sehr gut. Es zählt auch zu der Qualität einer Mannschaft, wenn es mal spielerisch nicht so läuft, sich auf andere Eigenschaften wie Einsatz und Kampf zu besinnen. Das hat das Team hervorragend gemacht.“
Der Sportdirektor sah auch mit an, wie Fabian Bredlow und Nathaniel Phillips ihre ersten Pflichtspieleinsätze im Trikot mit dem Brustring gaben. „Beide haben ihre Aufgaben sehr gut umgesetzt“, sagte Sven Mislintat und fügte an: „Fabian hat das gezeigt, was wir uns von ihm vorgestellt haben und hat bewiesen, dass wir über gute Torhüter verfügen. Nathaniel hat sich bereits in den ersten Einheiten gut in die Mannschaft eingefügt. In Rostock ist er in einer schwierigen Atmosphäre ins Spiel gekommen und es hat direkt gut funktioniert. Er hat eine Ruhe ausgestrahlt.“
Verzichten wird der VfB dagegen vorerst auf Orel Mangala. Der Mittelfeldspieler zog sich bei einem Zweikampf in der Anfangsphase eine Innenbanddehnung im linken Knie zu und fällt damit vorerst aus. Besser sieht es dagegen bei Holger Badstuber aus. Der Innenverteidiger war im ersten Durchgang umgeknickt und musste in der Halbzeitpause in der Kabine bleiben. Ein Einsatz im Heimspiel gegen den FC St. Pauli ist aber im Bereich des Möglichen.
Erstmals im Mannschaftstraining dabei war an diesem Dienstag Wataru Endo. Der Japaner kommt vom VV St. Truiden auf Leihbasis zum Klub aus Cannstatt. Zurück im Training mit den Teamkollegen ist indes Emiliano Insua. Der Argentinier könnte nach seinem Muskelfaserriss in der Wade wieder zum Einsatz kommen. Sein Landsmann Nicolas Gonzalez wird nach dem Goldmedaillen-Gewinn bei den Panamerikanischen Spielen am Mittwoch in Stuttgart zurückerwartet.