Beim Fotoshooting hat er mächtig Spaß. Als Lorenz Assignon eine VfB-Fahne entdeckt, möchte er sie am liebsten behalten. Der französische Außenverteidiger, der von Stade Rennes zum VfB wechselt, ist voller Vorfreude auf seine bevorstehende Zeit in Stuttgart. Nach insgesamt 98 Pflichtspielen für den Club aus der Bretagne, in denen ihm sieben Tore und elf Vorlagen gelangen, möchte der 24-Jährige beim VfB den nächsten Schritt machen. Sein erstes Interview in Stuttgart, präsentiert von „Team Partner“ EgeTrans:
Lorenz, ein herzliches Willkommen beim VfB. Wie fühlen sich die ersten Stunden bei deinem neuen Verein an?
Lorenz Assignon: „Es fühlt sich gut an, hier zu sein. Es ist eine tolle Herausforderung, die vor mir liegt und auf die ich mich sehr freue. Der VfB ist ein großer Club mit fantastischen Fans, ich habe mir mehrere Spiele im TV angeschaut. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass es so erfolgreich weitergeht wie zuletzt.“
Wie würdest du unseren Fans deine Spielweise beschreiben: Was zeichnet dich als Außenverteidiger aus?
Lorenz Assignon: „Ich bin ein Außenverteidiger, der einerseits Zweikämpfe liebt und sich andererseits gerne in das Spiel nach vorne einbringt. Im Jugendalter habe ich lange Zeit als Stürmer gespielt, daher ist das offensive Denken noch in mir drin. Erst später habe ich die Position des Außenverteidigers für mich entdeckt und fühle mich damit richtig wohl. Auch versuche ich, dem Team mit meiner Physis zu helfen und alles für den Erfolg der Mannschaft zu geben.“
Du kennst sowohl Ameen Al-Dakhil aus deiner Zeit beim FC Burnley in England als auch Fabian Rieder und Anthony Rouault (verließ den VfB im Winter) aus gemeinsamer Zeit bei Stade Rennes in Frankreich. Hast du mit ihnen über den VfB gesprochen?
Lorenz Assignon: „Ja, das habe ich, speziell mein Kontakt zu Anthony ist sehr eng. Er kam im Winter nach Rennes und seitdem haben wir viele Spiele gemeinsam absolviert. Er hat gesagt, dass der VfB ein legendärer Club sei und dass ich mich auf die grandiose Stimmung im Stadion freuen könne. Auch Fabian Rieder meinte, dass die Fans richtig laut seien und für eine tolle Atmosphäre sorgen. Zudem fasziniert mich die Bundesliga.“
Inwiefern?
Lorenz Assignon: „Viele Teams spielen einen attraktiven Fußball, es wird offensiv gedacht, die Stadien sind voll. Ich habe das aus Frankreich heraus verfolgt und dadurch natürlich auch den Weg des VfB mitbekommen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass ich mit meiner Spielweise gut zu dem Club passe. Meine Gespräche mit den Verantwortlichen waren sehr positiv.“
Was hast du dir für Ziele mit dem VfB gesetzt?
Lorenz Assignon: „Zuallererst möchte ich dem Team einfach helfen, damit wir gemeinsam erfolgreich sind. Das ist das Wichtigste. Darüber hinaus möchte ich mich als Spieler weiterentwickeln, der VfB ist aus meiner Sicht der ideale Schritt dafür. Das Team sucht spielerische Lösungen auf dem Platz, Sebastian Hoeneß als Trainer genießt einen sehr guten Ruf und hat schon einige Spieler auf das nächsthöhere Level gebracht.“
In deiner Karriere hast du bereits eine Auslandsstation vorzuweisen: In der Rückrunde 2023/2024 hast du in England für Burnley gespielt. Inwiefern hilft dir diese Erfahrung, um dich schnell im neuen Umfeld zurechtzufinden?
Lorenz Assignon: „Die Zeit in England hat mir definitiv geholfen – als Mensch und auch als Sportler. Ich habe in den vier, fünf Monaten viel gelernt und mich schnell zurechtgefunden. Mein Trainer in Burnley war Vincent Kompany (aktuell Chefcoach bei Bayern München, Anm. d. Red.). Da er früher selbst Verteidiger war, hat er mir viele Tipps mitgegeben, die mich vorangebracht haben. Jetzt möchte ich beim VfB und in der Bundesliga meine nächsten Schritte machen – und kann es kaum erwarten, dass es bald losgeht und ich meine neuen Teamkollegen kennenlerne. Bis dahin werde ich auch schon ein bisschen Deutsch lernen – auch wenn Anthony (Rouault, Anm. d. Red.) gesagt hat, dass es keine leichte Sprache sei … (lacht)“
Drei Fakten zu Lorenz Assignon
Europacup. Trotz seines vergleichsweise jungen Alters hat der 24-Jährige bereits zehn Einsätze in der UEFA Europa League sowie drei Einsätze in der UEFA Conference League vorzuweisen. In der UEFA Youth League lief er dreimal auf.
Mitspieler. In der Rückrunde der Saison 2023/2024 spielte Lorenz Assignon in der englischen Premier League beim FC Burnley. Seinen damaligen Teamkollegen Ameen Al-Dakhil trifft er nun in Stuttgart wieder. Zudem lief er zuletzt mit Anthony Rouault auf, der im Winter vom VfB nach Rennes wechselte.
Talentschmiede. Stade Rennes ist für seine Nachwuchsarbeit europaweit bekannt. Der Club fördert regelmäßig junge Spieler. Prominente Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit sind Ousmane Dembélé (aktuell Paris St.-Germain), Eduardo Camavinga (Real Madrid) und Jérémy Doku (Manchester City).