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Profis 8. Juli 2025

„Ein Traum, in der Bundesliga zu spielen“

Lazar Jovanovic ist der dritte Neuzugang des VfB für die Saison 2025/2026. Vor ihm liegt eine aufregende Zeit, auf die sich der Serbe gut vorbereitet hat.

Beim Fotoshooting hat’s ihm direkt der Ball angetan. „Ist das der Spielball in der Bundesliga?“, fragt Lazar Jovanovic, als er das Spielgerät entdeckt – und freut sich über das bejahende Nicken des Kameramanns. Sofort schnappt er sich den buntgemusterten Ball, jongliert ihn, zeigt ein paar Tricks und würde ihn am liebsten mit nach Hause nehmen. Schnell wird klar, dass der 18 Jahre alte Serbe einfach Freude am Kicken hat. Weil er in seiner noch jungen Karriere nun den nächsten Schritt vollziehen möchte, hat er seine Heimat in Belgrad verlassen und möchte sich in einem neuen Umfeld weiterentwickeln. Sein erstes Interview in Stuttgart, präsentiert von „Team Partner“ EgeTrans:

Lazar, ein herzliches Willkommen beim VfB. Für das Fotoshooting trägst du zum ersten Mal das neue VfB-Trikot. Wie gefällt es dir?

Lazar Jovanovic: „Das Trikot gefällt mir gut – es ist klassisch und schick. Ich mag das Design sowie natürlich die Farben weiß und rot. Ich freue mich schon sehr darauf, wenn ich das Trikot das erste Mal auf dem Platz tragen darf.“

Mit welchen Gedanken blickst du generell auf deine bevorstehende Zeit in Stuttgart?

Lazar Jovanovic: „Mit ganz viel Vorfreude, es ist eine aufregende Zeit für mich. Ich werde das erste Mal fernab meiner Heimat für einen Club spielen, das ist etwas Besonderes. Ich bin sehr happy, dass ich diesen Schritt machen darf und möchte mich natürlich bestmöglich beim VfB einbringen, mich weiterentwickeln und hoffentlich viele Siege mit meinen Teamkollegen und den Fans feiern.“

Du hast es angesprochen: Im Alter von 18 Jahren verlässt du deine Heimat und wagst erstmals den Schritt ins Ausland. Inwiefern fällt dir das auch ein bisschen schwer?

Lazar Jovanovic: „Natürlich ist das etwas Neues für mich, aber ich freue mich auf das Abenteuer. Mein Vater kommt in der ersten Zeit mit nach Deutschland, das wird mir die Eingewöhnung erleichtern. Hinzu kommt, dass ich noch keine vollständige Fahrerlaubnis besitze – somit kann mich mein Dad auch zu den Trainingseinheiten fahren. Er ist zudem ein wichtiger Ratgeber für mich, da er selbst Profifußballer und Nationalspieler war.“

Kennst du schon einige Spieler beim VfB?

Lazar Jovanovic: „Persönlich kenne ich die Jungs noch nicht wirklich, aber ich habe die Spiele des VfB im Fernsehen und im Stream verfolgt. Dabei habe ich zum Beispiel viel auf die Offensivspieler geachtet und auf die Art und Weise, wie sie auf ihren Positionen agieren. Und: Im Hotel traf ich bereits zufällig auf Noah (Darvich, Anm. d. Red.), mit ihm habe ich mich kurz austauschen können. Ich bin sicher, dass ich in der nächsten Zeit alle Jungs kennenlernen und mich schnell eingewöhnen werde.“

Warum hast du dich für den VfB und die Bundesliga entschieden?

Lazar Jovanovic: „Die Bundesliga zählt zu den fünf stärksten Ligen der Welt. Es ist ein Traum, hier spielen und sich weiterentwickeln zu dürfen. Das ist eine große Motivation für mich. In der vergangenen Zeit hat der VfB sehr auf sich aufmerksam gemacht, der Club setzt auf junge Spieler. Zudem hat mir der Auftritt des VfB in der Champions League imponiert: Die Mannschaft agierte selbstbewusst und hat ihre Spielidee umgesetzt – es waren viele starke Partien dabei, nur in Belgrad lief es für den VfB in eine völlig andere Richtung.“

Als du 16 Jahre alt warst, hast du dein Profidebüt in der ersten serbischen Liga gegeben. Welche Erinnerungen hast du daran?

Lazar Jovanovic: „In den ersten Momenten war das vor allem auf physischer Ebene sehr hart. In den Zweikämpfen traf ich auf deutlich ältere Spieler, die viel robuster zu Werke gingen. Allerdings hat mir das geholfen, um mich schnell weiterzuentwickeln: Ich habe gelernt, dass ich im Kopf und auf den Beinen immer eine Aktion voraus sein muss, um möglichst gar nicht erst in diese Zweikämpfe zu geraten. Zudem hilft es natürlich, auf diese erfahrenen und robusten Spieler zu treffen, um sich zu behaupten und körperlich zuzulegen.“

Viele Fans des VfB haben dich bislang noch nicht spielen sehen. Wie würdest du deine Spielweise beschreiben?

Lazar Jovanovic: „Ich mag es, in der Offensive aktiv zu sein, meine Schnelligkeit zu nutzen und immer wieder Lösungen zu finden – sei es durch Dribblings, Laufwege oder das Passspiel. Ich versuche, meine Mitspieler in Szene zu setzen oder auch selbst zum Abschluss zu kommen. Mein Ziel ist, ein möglichst kompletter Offensivspieler zu werden.“

Drei Fakten zu Lazar Jovanovic

UEFA Youth League. Mit FK Roter Stern Belgrad spielte er in der eben beendeten Saison 2024/2025 in der UEFA Youth League. Seine Bilanz: fünf Einsätze, ein Tor und drei Vorlagen. Einen Assist sammelte er übrigens in der Partie gegen den VfB-Nachwuchs, die in Belgrad 1:1 endete.

Papa. Der Vater von Lazar Jovanovic ist in der Fußballwelt bekannt: Milan Jovanovic absolvierte 44 Länderspiele für Serbien, der Stürmer schoss dabei elf Tore. Zwischen 2002 und 2013 lief er für Shaktar Donezk (Ukraine), Lokomotive Moskau (Russland), Standard Lüttich (Belgien), den FC Liverpool (England) und RSC Anderlecht (Belgien) auf.

Meister. Zu einem Titel hat Lazar Jovanovic bereits beigetragen. In der Saison 2024/2025 gewann er mit FK Roter Stern Belgrad die serbische Meisterschaft. Er kam in der Hinrunde fünfmal zum Einsatz für den Hauptstadtclub, in der Rückrunde lief er auf Leihbasis für den Stadtteilnachbarn OFK Belgrad auf, der Tabellenplatz drei erreichte.