Neun Wochen sind mittlerweile seit dem letzten Pflichtspiel des VfB gegen Arminia Bielefeld (1:1) vergangen. Wochen, in denen die VfB Profis bedingt durch die Corona Pandemie zunächst nicht mehr trainieren konnten, ehe sie sich langsam über Einheiten in Kleingruppen und seit dem 7. Mai wieder im Mannschaftstraining auf die Wiederaufnahme des Spielbetriebs vorbereitet haben.
Mit dem Auswärtsspiel beim SV Wehen Wiesbaden starten die Jungs aus Cannstatt nun wieder in die Punktspiel-Runde (Anstoß 13:30 Uhr, im VfB Liveticker sowie im VfB Fanradio). Es ist eine Rückkehr in den Spielbetrieb mit einigen Neuerungen: Das von einer DFL Task Force erarbeitete Hygienekonzept wird den Ablauf bei der Anreise sowie am Spieltag prägen. So teilt sich das VfB Team beispielsweise bei der Fahrt nach Wehen auf zwei Busse auf, der Staff reist zusätzlich mit Kleinbussen an. Im Stadion werden die Ränge leer bleiben und der Cheftrainer Pellegrino Matarazzo samt Trainerteam und Einwechselspieler Gesichtsmasken tragen. „Wir werden alles dafür tun, die Vorgaben des Hygienekonzepts umzusetzen, sind aber zugleich bemüht, relativ nahe an die gewohnten Abläufe heranzukommen“, sagte Pellegrino Matarazzo an diesem Freitag. Den „Ernstfall“ hat die VfB Mannschaft am Mittwoch mit einem internen Spiel in der Mercedes-Benz Arena geprobt. „Es war ein guter Testlauf. Für uns ging es darum, ein Gefühl dafür zu bekommen, wie es ist, in einem leeren Stadion zu spielen“, sagte der VfB Coach und fügte an: „Die Spieler haben eine gute Energie auf den Platz gebracht. Ihnen ist es gelungen, einen Wettkampfcharakter aufzubauen. Wir gehen zuversichtlich in das Spiel gegen Wehen, an dessen Ende wir hoffentlich drei Punkte mehr haben.“
In den Vorbereitungen auf das Auswärtsspiel beim Tabellen-16. kann Pellegrino Matarazzo indes auf fast alle Spieler zurückgreifen. Lediglich Borna Sosa (Ödem im Knie), Maxime Awoudja (Achillessehnenriss) und Lilian Egloff (Abitur-Prüfungen) stehen für einen Einsatz am Sonntag nicht zur Verfügung. Derweil ist Kapitän Marc Oliver Kempf von seinem Kieferbruch wiedergenesen, den er sich vor der Saisonunterbrechung zugezogen hatte und ist somit ein Kandidat für die Startelf. Sasa Kalajdzic, der seit vergangenem Sommer an einem Kreuzband-, Innenband- und Außenmeniskusriss im Knie laborierte, hat sich wieder näher an die Mannschaft herangekämpft und kann sich zumindest Hoffnungen auf eine Kader-Nominierung machen. Bezüglich der Aufstellung ließ sich Pellegrino Matarazzo noch nicht in die Karten schauen, sagte aber: „Wir wollen die Elf auf den Platz bringen, mit der wir bestmöglich unsere Stärken nutzen können.“ Mit Blick auf den Gegner gab der 42-Jährige zu Protokoll: „Wehen hatte vor der Unterbrechung eine gute Phase. Sie haben sich in der Rückrunde stabilisiert und werden am Sonntag voraussichtlich zielstrebig mit langen Bällen nach vorne spielen und auch versuchen ihr Konterspiel zu nutzen.“
Für die VfB Profis gilt es indes insbesondere in der aktuellen Saisonphase mit einer positiven Körpersprache den Platz zu betreten und als geschlossene Einheit aufzutreten. „Dafür haben wir die Spieler nochmals sensibilisiert. Ohne die Unterstützung der Fans, die die Mannschaft von außen nochmals pushen können, ist es umso wichtiger, dass das Team intern funktioniert.“
Wechselkontingent erhöht
In den ausstehenden Spielen können die Teams jeweils fünf Wechsel vollziehen. Für die Wechsel stehen den Mannschaften während der Partie drei Gelegenheiten zusätzlich zur Halbzeitpause zur Verfügung.