Gemischte Gefühle löste das 2:2 im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt bei den VfB Verantwortlichen aus. Einerseits stand da eine zwischenzeitliche 2:0-Führung nach einem offensiv couragierten Auftritt in der ersten Hälfte, zudem waren die Chancen auf 3:0 zu erhöhen, kurz nach dem Seitenwechsel durch Nicolas Gonzalez (52. Minute) und Mateo Klimowicz (56‘) vorhanden. Nicolas Gonzalez fehlte ein Stückchen Präzision, bei Mateo Klimowicz‘ Kopfball war die Latte im Weg. Die Jungs aus Cannstatt hatten am Samstag demnach gute Aussichten, sich drei Zähler statt dem letztlich einen zu Buche stehenden Punkt zu sichern. Andererseits stand auf der Gegenseite ein Gegner aus Frankfurt, der mit einer- auch auf internationaler Ebene - erfahrenen Mannschaft angereist war und gegen den es erst einmal zu punkten gilt.
„Mit Blick auf die statistischen Werte war es ein gerechtes Unentschieden“, sagte der VfB Sportdirektor Sven Mislintat im VfB TV Interview und ergänzte: „Im Detail betrachtet, ist es für mich eher ein unglückliches Remis. Wir haben etwas gebraucht, um ins Spiel zu kommen, haben es dann aber in der ersten Hälfte gut gemacht und gehen mit 2:0 in die Kabine. Man muss aber auch sagen, dass wir Frankfurt in der ersten Hälfte ein, zwei Situationen ermöglicht haben, in denen das 1:2 fallen hätte können. Einmal war Greg zur Stelle und einmal haben wir das Quäntchen Glück. In den 15 Minuten nach der Pause waren wir dann näher am 3:0 als Frankfurt am 1:2. Mit dem Anschlusstreffer kommt die Eintracht aber zurück ins Spiel. Man hat gesehen, wie physisch präsent und abgezockt eine solch international erfahrene Mannschaft spielt und mit welchen Widerständen wir noch lernen müssen, umzugehen. Trotz allem haben wir uns nach dem 2:2 wieder gefangen und hatten aus meiner Sicht, die besseren Chancen auf das 3:2. Alles in allem geht der Punkt gegen eine Mannschaft mit internationalen Ambitionen in Ordnung, wenn es wohl auch niemand unverdient genannt hätte, wenn wir gewinnen.“
Auch wenn es letztlich mit dem Sieg nicht geklappt hat, so war die Partie gegen die Frankfurter die sechste in Serie ohne Niederlage für den VfB. Mit zehn Punkten aus sieben Spielen rangiert die Mannschaft mit dem roten Brustring als Aufsteiger in der oberen Tabellenhälfte. „Wir haben in den bisherigen Spielen gesehen, dass wir in der Lage sind, gegen fast alle Mannschaften zu punkten. Die Herausforderung gegen Bayern, Dortmund und Leipzig haben wir noch nicht gehabt, doch haben wir zu Hause gegen Leverkusen und Frankfurt sowie auswärts gegen Hertha gegen drei Teams gespielt, die um die Plätze hinter diesem Trio kämpfen. Aus diesen Partien mitnehmen zu können, dass wir punkten und auch Spiele gewinnen können, tut gut“, sagte Sven Mislintat. „Wir nutzen die anstehende Länderspielphase, Kräfte aufzutanken, zu regenerieren und dann arbeiten wir weiterhin daran, individuell und als Gruppe in der Offensive und Defensive besser zu werden“, fuhr der Sportdirektor fort. Denn auch im ersten (Auswärts-)Spiel nach der Länderspielphase bei der TSG Hoffenheim am 21. November (Anstoß 15:30 Uhr, im VfB Liveticker) soll das VfB Punktekonto wachsen.
Das VfB TV Interview mit Sven Mislintat in voller Länge