Mehr als kleine Schritte hatten die VfB Spieler am Freitagabend beim Auswärtsspiel in Bremen gemacht. Mit 123,36 gelaufenen Kilometern übertrafen sie ihre Kontrahenten knapp (Bremen 123,06). Ein (Saisonhöchst-)Wert des VfB, der verdeutlicht, mit welch großem Einsatz die Mannschaft mit dem roten Brustring über die gesamten 90 Minute samt Nachspielzeit agierte – Santiago Ascacibar (13,58 Kilometern) und Gonzalo Castro (12,82 Kilometer) waren dabei die lauffreudigsten aller auf dem Platz befindlichen Akteure. „Einen beherzten Auftritt“, hatte der VfB Cheftrainer Markus Weinzierl von seinen Spielern gesehen. „Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie will“, fügte der 44-Jährige an.
Es war ein Auftritt mit optimalem Start: Nach einem hohen Ball aus der eigenen Defensive, der anschließenden Kopfballverlängerung von Mario Gomez und letztlich dem Sprint und Schuss von Steven Zuber führte die Wasenelf bereits nach 61 Sekunden mit 1:0. Dass beim Abpfiff nach 93 weiteren gespielten Minuten ein Punkt statt drei Zählern für den VfB heraussprang, lag daran, dass es die Jungs aus Cannstatt versäumten, im ersten Durchgang das zweite Tor nachzulegen sowie am Distanzschuss des Bremers Davy Klaassen in der 45. Minute.
Zwar schossen die Gastgeber aus Norddeutschland über die gesamte Spieldauer deutlich häufiger in Richtung VfB Tor (15:8), doch in puncto Großchancen musste sich das Team von Markus Weinzierl nicht verstecken. Die beiden Gelegenheiten von Mario Gomez (9. und 44. Minute) standen denen der Bremer von Nuri Sahin (71‘) und Theodor Gebre Selassie (79‘) entgegen. Bei letzteren Gelegenheiten parierte jeweils Ron-Robert Zieler exzellent. „Der Punkt tut uns gut“, sagte Mario Gomez und Markus Weinzierl gab zu Protokoll: „Wir nehmen Selbstvertrauen aus diesem Spiel mit.“
Selbstvertrauen, mit dem in den nächsten Wochen auch weitere Schritte möglich sein sollten, damit die Jungs aus Cannstatt den einen oder anderen Kontrahenten auch bei den erzielten Toren überbieten - allen voran den direkten Konkurrenten Hannover 96, der am Sonntag, 3. März, von 15:30 Uhr an in der Mercedes-Benz Arena gastiert (Jetzt Tickets sichern). „Das Auftreten gegen Bremen sollte die Basis für die kommenden Wochen sein“, sagte Gonzalo Castro im VfB TV Interview.
An diesem Samstag fanden sich Christian Gentner & Co. derweil nach dem nächtlichen Heimflug um 11 Uhr wieder auf dem VfB Clubgelände ein zur Regenerationseinheit für die Profis mit 90-minütiger Einsatzzeit beziehungsweise zu einem Spielersatztraining für die Einwechselspieler sowie die nicht zum Einsatz gekommenen Akteure. Marc Oliver Kempf war am Samstagmorgen wieder indes beim Auslaufen wieder dabei, nachdem er am Vorabend in der Halbzeitpause wegen Übelkeit und Magenkrämpfen ausgewechselt werden musste.