Als die Nachricht kam, dass sie für einen Monat im Rahmen der Kooperation mit dem VfB nach Deutschland reisen dürfen, war die Freude bei Thiago, Uelinton, Ed und Zaba grenzenlos. Schon im Vorfeld tauschten sie sich mit den Sao Paulo FC-Spielern Nicolas und Samuel aus, die im Frühjahr denselben Weg gegangen waren. Von beiden hörten sie nur Positives – von der Stadt, dem Verein, der Atmosphäre. Kein Wunder also, dass die Vorfreude auf ihren Aufenthalt in Stuttgart groß war.
Erste Eindrücke in Deutschland
Bereits bei der Ankunft erlebten sie eine offene und herzliche Begrüßung. „Der Empfang war das Schönste an allem“, erzählen sie. Auch wenn das Essen eine Herausforderung blieb – besonders der Verzicht auf den täglichen Reis mit Bohnen –, fanden sie neue kulinarische Favoriten: Apfelschorle und Käsekuchen.
Das Stadion des VfB beeindruckte sie besonders: modern, technisch fortschrittlich, mit einer Atmosphäre, die sie so nicht kannten. Der Stadionbesuch beim VfB-Spiel gegen Mainz war ein großes Highlight. „Die Atmosphäre war absurd – im besten Sinne“, erzählen sie. Die Trainingsplätze und Einrichtungen überzeugten ebenso – und ließen sie die Professionalität des deutschen Fußballs hautnah erleben.
Lernen auf und neben dem Platz
Das Training selbst war intensiv und strukturiert. Während in Sao Paulo meist eine Stunde trainiert wird, dauern die Einheiten in Stuttgart auch mal bis zu zwei Stunden – inklusive Vor- und Nachbereitung im Kraftraum. Diese Routine, sagen sie, habe ihnen geholfen, mental stärker und konzentrierter zu werden.
Auch taktisch war vieles neu. In Deutschland wird schneller gespielt, der Ball läuft direkter nach vorne, und das Pressing mit allen Spielern war für sie zunächst ungewohnt. Diese Erfahrung möchten sie künftig in Brasilien einbringen – ein Stück deutsche Spielkultur, das sie mit nach Hause nehmen.
Prägende Erfahrungen
Auch abseits des Platzes machten die Spieler viele bereichernde Erfahrungen. Sie erkundeten Stuttgart, entdeckten neue Orte und fühlten sich schnell willkommen. Der Deutschunterricht wurde zu einer willkommenen Abwechslung – besonders das Lernen der Fußballkommandos machte Spaß und half, sich auf dem Platz besser zu verständigen. Trotz kleiner sprachlicher Hürden fanden sie stets einen Weg, miteinander zu lachen und neue Freundschaften zu schließen.
Am Ende blicken sie dankbar zurück: Die Begegnungen, das Lernen und die gemeinsame Zeit in Stuttgart werden ihnen als prägende Erfahrung in Erinnerung bleiben.