Für die U19 steht am Freitagabend das erste von zwei Endspielen an. Im Karl-Liebknecht-Stadion in Potsdam, der Heimspielstätte des SV Babelsberg, kämpft das Team von Trainer Daniel Teufel ab 20:15 Uhr gegen RB Leipzig um den DFB-Pokal. Der Weg ins Finale begann für die Jungs aus Cannstatt im September. In der ersten Runde bezwang man den FC Viktoria Köln mit 3:0. Im Achtelfinale wartete mit dem FC Bayern München ein echter Brocken auf den VfB Nachwuchs. Eine Woche zuvor noch mit 0:2 gegen die Bayern in der Liga verloren, zeigte sich die U19 im Pokalduell von ihrer besseren Seite. Ein Treffer von Kevin Grimm, ein Doppelpack von Leon Dajaku sowie eine konzentrierte Mannschaftsleistung sorgten für den 3:1-Auswärtserfolg. Dieses Spiel betitelte Nico Willig, damals noch U19-Trainer, im Winter als Knackpunktspiel für die erfolgreiche Hinrunde mit dem Gewinn der Herbstmeisterschaft. Im Viertelfinale setzten sich die Brustringträger gegen den Wuppertaler SV (2:1) durch und trafen somit im Halbfinale auf den SC Freiburg. Vor heimischer Kulisse dominierte die U19 das Spiel nach Belieben. Bereits zur Halbzeit sorgten Eric Hottmann und Leon Dajaku für eine komfortable 2:0-Führung, die nach dem Seitenwechsel von Leon Dajaku und Per Lockl auf 4:0 ausgebaut wurde.
Nun geht es für die U19 gegen den Nachwuchs von RB Leipzig. Bis auf die SG 99 Andernach in Runde eins (8:0) bekamen es die Sachsen im DFB-Pokal mit echten Hochkarätern zu tun. Im Achtelfinale bezwangen sie den späteren Westdeutschen Meister FC Schalke 04 mit 2:1, in der Runde der letzten Acht hatte der damalige Herbstmeister der A-Junioren Bundesliga Nord/Nordost, der FC St. Pauli, mit 0:2 das Nachsehen. Im Halbfinale setzten sich die roten Bullen dann gegen den Meisterschafts-Finalgegner unserer U19, Borussia Dortmund, durch (10:9 n.E.). In der Liga lief es hingegen nicht ganz so gut. Während Leipzig nach schwachem Saisonstart am siebten Spieltag die Tabellenführung übernahm und vor allem in der Defensive gut stand, setzte es zum Jahresende zwei bittere Niederlagen gegen Magdeburg und St. Pauli. Auch 2019 startete die Mannschaft von Trainer Alexander Blessin mit einer 0:2-Niederlage gegen den späteren Meister VfL Wolfsburg. Die Wölfe nutzten diese Fehler und setzten sich nach und nach von den Sachsen ab. Am Ende der Saison lagen elf Punkte zwischen dem VfL und RB Leipzig, das am letzten Spieltag von Werder Bremen noch auf den dritten Tabellenplatz verdrängt wurde. Bemerkenswert blieb jedoch die Defensivleistung. In 26 Ligaspielen kassierte Leipzig nur 19 Gegentore und weist damit den besten Wert aller U19-Bundesligisten auf.
Auf die Jungs aus Cannstatt wartet also eine Mannschaft, die am Freitag alles geben wird, um die Saison mit einem Titel zu beenden. Doch schon das vergangene Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft gegen den VfL Wolfsburg hat gezeigt, dass die U19 bereit ist, viel zu investieren, um dem Ziel Double einen Schritt näher zu kommen. Wie schon die beiden Duelle gegen Wolfsburg wird auch das Endspiel am Freitag live auf Sport1 übertragen.