Ausgangslage:
Drei Tage nach dem ersten Aufeinandertreffen im Zweitligaspiel, das der HSV vor 57.000 Zuschauern im ausverkauften Volksparkstadion mit 6:2 gewann, trat der VfB erneut in Hamburg an. Und auch diesmal kamen wieder 45.503 Zuschauer ins Stadion. Im zweiten Duell zwischen dem Zweitliga-Tabellenführer und dem Tabellendritten aus Stuttgart ging es um den Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals, das am 4. und 5. Februar stattfindet.
Personal:
VfB Cheftrainer Tim Walter veränderte seine Startelf im Vergleich zu der beim vorausgegangenen Spiel gegen den HSV auf vier Positionen. Wie bereits beim Erstrundenspiel in Rostock stand auch diesmal wieder Fabian Bredlow anstelle von Stammkeeper Gregor Kobel zwischen den Pfosten. In der Innenverteidigung rückte Holger Badstuber für Maxime Awoudja in die Anfangsformation. Zudem ersetzten Gonzalo Castro und Santiago Ascacibar in der Startelf Emiliano Insua und Silas Wamangituka. Während Gonzalo Castro als Linksverteidiger auflief, agierte Santiago Ascacibar im Mittelfeld.
HSV-Trainer Dieter Hecking stellte seine Anfangsformation indes auf drei Positionen um. Anstelle von Jeremy Dudziak, Christoph Moritz und Sonny Kittel, die diesmal allesamt zunächst auf der Ersatzbank Platz nahmen, spielten Aaron Hunt, Jairo und David Kinsombi von Beginn an.
1. Minute | Schon nach wenigen Sekunden gibt es einen Elfmeter für den VfB! Nach einem weiten Ball von Holger Badstuber in die Spitze ist Philipp Förster auf der linken Seite durch und wird im Strafraum von Gideon Jung zu Fall gebracht. Den anschließenden Strafstoß verwandelt Nicolas Gonzalez ganz souverän. |
8. Minute | Die erste Chance für den HSV: Nach einem hohen Ball in den VfB Strafraum im Anschluss an einen Freistoß kommt Josha Vagnoman am Fünfmeterraum zum Kopfball. Er köpft jedoch knapp übers Tor. |
15. Minute | Und wieder gibt es Elfmeter – diesmal allerdings auf der anderen Seite. Santiago Ascacibar holt im eigenen Strafraum Hamburgs David Kinsombi von den Beinen. Aaron Hunt verwandelt den Strafstoß zum 1:1-Ausgleich. |
27. Minute | Die nächste gute Torchance des Spiels hat der VfB. Und auch die entsteht aus einem Foul heraus. Gonzalo Castro tritt zu einem Freistoß in 17 Metern Torentfernung halblinker Position an. HSV-Torhüter Daniel Heuer Fernandes kann den Schuss des VfB Profis jedoch mit einer Faustabwehr parieren. |
48. Minute | Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte fehlen dem VfB nur wenige Zentimeter zur erneuten Führung: Nach einem von Gonzalo Castro getretenen Eckball kommt Holger Badstuber im HSV-Strafraum an den Ball. Sein Kopfball geht jedoch ganz knapp am langen Pfosten vorbei. |
65. Minute | Der VfB steht in der Defensive weiter sicher, lässt nach wie vor nichts mehr zu – und hat dann selbst eine gute Möglichkeit. Nach einem schnellen Kurzpassspiel von Philipp Klement, Atakan Karazor und Santiago Ascacibar kommt Letzterer an der Strafraumgrenze zum Abschluss. Sein Schuss geht jedoch knapp übers Tor. |
90. Minute | Die reguläre Spielzeit ist vorbei. In einer im Grunde ausgeglichenen Partie hat der VfB, der bis auf in ein, zwei Situationen die HSV-Offensive im Griff hat, die eine oder andere Torchance mehr, kann diese aber nicht nutzen – es geht in die Verlängerung. |
101. Minute | Bei den ersten gefährlichen Szenen in der Verlängerung verlangt der VfB von HSV-Schlussmann Daniel Heuer Fernandes alles ab. Erst kann er einen platzierten Freistoß aus knapp 25 Metern von Philipp Klement gerade noch zur Ecke lenken. Bei diesem Eckball kommt dann Atakan Karazor aus kurzer Distanz zum Abschluss. Der HSV-Keeper kann den Ball allerdings mit einer Blitzreaktion erneut zur Ecke lenken. |
113. Minute | Er ist noch keine drei Minuten auf dem Feld, da erzielt der für Orel Mangala eingewechselte Hamadi Al Ghaddioui die 2:1-Führung für den VfB. Erst setzt sich Silas Wamangituka stark gegen mehrere HSV-Spieler durch, scheitert im Abschluss aber am Pfosten. Der Ball kommt zu Atakan Karazor, der ihn sofort wieder in die Gefahrenzone bringt und mit einem präzisen Pass Hamadi Al Ghaddioui bedient. Der VfB Stürmer nimmt den Ball kurz an und zieht dann aus der Drehung ab. |
Hamadi Al Ghaddioui:
Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, etwas ganz besonderes, wenn man in der Verlängerung gewinnt und du dabei das entscheidende Tor machst, vor allem mit dem Ligaspiel vom Samstag im Hinterkopf.
Fazit:
Der VfB steht im Achtelfinale des DFB-Pokals – und das durchaus verdient. Denn das Team von Cheftrainer Tim Walter stand fast die ganzen 120 Minuten über in der Defensive sicher und ließ bis auf bei ein, zwei Szenen in der Anfangsphase nichts zu. Der VfB hatte insgesamt ein wenig mehr vom Spiel, konnte aber die Chancen, die sich das Team erspielte, zunächst nicht nutzen und musste in die Verlängerung. Die Entscheidung fiel nach einem sehenswerten Angriff, bei dem Atakan Karazor Hamadi Al Ghaddioui toll in Szene setzte und der VfB Stürmer stark abschloss.