
Cheftrainer Sebastian Hoeneß: „Es war eine enorm spektakuläre Partie. Ich habe nach Abpfiff gemischte Gefühle: Wir stehen mit einer insgesamt guten Leistung da, haben aber leider nur einen Punkt mitnehmen können. Wir haben Spielkontrolle, bewegen den Gegner, zeigen eine gute Reaktion nach dem 0:2. Und dennoch müssen wir uns ein Thema ankreiden: Sowohl die Entstehung als auch die Verteidigung der Standards war nicht gut. Grundsätzlich zeigen wir immer wieder sehr vielversprechende Ansätze, müssen jedoch stets einige Rückschläge wegstecken – heute hat die Mannschaft aus einem schwierigen Spielverlauf viel herausgeholt.“
Jeff Chabot: „Wir haben alles versucht, um aus Berlin die drei Punkte mitzunehmen. Wir wussten, was auf uns zukommt und waren eigentlich vorbereitet, insbesondere auch bei Standards. Kleinigkeiten haben es im Strafraum entschieden. Es ist natürlich schwer, wenn man an der ‚Alten Försterei‘ 0:2 in Rückstand ist. Aber wir haben uns zurückgekämpft und eine starke Reaktion gezeigt. Ein Manko ist, dass wir die Führung nicht mit in die Pause genommen haben. In der zweiten Halbzeit haben wir Spielkontrolle, haben mehr Ballbesitz, aber tun uns leider etwas schwer, große Chancen zu erspielen. Mitunter hat der letzte Pass gefehlt.“
Deniz Undav: „Beide Fanlager können sicherlich glücklich sein, bei diesem denkwürdigen Spiel dabei gewesen zu sein. Es war eine verrückte erste Halbzeit. Auf dem Platz hat es sich mitunter auch etwas komisch angefühlt: Geärgert, gefreut, geärgert, gefreut, es war ein Auf und Ab. Leider haben wir es nicht geschafft, die zwischenzeitliche 4:3-Führung mit in die Halbzeitpause zu nehmen. Als Team haben wir insgesamt eine gute Reaktion gezeigt. Mein Tor freut mich natürlich, ich habe in den vergangenen Wochen einiges ausgeblendet und einfach versucht, hart zu arbeiten – umso schöner ist, dass ich heute von Beginn an spielen durfte und dem Team mit dem Treffer helfen konnte.“
Union Berlins Cheftrainer Steffen Baumgart: „Wir gehen durch einen guten Standard in Führung und erzielen anschließend auch das 2:0. Es folgen zwei gute Abschlüsse des VfB, die wir nicht gut verteidigt haben. Wir gehen jedoch wieder in Front, geben das Spiel kurz aus der Hand und kommen erneut mit einem Standard zurück. Ich kann meine Gefühlswelt aktuell nicht komplett beschreiben. In Hälfte eins haben wir vieles nicht so gemacht, wie wir es sollten. Unser Gegner hatte in Halbzeit zwei viel Spielkontrolle, wir haben nicht viel zugelassen und gut verteidigt. Unser Hauptziel war heute, den Klassenerhalt klarzumachen, jetzt können wir durchatmen. Das zählt heute am meisten.“
