VfB erkämpft einen Punkt gegen Leverkusen

Der Spielverlauf:

VfB-Cheftrainer Sebastian Hoeneß setzte auf dieselbe Startelf wie beim 2:0-Heimsieg am Mittwoch im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund. Diese legte im Spitzenspiel vor 54.500 Zuschauern in der MHPArena gegen den noch ungeschlagenen Tabellenführer Leverkusen los wie die sprichwörtliche Feuerwehr. In Minute drei prüfte Chris Führich Bayer-Schlussmann Lukas Hradecky mit einem Schuss aus zehn Metern und kündigte damit eine furiose Anfangsphase an. Nur vier Minuten später folgte die nächste Großchance. Nach einem Guirassy-Freistoß ließ Hradecky den Ball nach vorne klatschen, doch die Gäste konnten die Nachschüsse von Deniz Undav und Josha Vagnoman gerade noch jeweils auf der Linie klären. In Minute zehn meldete sich dann auch die Werkself eindrucksvoll in der Offensive. Amine Adli knallte die Kugel aus spitzem Winkel an den Pfosten.

Die Partie bewegte sich auch in der Folge auf einem spielerisch hohen Niveau, bei dem die beiden Torhüter in den Fokus rückten. Den nächsten Hochkaräter hatten wieder die Jungs aus Cannstatt. Deniz Undav kam aus 14 Metern zum Abschluss, doch Lukas Hradecky kratzte den Ball mit einer ganz starken Parade noch aus dem Tor. Auf der Gegenseite parierte Alexander Nübel einen Versuch von Victor Boniface (24.), ehe nur eine Minute später der VfB die nächste dicke Chance zur Führung liegen ließ. Nach einem herrlichen Steilpass von Chris Führich war Serhou Guirassy auf und davon, doch wieder bewahrte Hradecky seine Mannschaft mit einem starken Reflex vor dem Rückstand. Danach beruhigte sich das Geschehen etwas. Leverkusen verlagerte das Spiel etwas öfter in die VfB-Hälfte, dank einer konzentrierten Verteidigungsleistung der Jungs mit dem roten Brustring wurde es jedoch nie wirklich gefährlich. Stattdessen schlug der VfB selbst eiskalt zu: In Minute 40 brachte Chris Führich sein Team verdient mit 1:0 in Führung (siehe: die Tore).

Die Werkself schlägt zurück

Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischten eindeutig die Gäste. Keine zwei Minuten waren gespielt, da lag der Ball bereits im VfB-Tor. Florian Wirtz hatte den Ausgleich erzielt. In Minute 49 hätte das Team von Trainer Xabi Alonso beinahe nachgelegt, doch Granit Xhaka traf mit einem strammen Schuss aus 25 Metern nur den Innenpfosten. In der Folge war der VfB um Spielkontrolle bemüht, jedoch war die Werkself in dieser Phase die Mannschaft mit mehr Ballsicherheit und Zug zum Tor. Zwingend gefährlich wurde es für Alex Nübel allerdings erst wieder in Minute 73, als er einen Schuss von Jeremie Frimpong parierte.

In der Schlussphase erhöhte der Tabellenführer nochmals den Druck. Die Jungs aus Cannstatt zeigten aber eine kämpferisch starke Leistung, brachten immer wieder im letzten Moment ein Bein in die entscheidenden Pässe oder Schüsse und verteidigten fast alles weg. Nur noch einen Schreckmoment mussten die VfB-Fans überstanden, als der Schuss von Jonathan Tah nach einer Ecke (87.) das Tor knapp verfehlte. Am Ende blieb es beim leistungsgerechten 1:1, dem ersten Unentschieden des VfB in der laufenden Bundesliga-Saison.

Die Tore:

40. Minute: Josha Vagnoman startet auf dem rechten Flügel durch und wird von Deniz Undav stark in die Tiefe geschickt. Der Flügelspieler behält die Übersicht und legt quer zum freistehenden Chris Führich, der aus fünf Metern nur noch einschieben muss.

47. Minute: Nach dem Steilpass von Granit Xhaka setzt sich Victor Boniface gegen Waldemar Anton durch und legt im Strafraum quer zu Florian Wirtz, der freistehend gegen die Laufrichtung von Alex Nübel einschiebt.

Die Stimmen:

Chris Führich: „Es war ein sehr intensives und anstrengendes Spiel, in dem wir jede Menge investiert haben. Mit dem 1:1 können beide Mannschaften zufrieden sein. Wir haben vor allem in der ersten Hälfte unser Spiel sehr gut auf den Platz gebracht und wollten uns nicht verstecken.“

Sebastian Hoeneß: „Ich bin sehr stolz auf dieses 1:1. In der ersten Hälfte haben wir es versäumt, ein noch besseres Ergebnis als das 1:0 zu kreieren. Wir wollten Leverkusen unter Druck setzen, das ist uns gut gelungen, das Chancenplus war auf unserer Seite. Das Gegentor hat uns wehgetan. Dann haben wir das intensive Spiel unter der Woche gespürt und mussten leiden. Mit vereinten Kräften und dem Quäntchen Glück, das wir uns erarbeitet hatten, haben wir das Ergebnis verteidigt. Die Zuschauer haben ein Top-Spiel gesehen.“

Xabi Alonso: „Es war ein sehr interessantes Spiel mit zwei verschiedenen Hälften. In der ersten haben wir den Flow des VfB gespürt. Sie haben sehr gut gespielt. Zur Pause war das Zwischenergebnis noch das Beste für uns. Danach haben wir taktisch reagiert, waren ruhiger mit dem Ball und haben Chancen herausgespielt. Das Unentschieden ist gerecht.“

Die nächsten Spiele:

Im Jahr 2023 stehen für den VfB noch zwei Spiele an. Am kommenden Sonntag geht es zum FC Bayern München in die Allianz Arena. Der Anpfiff ertönt um 19:30 Uhr. Den Jahresabschluss stellt das Heimspiel gegen den FC Augsburg am Mittwoch, den 20. Dezember, um 20:30 Uhr dar. Hierfür sind noch Tickets im freien Verkauf erhältlich.