Heimniederlage gegen Leipzig

Der Spielverlauf:

Der VfB hat einen Punktgewinn im Heimspiel gegen RB Leipzig verpasst. Das achte Duell beider Mannschaften in der höchsten Spielklasse verlor der VfB am Samstagnachmittag mit 0:2 in der Mercedes-Benz Arena. Die Gäste gingen früh durch einen Handelfmeter in Führung, der VfB hatte vor allem nach dem Seitenwechsel gute Chancen auf den Ausgleich, musste dann aber einen Konter hinnehmen, der zum Endstand führte.

In der ersten Hälfte ereigneten sich kaum gefährliche Torraumszenen. Die Abwehrreihen beider Mannschaften ließen die jeweils gegnerischen Angreifer nicht zur Entfaltung kommen. Umso ärgerlicher war es aus VfB-Sicht, dass es in der elften Minute zum Handelfmeter für die Gäste kam (siehe „Die Tore“). Der VfB hatte derweil kurz vor dem Pausenpfiff durch Wataru Endo seine beste Einschussmöglichkeit. Der VfB-Kapitän scheiterte mit einem Flachschuss aus halblinker Position in etwa 10 Metern Torentfernung (44. Minute).

In der Anfangsphase des zweiten Durchgangs erhöhte der VfB den Druck und kam zu guten Chancen. Chris Führich brachte einen Freistoß aus halblinker Position in die Mitte, Sasa Kalajdzic köpfte aus circa zehn Metern aufs Tor, doch Lepizigs Schlussmann Peter Gulacsi bekam reaktionsschnell noch einen Arm an den Ball (55.). Kurz darauf ging Alexis Tibidi nach einem Zweikampf mit Willi Orban im gegnerischen Strafraum zu Boden. Der Schiedsrichter Daniel Schlager sah aber kein elfmeterwürdiges Foul (57.). Der VfB blieb dran und probierte es in Person von Orel Mangala aus der Distanz. Auch beim Schuss des Belgiers klärte letztlich der Leipziger Torhüter Peter Gulacsi (63.). Der Ungar in Diensten der Leipziger war in der 67. Minute erneut zur Stelle und rettete in höchster Not, als Waldemar Anton aus kurzer Distanz nach einem Führich-Freistoß aufs Tor köpfte. Der VfB war am Drücker, doch das Tor machten die Gäste. In der 70. Minute erzielte Christopher Nkunku mit der ersten Leipziger Chance der zweiten 45 Minuten das 2:0 für die Sachsen. Bei diesem Spielstand blieb es bis zum Schlusspfiff.

Den gesamten Spielverlauf gibt's im VfB-Liveticker zum Nachlesen.

Die Tore:

11. Minute: Die Leipziger greifen über die linke Seite an. Christopher Nkunku flankt von der linken Seite, der Ball springt dem unmittelbar vor ihm postierten Konstantinos Mavropanos an die Hand. Der Schiedsrichter Daniel Schlager zögert nicht und entscheidet auf Elfmeter. André Silva verwandelt sicher für die Gäste zum 1:0

70. Minute: Den unter Druck geratenen Leipzigern reicht ein Konter um ihren Vorsprung auszubauen. Nach einem langen Pass auf Christopher Nkunku erzielt der Franzose das 2:0.

Die Stimmen:

Pellegrino Matarazzo, VfB-Cheftrainer: „Wir haben heute eine gute Leistung gezeigt, aus der leider keine Tore und keine Punkte für uns resultiert sind. Das lag auch an einer exzellenten Torhüterleistung des Gegners. Auf unserer Seite war zu spüren, dass eine Einheit auf dem Platz gestanden hat. Es war ein gewisser Mut, eine gewisse Leidenschaft zu spüren. Wir haben taktisch diszipliniert und mit Tempowechseln agiert. Es war heute nicht alles gut, aber wir haben viele Dinge gesehen, die positiv waren.“

Sasa Kalajdzic: „Im Vergleich zu unserem Spiel in der Vorwoche gegen Fürth haben wir uns gesteigert, stehen aber dennoch mit leeren Händen da. Das ist ärgerlich. Wir hatten das Gefühl, gut in der Partie zu sein und dann bekommen wir aus dem Nichts durch den Elfmeter das 0:1. Das zweite Gegentor ist dann ein Konter. Da hat Leipzig seine Qualität gezeigt. Wir hätten dagegen unsere Chancen besser verwerten müssen – so hätte ich meinen Kopfball noch einen Tick besser platzieren können, auch wenn der Torhüter stark hält.“

Waldemar Anton: „Wir haben unsere Chancen gehabt, machen aber das Tor nicht. So verliert man eine solche Partie gegen Leipzig. Defensiv haben wir über weite Teile gut gespielt, waren nur in ein, zwei Situationen nicht konzentriert genug. Wir müssen die anstehenden Spiele genauso angehen wie das heutige und über 90 Minuten fokussiert agieren.“

Domenico Tedesco, Cheftrainer RB Leipzig: „Wir sind glücklich über den Sieg. Es war unser erster Auswärtssieg seit April des vergangenen Jahres. Das bedeutet uns viel, da wir wussten, dass uns kein einfaches Spiel erwartet. Wir haben es von Beginn an gut gemacht und sind zu unserem Ballbesitzspiel gekommen. Aus einer Überzahl-Situation auf der linken Seite entsteht dann auch der Elfmeter. Nach unserer Führung ist Stuttgart mutiger geworden, wodurch wir automatisch tiefer standen, hätten aber dennoch in drei, vier Situationen unsere Konter nach Ballgewinnen besser ausspielen müssen. Peter Gulacsi hat uns zwischenzeitlich das 1:0 gerettet. Er hat heute eine starke Leistung gezeigt. So konnten wir das wichtige 2:0 machen. Danach war das Spiel entschieden.“

Die Besonderheit:

Der 18-Jährige Alexis Tibidi stand am Samstag bei seinem sechsten Bundesligaspiel erstmals in der VfB-Startformation.