Verdienter Derbysieg

Das Spiel:

VfBU19-Trainer Nico Willig schickte eine Startelf mit gleich sieben Spielern aus dem jüngeren Jahrgang ins Derby beim Karlsruher SC. Nach ausgeglichenem Beginn zeigten die Gastgeber nach acht Minuten die erste Offensivaktion, bei der VfB Torhüter Florian Schock einen Schuss von Sven Kronemayer entschärfte. Dann übernahmen die Jungs aus Cannstatt das Kommando und gingen prompt in Führung: Manuel Reutter traf nach zehn Minuten per Distanzschuss zum 1:0. Weitere zehn Zeigerumdrehungen später hatte Lilian Egloff Pech, als sein Fernschuss gegen die Latte krachte. Nun war der VfB die dominierende Mannschaft. Nach gut einer halben Stunde hätte Reutter fast den Doppelpack geschnürt, doch sein Schlenzer sauste knapp am rechten Pfosten vorbei. Zu diesem Zeitpunkt wäre das 2:0 ein verdienter Zwischenstand gewesen. Dann gestalteten die Karlsruher das Geschehen gegen Ende des ersten Durchgangs offener und sorgten mit Standardsituationen für Gefahr: Ein Freistoß von David Trivunic ging knapp drüber, einen Kopfball von Marlon Dinger parierte Florian Schock stark, sodass es mit der 1:0-Führung in die Kabinen ging.

Die Cannstatter Jungs erwischten einen Traumstart in die zweite Hälfte: Leonhard Münst erhöhte in Minute 48 auf 2:0. In der Folge riss aber der Faden beim VfB, sodass Karlsruhe Mitte der zweiten 45 Minuten über mehr Spielanteile verfügte und auf den Anschluss drängte. Dieser gelang in Minute 74 durch Ian Hoffmann. Der KSC hatte nun Lunte gerochen und wollte den Ausgleich. In Minute 82 sorgte dann aber der eingewechselte Benjika Caciel mit dem 3:1 für die Entscheidung. Der Stürmer verletzte sich aber bei seinem dritten Saisontreffer, sodass er umgehend ausgewechselt werden musste. Der VfB brachte den unterm Strich verdienten Derbyerfolg souverän über die Zeit.

Durch den dritten Auswärtssieg im dritten Gastspiel zieht die VfBU19 in der Tabelle der A-Junioren Bundesliga Süd/Südwest punktemäßig mit Spitzenreiter Mainz gleich, hat aber das etwas schlechtere Torverhältnis und bleibt in der Verfolgerposition.

Die Tore:

10. Minute: Nach einer kurz ausgeführten Ecke hat Manuel Reutter 25 Meter vor dem Tor viel Platz. Der Außenverteidiger fackelt nicht lange, zieht ab und trifft kraftvoll in die linke untere Ecke.

48. Minute: Bei einem schnellen Gegenangriff findet David Hummel auf der linken Seite Leonhard Münst. Dieser zieht in die Mitte und trifft aus 18 Metern zum 2:0.

74. Minute: Einen Angriff über die rechte Seite schließt Ian Hoffmann im Zentrum mit dem Anschlusstreffer ab.

82. Minute: Die Entscheidung: Benji Caciel luchst seinem Gegenspieler den Ball ab, geht alleine auf das Tor zu und schließt souverän ab.

Die Schlüsselszene:

Das 3:1 fiel zu einem enorm wichtigen Zeitpunkt in einer Phase, in der die Karlsruher auf den Ausgleich drängten. Das Tor stellte die Vorentscheidung dar.

Die Trainerstimme:

„Ein Derbysieg in Karlsruhe tut jedem VfB Fan in der Seele gut. Wir haben zwei verschiedene Halbzeiten gesehen und letztlich verdient gewonnen. In der ersten Hälfte haben wir im Ballbesitz dominant gespielt, aber zu wenig aus unseren Situationen im gegnerischen Strafraum gemacht. Dann hat Karlsruhe ein paar Nadelstiche gesetzt. In der zweiten Hälfte haben wir nach dem 2:0 zu früh in den Verwaltungsmodus geschaltet und uns zu sehr zurückdrängen lassen. Der Anschlusstreffer hat das Spiel wieder spannend gestaltet. Deshalb sind wir sehr froh, dass Caciel das 3:1 geschossen und uns damit zum Sieger gemacht hat“, fasst VfBU19-Trainer Nico Willig den Derbysieg zusammen.

Das nächste Spiel:

Kommenden Freitagabend kommt es auf dem VfB Clubgelände zum Spitzenspiel zwischen dem VfB und dem FC Bayern. Anpfiff ist um 18 Uhr.