Am 27. Juli 2010 schloss sich für Fredi Bobic und Jochen Schneider der Kreis, der im Jahr 1999 seinen Anfang nahm. Damals entschloss sich der Stürmer des VfB zu einem Wechsel zu Borussia Dortmund. Im selben Jahr kam Jochen Schneider als Assistent der Geschäftsleitung zum VfB Stuttgart. Damals trafen sich die Beiden zum ersten Mal.
Elf Jahre später, am besagten 27. Juli 2010, verpflichtete der Verein mit dem roten Brustring den gebürtigen Bad Cannstatter Bobic als Sportdirektor. Jochen Schneider, 1970 in Mutlangen geboren, hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits als Sportdirektor bewährt. In Zukunft sollten Bobic/Schneider also als Doppelspitze im Sportlichen agieren.
Feuertaufe bestanden
Als Diplomkaufmann zieht Jochen Schneider in dieser Beziehung zumeist hinter den Kulissen die Fäden, kümmert sich unter anderem um vertragliche Dinge, hat die U23 und die Jugendabteilung im Blick und ist gesamtverantwortlich für die VfB-Fußballschule. Fredi Bobic macht sich unterdessen als ehemaliger Fußballprofi und Europameister 1996 seine zahlreichen Kontakte im Profifußball zu Nutze, hält den direkten Kontakt zur Lizenzspielermannschaft, sichtet die von der Scoutingabteilung für gut bewerteten möglichen Neuzugänge und führt mit diesen die ersten Gespräche.
Die erste Feuertaufe bestand Fredi Bobic an der Seite von Jochen Schneider bereits, als sie gemeinsam mit Cheftrainer Bruno Labbadia und der Mannschaft den Abstieg in der Saison 2010/2011 verhinderten. Die Transfers in der Zeit seit der Verpflichtung von Bobic können sich sehen lassen. Egal ob Tamas Hajnal, Shinji Okazaki, Maza oder William Kvist, jeder einzelne ist Nationalspieler seines Heimatlandes und hat sich innerhalb kürzester Zeit beim VfB zum Stammspieler entwickelt und identifiziert sich mit dem VfB. Auch die Vertragsverlängerungen von Martin Harnik und Sven Ulreich gehen auf das Konto des Sportdirektoren-Duos und sollen ein wichtiger Fingerzeig in die Zukunft des VfB darstellen.
Man darf also gespannt sein, welche Ergebnisse diese fruchtbare Zusammenarbeit von Bobic und Schneider in den kommenden Jahren noch zu bieten hat.