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2012, 30. Januar 2012
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Profis, 30.01.2012

"Die Enttäuschung ist riesengroß"

Am Tag nach der 0:3-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach äußerten sich Bruno Labbadia und Neuzugang Vedad Ibisevic.

Sein Debüt im VfB-Trikot hatte sich Vedad Ibisevic anders vorgestellt. Anstatt bei seinem ersten Auftritt vor den Anhängern in der Mercedes-Benz Arena einen Sieg einzufahren, musste sich der Neuzugang, der in der vergangenen Woche von der TSG Hoffenheim verpflichtet wurde, mit seinen neuen Mannschaftskollegen der Borussia aus Mönchengladbach mit 0:3 geschlagen geben.

"Es ist schwer zu erklären, was schief gelaufen ist. Wir wussten natürlich schon vorher um die Qualitäten der Gladbacher, dass sie gut stehen und auf Konter lauern. Genau das ist passiert. Das Tor nach einer Standardsituation hat ihnen natürlich in die Karten gespielt", analysierte der bosnische Nationalspieler am Montagmittag nach dem Training.

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Labbadia spricht mit Kapitän Serdar Tasci

Am Vormittag hatte sich Bruno Labbadia bereits ausführlich mit der Niederlage beschäftigt. Sein Fazit lautet: "Die Enttäuschung ist riesengroß. Wir haben heute bereits viele Dinge angesprochen. Der Wille, das Spiel umzubiegen, war da. In der ersten Hälfte war die Partie relativ ausgeglichen, wir hatten die erste Chance durch Martin Harnik und haben nur wenige Gelegenheiten zugelassen. Umso ärgerlicher ist es, dass wir erneut bei einer Standardsituation den Treffer kassieren, obwohl wir mit drei, vier Mann in Überzahl sind. Aus der Pause sind wir dann mit Vollgas gekommen und waren nah dran, das 1:1 zu machen", so der VfB-Cheftrainer.

"Es fehlt uns momentan an vielen Kleinigkeiten"

Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge und nur sechs Punkten aus den letzten zehn Bundesligaspielen stellt sich die Frage nach den Gründen. Sowohl Bruno Labbadia als auch Vedad Ibisevic suchten nach Antworten. "Nachdem die Mannschaft schon länger auf einen Bundesligasieg wartet, ist eine gewisse Unsicherheit da. Wir müssen daran arbeiten, wieder mehr Selbstvertrauen zu bekommen. Wir müssen schauen, dass wir in den nächsten Spielen wieder unsere Stärken abrufen und punkten", sagte Ibisevic.

Ähnlich klingen die Aussagen von Labbadia: "Jeder hat zurzeit ein Stück weit mit sich selbst zu tun. Gerade bei Standardsituationen müssen wir wieder konzentrierter am Mann sein und uns wieder gegenseitig mehr helfen. Wir haben eine gute Vorbereitung absolviert und hatten uns viel vorgenommen. Es ist einfach ärgerlich, dass wir jetzt wieder in so einer Situation stecken, in der der Druck größer wird. Die Tabelle wird immer enger. Viele Teams können unten reinrutschen. Wir schätzen uns realistisch ein und sind nicht blauäugig. Es fehlt uns momentan an vielen Kleinigkeiten. Es gibt zurzeit zu viele Spieler, die eine Durststrecke durchmachen. Und wenn zwei, drei Spieler nicht 100 Prozent bringen können, wird es schwer für uns. Wir müssen insgesamt in allen Bereichen wieder kompakter auftreten", so der Cheftrainer, der nach dem Training noch eine Sonderschicht mit den Offensivspielern und einem Trainingsgast aus Berlin einlegte.

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Labbadia legt Lentes den Ball zum Torschuss vor

"Insgesamt ist er ein guter Junge"

Lucas Lentes trat im Oktober des letzten Jahres im "aktuellen sportstudio" an der Torwand gegen Labbadia an. Der VfB-Cheftrainer versprach dem U18-Spieler der Reinickendorfer Füchse ein Probetraining beim VfB, sollte er beim Torwandschießen mit einem Hackentrick erfolgreich sein. Obwohl der Youngster nur den Rand des unteren Lochs traf, lud Bruno Labbadia den sympathischen Berliner zum Gladbach-Spiel und zu einer Trainingseinheit ein.

Zusammen mit Shinji Okazaki, Christoph Hemlein, Julian Schieber und Raphael Holzhauser durfte sich Lucas Lentes beim Torabschluss beweisen. Im Anschluss daran erhielt Lucas Lentes ein Sonderlob des VfB-Cheftrainers: "Er hat einen starken rechten Fuß und einen guten Bewegungsablauf. Nur an seinem linken Fuß muss er noch mehr arbeiten. Aber insgesamt ist er ein guter Junge", so Labbadia.