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2011, 8. Dezember 2011
Bundesliga, 08.12.2011

"Ich bin ja noch jung"

Vor dem Südschlager gegen den FC Bayern nimmt www.vfb.de Bayerns Offensivspieler Thomas Müller unter die Lupe.

Thomas Müller ist zurzeit neben Mesut Özil und Mario Götze einer der komplettesten offensiven Mittelfeldspieler, die Deutschland zu bieten hat. Kometenhaft verlief sein Aufstieg von den Amateuren des FC Bayern, bei denen der gebürtige Weilheimer in der Saison 2008/2009 in 32 Spielen in der 3. Liga 15 Treffer erzielte, zu den Profis des deutschen Rekordmeisters. Gleich in seiner ersten Bundesligaspielzeit absolvierte der 22-Jährige alle 34 Partien und traf 13 Mal. Bundestrainer Joachim Löw nahm ihn mit zur WM nach Südafrika, wo der schlaksige Rechtsfuß mit fünf Toren und drei Vorlagen den Goldenen Schuh als Torschützenkönig erhielt und zudem als Bester Junger Spieler ausgezeichnet wurde. "Es war ein steiler Aufstieg, aber dahinter steckt neben ein wenig Glück, dass man einfach haben muss, auch sehr viel Arbeit. Ich habe das ja nicht geschafft, weil ich ein netter Junge bin, sondern weil ich die Trainer von meinen Qualitäten überzeugen konnte. Allerdings lief es schon sehr gut für mich", sagte Müller vor dem Südschlager im Gespräch mit www.vfb.de.

"Zurück in der Spur und auf Platz eins"

Nach einer Saison ohne Titel für die Bayern und dem Wechsel von Trainer Louis van Gaal zu Jupp Heynckes scheint der FCB in dieser Spielzeit wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden zu haben. In der Bundesliga grüßt man von der Tabellenspitze, im Achtelfinale des DFB-Pokals wartet mit dem VfL Bochum ein scheinbar einfacher Gegner und in der Gruppenphase der UEFA Champions League belegte man trotz eines abschließenden 0:2 bei Manchester City den ersten Rang. Der Weg scheint also geebnet zu sein zum Finale im eigenen Stadion. Darüber hinaus wartet für viele Bayern-Profis im Sommer 2012 mit der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine noch ein weiterer Titel, der gewonnen werden will. "Was die Pokalwettbewerbe angeht haben wir voll überzeugt, gerade in der Champions League. In dieser schweren Gruppe vorzeitig den Gruppensieg einzufahren hätte wohl kaum jemand von uns erwartet.  In der Bundesliga hatten wir mit den beiden Niederlagen gegen Dortmund und Mainz ein kleines Zwischentief, aber durch den Erfolg gegen Bremen sind wir zurück in der Spur und auf Platz eins. Den wollen wir jetzt nicht mehr hergeben", so Müller.

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Bayern-Angreifer Thomas Müller in Aktion

Für die kommenden Monate hat der Offensivspieler eine klare Zielsetzung vor Augen: "Beim FC Bayern steht die Meisterschaft immer auf Platz eins. Das muss unser vorrangigstes Ziel sein. Im DFB-Pokal wollen wir wieder nach Berlin. Das Finale dort zu spielen ist einfach ein tolles Erlebnis. Und dann ist natürlich auch der Traum da vom Champions League Finale im eigenen Stadion. Das hat noch nie zuvor eine Mannschaft geschafft, vielleicht gelingt uns das als erste. Aber das wird ein steiniger und schwerer Weg bis dahin. Und bei der EM ist klar, dass wir nicht dahin fahren wollen, um wieder Dritter zu werden."

"Georg war mein Kapitän bei den Amateuren"

Den dritten Platz belegten die Bayern am Ende der vergangenen Saison und qualifizierten sich dadurch für die Königsklasse. Von Spielen gegen europäische Spitzenvereine konnte Müller vor zweieinhalb Jahren nur träumen, als er in der 3. Liga neben VfB-Innenverteidiger Georg Niedermeier noch bei den Bayern-Amateuren spielte. Seitdem hat sich eine Menge verändert im Leben des sympathischen Bayern, doch auch mit dem Rummel von heute kann er gut umgehen. "Ich denke,  das gehört einfach dazu, wenn man Spieler des FC Bayern und der Nationalmannschaft ist.  Und wenn ich wirklich meine Ruhe haben will, gelingt mir das auch", meint der Tempodribbler, der wie seine Kollegen Franck Ribéry und Arjen Robben auch ein guter Vorlagengeber ist. Am Ende seiner Entwicklung sieht sich Müller jedoch noch lange nicht. "Ich bin jetzt nicht so vermessen und sage, ich war WM-Torschützenkönig und bin in meiner Entwicklung fertig. Vielmehr weiß ich, dass ich mich noch verbessern kann und auch will. Ich bin ja auch noch jung."

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09.12.2011

Vor dem Spiel: PK mit Jupp Heynckes

Vor dem Südschlager VfB gegen FC Bayern spricht FCB-Coach Jupp Heynckes in München über die Begegnung.

Am Sonntag gastieren Müller und Co. zum Südklassiker gegen den VfB in der Mercedes-Benz Arena. Die Nummer 13 der Bayern freut sich dabei nicht nur auf das Spiel, sondern auch auf seinen ehemaligen Mitspieler Niedermeier: "Georg war mein Kapitän bei den Amateuren. Ich war immer froh, wenn er bei den Trainingsspielen in meiner Mannschaft war und nicht beim Gegner", sagte Müller mit einem Augenzwinkern. "Ich habe vor ein paar Wochen mit der Nationalmannschaft in der neuen Arena gegen Brasilien gespielt. Das war ein tolles Erlebnis und ich freue mich schon auf diese Partie in diesem stimmungsvollen Stadion. Der VfB ist nach einer schwierigen Saison wieder auf dem Vormarsch. Das wird kein einfaches Spiel für uns, aber wir müssen dort erfolgreich sein, um die Tabellenspitze zu behaupten", so Müller weiter.