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2011, 17. November 2011
Bundesliga, 17.11.2011

Ruhmreicher Nachname

Vor dem Heimspiel gegen Augsburg nimmt www.vfb.de FCA-Neuzugang Lorenzo Davids, den Cousin von Edgar Davids, unter die Lupe.

Als der FC Augsburg, Aufsteiger aus der 2. Liga und zum ersten Mal überhaupt in der Geschichte in der Bundesliga vertreten, im Sommer auf dem Transfermarkt zuschlug, stach ein Name auf der Liste der Neuzugänge heraus: Lorenzo Davids.

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Weltstar Edgar Davids

Bei den meisten Fußballfans schrillten die Alarmglocken. "Pitbull", markante Sportbrille mit orange getönten Gläsern, lange Rastalocken und robuste Zweikampfführung verbindet man sofort mit dem Namen des ehemaligen niederländischen Nationalspielers Edgar Davids, der in seiner langen Karriere unter anderem die UEFA Champions League und den UEFA-Pokal gewann und mehrfacher italienischer sowie niederländischer Meister wurde. Und tatsächlich, als Lorenzo Davids in der Fuggerstadt auftauchte, war jedem Beobachter sofort klar, dieser bis dahin weitgehend unbekannte Mittelfeldspieler von NEC Nijmegen muss mit Edgar verwandt sein.

Wie sein Cousin Edgar trägt Lorenzo Davids die Haare in Form von langen Rastalocken, er ist Linksfuß und räumt am liebsten vor der Abwehr ab. Und nicht zuletzt die Worte des als „Pitbull“ bekannten Weltstars führten zum Wechsel des 25-Jährigen. "Wir telefonieren regelmäßig und er weist mich immer wieder einmal auf kleine Fehler hin. Er war es auch, der mir dazu geraten hat, nach Augsburg in die Bundesliga zu wechseln. Die deutsche Liga gehört zu den stärksten in Europa, hier kann man sich sehr gut weiterentwickeln. Daher war das der naheliegende Schritt für mich", so Lorenzo Davids im Gespräch mit www.vfb.de. Wie seine Kollegen hatte der gebürtige Surinamer anfangs Probleme in der Bundesliga, denn nicht nur für Davids ist es die erste Erfahrung im Fußballoberhaus, sondern für den Großteil der Augsburger Mannschaft. Trotz des letzten Tabellenplatzes und erst eines Sieges auswärts in Mainz zeigte die Formkurve des FCA zuletzt nach oben, was auch bei der knappen 1:2-Niederlage gegen Bayern München zu beobachten war.

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Augsburgs Lorenzo Davids

"Individuell vielleicht nicht so gut aufgestellt"

Auch Davids, der in der Öffentlichkeit bis dato schon viel Kritik einstecken musste, hat sich in den letzten Partien gesteigert und gehörte von Anfang an zu den Stammkräften von Coach Jos Luhukay. "Das Tempo in der Bundesliga ist um einiges höher, vor allem wird aber viel körperbetonter gespielt als in der niederländischen Eredivisie. Daran musste ich mich erst gewöhnen. Ich versuche in jedem Spiel mein Bestes zu geben und vertraue auf meine Stärken. Für mich war die Liga am Anfang eine große Umstellung, ich glaube aber, dass ich mich nun an die Spielart in Deutschland gewöhnt habe und hoffe, der Mannschaft mehr und mehr helfen zu können", so Davids, für den es am Ende der Saison nur ein Ziel gibt: "Bisher haben wir es leider nicht geschafft, unsere Leistung kontinuierlich in jedem Spiel abzurufen. Ich bin mir aber sicher, dass wir auf jeden Fall in der Liga mithalten können. Wir sind individuell vielleicht nicht so gut aufgestellt wie manch andere Mannschaft, aber über das Kollektiv wollen wir es schaffen, die Klasse zu halten."

Am Samstag trifft er zum ersten Mal in seiner Karriere auf den VfB, dennoch weiß er den Gegner einzuschätzen: "Der VfB liegt nicht umsonst nur knapp hinter den Europa League Plätzen. Trainer Bruno Labbadia hat ein gutes Team aufgebaut, mit dem er sicher um einen Startplatz im internationalen Geschäft mitspielen kann. Es wird ein schweres Spiel für uns und der VfB ist mit Sicherheit der Favorit in dieser Partie. Natürlich wäre für uns ein Punktgewinn enorm wichtig, um uns langsam nach oben zu arbeiten. Wir werden wieder unser Bestes geben und versuchen, über unsere mannschaftliche Geschlossenheit zum Erfolg zu kommen", so Davids.

Nach dem Spiel wird er dann sicherlich wieder mit Edgar telefonieren und die Partie gemeinsam mit seinem berühmten Cousin analysieren.