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2011, 23. November 2011
Bundesliga, 23.11.2011

Sorgen bei Grün-Weiß

Vor dem 14. Spieltag macht www.vfb.de den Teamcheck beim nächsten Gegner SV Werder Bremen.

Zu beneiden waren die Werder-Fans in den letzten Tagen nicht. Ihr Team verlor am vergangenen Samstag mit 0:5 bei Borussia Mönchengladbach, doch noch viel schwerer dürfte die Diagnose bei Bremens Topstürmer Claudio Pizarro wiegen: Der Peruaner erlitt eine Innenbandzerrung im Knie und fällt vorerst aus. Ob er gegen den VfB spielen kann, ist fraglich.

Ein Blick auf die Statistik des 33-Jährigen reicht aus, um dessen Wert für die Grün-Weißen einzuschätzen. Von insgesamt 23 Bremer Toren erzielte "Piza" alleine elf, dazu lieferte er vier Vorlagen. Vor der Niederlage in Gladbach sorgte er mit einem Tor und einer Vorlage beim 3:1 in Mainz und mit drei Treffern gegen Köln beim 3:0 fast im Alleingang für sechs Punkte. Auch aufgrund der starken Form von Claudio Pizarro liegen die Bremer nach 13 Spieltagen mit 23 Punkten auf dem fünften Platz. Doch gegen den Tabellennachbarn VfB muss Trainer Thomas Schaaf nun möglicherweise umdenken, da der gerne als Bremer "Lebensversicherung" bezeichnete Stürmer auszufallen droht.

Marin saß 90 Minuten auf der Bank

Die Alternativen liegen auf der Hand: Marko Arnautovic und Markus Rosenberg trafen bisher jeweils dreimal, doch bei beiden Angreifern wechseln sich gute und weniger gute Spiele ab. Wenigstens meldete sich Aaron Hunt, immerhin auch schon zweimal erfolgreich in dieser Spielzeit, nach Magen-Darm-Problemen wieder fit. Im Gegensatz zu Mittelfelddribbler Marko Marin kam Hunt in Gladbach zum Einsatz. Marin saß 90 Minuten auf der Bank, kehrte aber auch erst in der Woche zuvor nach überstandenen Hüftproblemen wieder ins Mannschaftstraining zurück.

Ebenfalls wieder im zurück im Teamtraining ist Abwehrchef Naldo, der in Gladbach aufgrund einer Bronchitis gefehlt hatte. "Ich bin noch nicht bei 100 Prozent. Aber für Sonntag reicht es“, so der brasilianische Auswahlspieler über die Nachwirkungen seiner Erkrankung. Dass Naldo in der Defensive der Werderaner dringend benötigt wird, wurde nicht nur beim 0:5 am vergangenen Wochenende deutlich, als der aus Nürnberg gekommene Andreas Wolf und der Österreicher Sebastian Prödl keinen sicheren Eindruck hinterließen. Insgesamt kassierten die Bremer bereits 21 Gegentore, mit Hannover 96 die meisten unter den ersten zehn Teams in der Tabelle. Ein Grund dafür dürfte der Wechsel von Per Mertesacker sein, schließlich war der Kapitän, der sich im Sommer dem FC Arsenal London anschloss, zuvor neben Naldo eine sichere Bank vor Keeper Tim Wiese.

Mittlerweile wieder gut besetzt

Nachdem sich zuvor auch schon mit Torsten Frings der Abräumer vor der Abwehr nach Toronto verabschiedet hatte, muss sich die Defensive wieder neu finden. War die linke Abwehrseite in der vergangenen Saison, die für Bremer Verhältnisse mit einem enttäuschenden 13. Platz endete, noch eines der Hauptprobleme, scheint diese Position mittlerweile wieder gut besetzt zu sein. Im Wechsel probieren sich dort der aus Schalke gekommene Lukas Schmitz, der von 1860 geholte Aleksandar Ignjovski oder Sokratis, der zuvor beim AC Mailand unter Vertrag stand. Zumindest der Grieche Sokratis wird gegen den VfB nicht spielen, da er gelb-rot gesperrt eine Partie aussetzen muss. Mit Frings und Mertesacker verließen auch die beiden Kapitäne die Werder-Kogge, weshalb Rechtsverteidiger Clemens Fritz nun die Mannschaft als Spielführer aufs Feld führt.

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Werder Neuzugang Mehmet Ekici

Im Mittelfeld ruhten die Hoffnungen seit letztem Sommer auf Mehmet Ekici, der in der vergangenen Saison von Bayern an Nürnberg ausgeliehen war und beim Club eine gute Runde spielte. Doch der Neuzugang konnte bisher die Erwartungen nicht vollauf erfüllen. Ein Tor und ein Assist stehen bisher auf seinem Konto, zu wenig für einen mit seinen Anlagen.

Vor allem seine Standards sind gefürchtet, doch noch kämpft der türkische Nationalspieler mit Anpassungsschwierigkeiten. "Die Lockerheit, die er zu Nürnberger Zeiten hatte, ist im Moment nicht da. Mehmet muss dagegen ankämpfen, es kommt sicher nicht von alleine", sagte Bremens Sportchef Klaus Allofs unlängst.

Gut möglich, dass gegen den VfB Marko Marin eine neue Chance auf der Position hinter den Spitzen bekommt, wo ihm dann allerdings die "Lebensversicherung" Pizzaro als Anspielstation fehlen könnte.

So könnte Werder Bremen gegen den VfB spielen:

Wiese – Fritz, Prödl, Naldo, Schmitz – Hunt – Bargfrede, Ignjovski, Marin – Arnautovic, Pizzaro (Rosenberg)