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2011, 13. Oktober 2011
Bundesliga, 13.10.2011
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"Noch kein Derby"

Eine gewisse Uneinigkeit herrschte bei der heutigen Pressekonferenz zwischen Bruno Labbadia und Fredi Bobic bei der Frage nach der Definition des Nachbarschaftsduells zwischen dem VfB und der TSG Hoffenheim am Samstagnachmittag in der Mercedes-Benz Arena. "Von der räumlichen Entfernung her ist es ein Derby und von daher wird es sicher ein sehr reizvolles Spiel", sagte der VfB-Cheftrainer. Dem widersprach der Sportdirektor: "Für mich ist es noch kein Derby. Ein richtiges Derby muss sich entwickeln. Wir haben bisher erst sechsmal gegeneinander gespielt. Beim letzten Heimspiel gegen Hoffenheim waren im Gästefanblock nur sehr wenige Fans der TSG mit dabei. Auch für unsere Fans hat die Partie gegen Hoffenheim noch keinen Derbycharakter. Aber trotzdem hoffe ich natürlich, dass es auf dem Platz zur Sache geht und wir als Sieger hervorgehen."

Doch egal ob Derby, Nachbarschaftsduell oder einfach nur ein normales Bundesligaspiel, bei der Frage nach dem Sieger waren sich Labbadia und Bobic wieder einig. Ob der Erfolg über die Kraichgauer im 4-3-2-1-System oder im 4-4-2-System errungen werden soll, ließ der VfB-Cheftrainer noch offen. "Gegen Kaiserslautern hat es einfach gepasst, mit zwei Spitzen zu spielen. Wir können zwei, drei Systeme spielen und müssen schauen, was gegen Hoffenheim am meisten Sinn macht. Ob Zdravko Kuzmanovic dabei sein wird, müssen wir abwägen. Es sieht zwar ganz gut aus bei ihm, aber das Risiko einer noch größeren Verletzung ist wahrscheinlich zu hoch", so Labbadia, der noch weitere Personalsorgen hat. "Timo Gebhart hat eine leichte Risswunde an einer sehr schmerzhaften Stelle. Seine Manschette des Spezialschuhs drückt auf die mit vier stichen genähte Wunde. Er konnte heute mittrainieren, aber wir müssen abwarten, wie sich das bis Samstag entwickelt."

"Im Spielaufbau eine gute Entwicklung gemacht"

Mit gemischten Gefühlen reagierte der gebürtige Darmstädter über die Rückkehr seiner Nationalspieler. "Die meisten sind mit Erfolgserlebnissen zurückgekehrt, was natürlich erfreulich ist. Aber Maza kam erst heute Nacht zurück und hat leichte Probleme im Ellbogen. Er wird ein Regenerationsprogramm absolvieren, und es sieht für Samstag gut aus. Shinji kam am Mittwoch erst abends wieder an, konnte aber heute das Pensum voll mitmachen.“

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Von einem normalen Pensum ist Julian Schieber momentan noch weit entfernt, dennoch konnte Labbadia beim Stürmer positive Nachrichten verkünden: "Bei Julian ist ein leichter Aufwärtstrend zu erkennen. Er war fünf Tage am Chiemsee in Behandlung und die Therapie schlägt langsam an. Wir denken bei ihm in kleinen Schritten und legen Wert auf einen behutsamen Aufbau. Er ist noch nicht 100 Prozent schmerzfrei, aber auf einem guten Weg. Wichtig ist, dass er wieder Vertrauen in sich selbst bekommt nach den vielen Rückschlägen in den letzten Monaten."

Von Rückschlägen weitestgehend verschont blieb der VfB bis dato in dieser Saison, dementsprechend optimistisch fällt auch das Zwischenfazit des Cheftrainers aus: "Wir haben im Spielaufbau eine gute Entwicklung gemacht. Das fängt bei unseren Innenverteidigern Maza und Serdar Tasci an, die immer wieder gute Bälle in die Spitze spielen. Martin Harnik und Shinji Okazaki haben im Moment auf den Außenbahnen die Nase vorne, da sich beide an die taktischen Vorgaben halten und torgefährlich sind. Wir sind auf einem guten Weg, haben aber noch viel Arbeit vor uns, bis wir da sind, wo wir hinwollen."

"Richtungsweisende Wochen vor uns"

Eine wichtige Rolle in Hinsicht auf die weitere Entwicklung des VfB maß Fredi Bobic auch der Partie gegen die TSG bei: "Wir haben richtungsweisende Wochen vor uns und wollen das nächste Heimspiel unbedingt gewinnen. In der Bundesliga ist es so eng, dass man sich bei drei Siegen in Folge oben festsetzt, aber bei drei Niederlagen hintereinander wieder unten reinrutscht. Bisher sind wir aber im Plus."

Dass es die Kraichgauer dem VfB nicht leicht machen werden, liegt auf der Hand. "Die TSG verfügt über viel Potenzial in der Offensive und spielt sehr flexibel. Holger Stanislawski macht es bisher sehr gut, wirkt authentisch, hat eine klare Linie und ist eine absolute Bereicherung für Hoffenheim", so Bruno Labbadia.