Am Mittwochabend kommt es in der Mercedes-Benz Arena zum Treffen der Benyamina-Brüder. Zwar werden Soufian und Karim nicht auf dem Platz gegeneinader antreten, da der jüngere der beiden Profis beim VfB II auf Torejagd geht, aber rund um das Duell des VfB mit dem FSV Frankfurt in der 2. Hauptrunde des DFB-Pokals werden sich die beiden sicherlich einiges zu sagen haben.
Vor der Begegnung sprachen wir mit Karim, der im Sommer von Union Berlin nach Frankfurt wechselte, über den FSV, den VfB, seinen jüngeren Bruder und die Chancen auf ein Weiterkommen für den Zweitligisten.
FSV-Stürmer Karim Benyamina
Hallo Karim, am Mittwoch steht das DFB-Pokalspiel beim VfB an. Wie groß ist die Vorfreude auf das Duell mit dem Bundesligisten?
Karim Benyamina: "Es ist immer schön, im DFB-Pokal gegen hochkarätige Mannschaften zu spielen. Der VfB Stuttgart ist natürlich ein sehr starker Gegner, aber im Pokal ist ja alles möglich. Wir freuen uns riesig und werden alles dafür geben, eine Runde weiter zu kommen."
In der ersten Runde hast du beim 5:1 nach Verlängerung in Emden zweimal getroffen. Wie viele Tore hast du dir für Mittwoch vorgenommen?
Karim Benyamina: "Ich habe mir für Mittwoch keine Tore vorgenommen. Ich habe mir vorgenommen, dass wir weiterkommen."
Soufian, dein jüngerer Bruder, spielt in der zweiten Mannschaft des VfB. Hast du ihn schon nach Tipps über das Team von Bruno Labbadia gefragt?
Karim Benyamina: "Nein, ich habe ihn noch nicht gefragt. Ich habe den VfB Stuttgart in dieser Saison schon oft gesehen und denke, dass wir Profis genug sind, um zu wissen, wie wir auftreten und vorgehen müssen. Unser Trainer wird uns zudem auf diese Aufgabe mit Sicherheit bestmöglich einstellen. Trotzdem werde ich mit meinem Bruder bestimmt nochmal telefonieren, aber er wird diese Fragen bestimmt nicht beantworten, weil er ein Spieler des VfB ist."
Traust du deinem Bruder den Sprung in den Profikader des VfB zu?
Karim Benyamina: "Ja, auf jeden Fall, denn mein Bruder ist ein talentierter Spieler. Wenn man ihn behutsam dort aufbaut, kann er in Zukunft auch eine Rolle in der 1. Mannschaft spielen."
Nach vielen Jahren in Berlin, wo du zuletzt bei Union gespielt hast, führte dich dein Weg im Sommer 2011 zum FSV Frankfurt. War der Wechsel im Nachhinein die richtige Entscheidung?
Karim Benyamina: "Ja natürlich. Wir hatten zwar Startschwierigkeiten, aber wir sind eine gute Mannschaft. Wir verstehen uns alle gut. Die Konstanz im Erfolg fehlt noch ein bisschen, aber wir arbeiten daran und werden das hinbekommen."
Für viele VfB-Fans ist der FSV eine Mannschaft mit vielen Unbekannten. Kannst du ein paar Besonderheiten, Stärken und Schwächen deiner Mannschaft aufzählen?
Karim Benyamina: "Weil wir nicht bekannt sind, sind wir unberechenbar. Spielerisch haben wir schon gezeigt, dass wir dem Gegner überlegen sein können. Die Schwächen verrate ich hier natürlich nicht."
Auf dem Papier ist der VfB Favorit am Mittwochabend. Was spricht deiner Meinung nach dennoch für einen Erfolg der Frankfurter?
Karim Benyamina: "Wie bekannt ist, hat der DFB-Pokal seine eigenen Gesetze. Wir hoffen natürlich, dass der VfB Stuttgart uns unterschätzt. Wir sind voll motiviert und werden hunderttausend Prozent geben in diesem Spiel."