Länderspiele für sein Heimatland bestreiten zu dürfen ist mit das Größte für jeden Fußballprofi, wenn dann auch noch Siege dabei herausspringen, haben sich die oftmals strapaziösen Reisen rund um den Globus richtig gelohnt. Dementsprechend glücklich präsentierte sich auch Arthur Boka nach dem Training am Dienstag beim Interview mit vfbtv.
Maza gegen Manuel Janzer
Während die meisten Nationalspieler des VfB am Dienstagabend noch Partien mit ihren jeweiligen Auswahlteams bestreiten, kehrten Boka und Maza bereits am Montag wieder zurück nach Stuttgart. Der mexikanische Nationalspieler Maza war am Freitag in Warschau beim 1:1-Unentschieden im Freundschaftsspiel gegen Polen über 90 Minuten für "El Tri" im Einsatz, beim 1:0-Sieg gegen Chile am Sonntag in Barcelona schaute er zu. Über München flog der Innenverteidiger am Montag wieder nach Stuttgart, um dort zusammen mit Boka eine Laufeinheit zu absolvieren. Auch wenn der Linksverteidiger beim ungefährdeten 5:0-Sieg der Elfenbeinküste in Ruanda nicht zum Einsatz kam, hat der Ivorer dennoch anstrengende Tage in den Knochen.
"Eine der besten Mannschaften Afrikas"
Zurück ging es für ihn am Sonntagabend nach einer Zwischenlandung über Amsterdam wieder nach Stuttgart. "Insgesamt war ich rund zwölf Stunden unterwegs. Das war schon eine lange Reise. Am Montag konnte ich aber gut regenerieren, bin gelaufen und wurde massiert. Heute war ich fit und konnte gut mittrainieren", so Boka, dessen Heimatland bereits vor dem Qualifikationsspiel in Ruanda für die Afrikameisterschaften 2012 qualifiziert war. "Wir sind ohne Druck in die Partie gegangen, haben sehr konzentriert und gut gespielt. Der Trainer hat die erfahrenen Spieler geschont und einige junge Spieler getestet. Ich denke, dass wir eine der besten Mannschaften Afrikas haben und Favorit für das Turnier im nächsten Jahr sind", sagte Boka nach dem Training.
Boka mit voller Konzentration beim Kopfball
Wenn alles normal läuft, wird er in Gabun und Äquatorialguinea auf zwei Kollegen vom VfB treffen, schließlich fehlt Guinea mit Mamadou Bah und Ibrahima Traore nur noch ein Punkt aus dem letzten Spiel in Nigeria, um sicher mit dabei zu sein. "Ich freue mich für die beiden, wenn wir uns nächstes Jahr beim Afrika Cup sehen, aber jetzt zählt erst mal nur das nächste Spiel mit dem VfB gegen Hannover 96. Für mich ist es wichtig, dass ich schon wieder früh bei der Mannschaft bin und mich eingewöhnen kann. Das ist ein sehr wichtiges Spiel für uns, das wir unbedingt gewinnen wollen. Wir sind gegen Schalke gut in die Saison gestartet, haben dann aber leider die letzten beiden Spiele verloren. Deshalb wollen wir das am Samstag wieder gut machen", so Boka, der im Trainingsspiel gegen den VfB II auf der linken Mittelfeldseite agierte.
Zweimal 15 Minuten testeten VfB-Cheftrainer Bruno Labbadia und VfB II Trainer Jürgen Kramny ihre Teams, wobei Sofian Benyamina und Patrick Bauer für die in Orange gekleideten Profis aufliefen. Der Stürmer des VfB II erzielte dann auch in der zweiten Hälfte den einzigen Treffer der Partie. Cristian Molinaro hatte auf Andreas Hinkel gepasst, Boka stocherte nach dessen Hereingabe im Sechzehner gegen Daniel Vier, und Benyamina staubte zum 1:0 ab. Am Nachmittag steht um 16 Uhr die nächste Einheit auf dem Programm der Profis.
Der VfB spielte mit: Ulreich - Celozzi, Tasci, Maza, Molinaro - Gebhart, Hinkel, Bauer, Gentner, Boka - Benyamina
Der VfB II spielte mit: Weis - Lang (Rüdiger), Vier, Geyer (Röcker), Hertner - Aschauer, Vecchione, Stöger, Rathgeb (Rapp), Janzer - Breier