Einen Tag Pause gönnte Bruno Labbadia seiner Mannschaft nach dem überzeugenden 3:0-Heimsieg gegen Hannover 96. Am Montag begann die Vorbereitung auf das Baden-Württemberg-Derby beim SC Freiburg am Freitagabend um 20.30 Uhr.
Christian Gentner mit Gerhard Wörn
Außer Matthieu Delpierre, Ermin Bicakcic, Mamadou Bah und Georg Niedermeier nahmen alle Spieler am Aufwärmprogramm teil, Christian Gentner absolvierte eine separate Laufeinheit mit Therapeut Gerhard Wörn. "Er hat gegen Hannover einen Schlag auf den Rücken bekommen und eine schwere Prellung erlitten, die ihm das Atmen erschwert hat. Das hat er heute noch gespürt, weshalb wir ihn vorsichtshalber rausgenommen haben. Er wird aber voraussichtlich morgen schon wieder mittrainieren können", sagte der VfB-Cheftrainer nach einer Einheit, die mit Laufen, Stretchen und Passübungen begann und mit taktischen Spielformen und einem Abschlusspiel der Akteure, die am Samstag wenig oder gar nicht zum Einsatz kamen, endete.
Julian Schieber verließ nach den Passformen das Mannschaftstraining, um mit Christos Papadopoulos individuell zu arbeiten.
Niedermeier und Schieber trainieren individuell
Kurz darauf erschien Georg Niedermeier auf dem Trainingsplatz, und schloss sich Julian Schieber und Papadopoulos an. Der Innenverteidiger gab anschließend gegenüber www.vfb.de Auskunft über den Stand des Heilungsverlaufs seiner Verletzung. "Nachdem ich fünf Wochen an Krücken gegangen bin, muss ich zunächst noch eine Art Laufschule machen, was vielleicht manchmal etwas komisch aussieht, aber unheimlich wichtig ist. Die Ergebnisse der Kernspintomographie in der letzten Woche waren gut. Es ist zwar noch eine Linie im Knochen zu sehen, aber das ist völlig normal und der Knochen ist gut durchblutet. In zwei Wochen steht die nächste Untersuchung an, ich hoffe, dass ich danach grünes Licht bekomme, um wieder richtig trainieren zu können. Es muss sichergestellt sein, dass der Knochen wieder zusammenwächst, bis dahin muss ich mich in Geduld üben, was nicht immer einfach ist", so Niedermeier, der sich das Spiel am Samstag von der Tribüne aus angeschaut hat. "Es sieht momentan gut aus, was die Jungs spielen. Das macht das Zuschauen etwas erträglicher."
"Wir wollen immer agieren"
Verantwortlich für die Spielweise des VfB sind seit Dezember 2010 Cheftrainer Bruno Labbadia und Co-Trainer Eddy Sözer. Von Anfang an betonten beide immer wieder, dass sie einen Plan verfolgen würden, der immer besser funktioniert. Nach dem gelungenen Klassenerhalt und einer intensiven Vorbereitung zeigt sich die Mannschaft bisher in einer guten Verfassung. Läuferisch, kämpferisch und einsatzbereit wurden die ersten fünf Saisonspiele angegangen. Auch wenn die Ergebnisse nicht immer positiv waren, die Leistung stimmte. Eddy Sözer erklärt: „Das erste Gebot heißt taktische Disziplin. Darunter muss sich das gesamte Team einordnen und das macht es seit einem halben Jahr hervorragend. Sie halten die Ordnung im Spiel, schalten bei Ballverlust schnell um und gehen, wenn möglich, direkt ins Gegenpressing über. Durch die hohe Bereitschaft von jedem einzelnen Spieler, an der Defensive teilzunehmen, erreichen wir Kompaktheit und schaffen räumliche Enge. Egal ob mit oder gegen den Ball, wir wollen immer agieren. Außerdem haben wir defensive Standardsituationen trainiert, da viele Gegentore nach solchen Situationen passieren. Bisher haben wir noch keins bekommen nach einem Eckball oder einem Freistoß, außer nach einem Elfmeter. In Zukunft wollen wir auch nach der Balleroberung noch besser Fußball spielen“, so der Co-Trainer. Die nächste Möglichkeit dazu hat der VfB bereits am Freitagabend im Derby.