"Das wird ein echtes Derby"
Nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz verstehen sich William Kvist und Zdravko Kuzmanovic gut. Als der Neuzugang des VfB von vfbtv am Mittwoch nach dem Training zum Interview gebeten wurde, kam dem dänischen Nationalspieler eine Idee. Während sein Pendant auf der Doppelsechs an ihm vorbeilief, sagte William Kvist laut ins Mikro der ausgeschalteten Kamera: "Kuz hat heute richtig schlecht trainiert, ich weiß auch nicht, was mit ihm los ist." Diesen Seitenhieb konnte der serbische Auswahlspieler natürlich nicht auf sich sitzen lassen, also ging er direkt dazwischen und stellte klar: "Ich habe heute mindestens drei Tore vorbereitet, so schlecht war ich nicht", so Kumanovic lachend.
"Abwehr und Defensivspiel funktionieren gut"
Kvist und Kuzmanovic, die beiden K’s im zentralen Mittelfeld vor der Abwehr, harmonierten in den ersten fünf Saisonspielen bereits gut miteinander und sorgten für Stabilität im Spiel des VfB. "Unsere Abwehr und unser Defensivspiel funktionieren gut, jetzt muss es in der Offensive und beim letzten Pass in den Strafraum noch besser klappen", so Willy, wie Kvist von manch einem Kollegen genannt wird. Beim 3:0-Heimsieg gegen Hannover 96 waren schon Fortschritte zu erkennen. In den Spielen zuvor war der VfB zwar meistens spielbestimmend, konnte aber aus seiner Überlegenheit kein Kapital schlagen. "Die drei Punkte gegen Hannover waren sehr wichtig für uns. Wir haben auch davor schon ganz gut gespielt, aber verloren. Deshalb war es wichtig, dass wir uns belohnt haben", meinte der 26-Jährige, der am Freitagabend zum ersten Mal beim Baden-Württemberg-Derby gegen den SC Freiburg dabei sein wird.
Dass die Breisgauer zuletzt mit 0:7 in München verloren haben, macht die Aufgabe für den VfB nicht einfacher, ist sich Kvist sicher: "Mir wäre ein 0:1 lieber gewesen. Nach der hohen Niederlage ist der SC sehr gefährlich. Sie wollen eine gute Leistung zeigen und werden Vollgas geben. Es wird auf jeden Fall ein echtes Derby mit viel Energie, einer hohen Intensität, vielen Zweikämpfen und vielen langen Bällen. Aber wir richten den Fokus nur auf unser Spiel. Wir wollen mit schnellen Pässen und guten Kombinationen zum Erfolg kommen. Aber ein Derby verläuft immer etwas anders, als man denkt."
