Am Dienstagabend trat der VfB zum von Puma präsentierten Freundschaftsspiel bei der SG Sonnenhof Großaspach in der neuen comtech Arena an und gewann verdient mit 3:1. 6.800 Zuschauer waren gekommen, um beim ersten Spiel im neu gebauten Stadion dabei zu sein, und sie wurden nicht enttäuscht. Noch vor dem Spiel wurde die Arena feierlich eröffnet. Mit dabei waren beispielsweise der ehemalige VfB-Spieler Aliaksandr Hleb oder der Leichtathlet Tim Lobinger. Anschließend wurde dann aber Fußball gespielt.
Von Beginn an entwickelte sich eine offen geführte und zu jeder Zeit faire Partie zwischen dem Bundesligisten und dem Regionalligisten. Bruno Labbadia konnte auf den Großteil seines Kaders zurückgreifen. Lediglich die angeschlagenen Spieler und William Kvist, der aufgrund der drei Spiele, die er zuletzt durch gespielt hatte, eine Pause erhielt, blieben in Stuttgart. Als Ersatz für den dänischen Nationalspieler nahm der VfB-Cheftrainer Robin Yalcin aus der U19 mit nach Großaspach.
Die erste Großchance des Spiels hatte der VfB in der neunten Minute. Mamadou Bah umspielte gleich vier Gegner und lupfte frei vor dem Keeper auf Pavel Pogrebnyak, der jedoch im Abseits stand, weshalb der Treffer des Russen aberkannt wurde. Es blieb also dem Gastgeber vorbehalten, den ersten Treffer in der neuen Heimspielstätte zu erzielen. Matthias Morys legte für Sebastian Szimayer auf, der in der 21. Minute das 1:0 für die SG schoss. Kurz darauf lenkte Alexander Stolz im Tor des VfB einen Freistoß von Ex-VfBler Morys über die Latte.
Zehn Minuten nach dem 1:0 für den Gastgeber zog der VfB gleich. Bah sah Stefano Celozzi auf der rechten Seite, der in die Mitte flankte, wo der sehr engagiert aufspielende Timo Gebhart mit dem Kopf in das verlassene Tor erfolgreich war und das 1:1 markierte. Mit dem Unentschieden ging es dann auch in die Pause.
Eine Vielzahl guter Chancen vegeben
Auch nach dem Seitenwechsel boten beide Teams den Zuschauern bei besten äußeren Bedingungen ein attraktives Spiel. Die Tore erzielen jedoch der VfB, der eine Vielzahl guter Chancen aber auch vergab. Es dauerte bis zur 78. Minute, ehe das 2:1 fiel. Bei einer Freistoßvariante bediente Tamas Hajnal den startenden, heutigen VfB-Kapitän Arthur Boka, der bis an die Grundlinie durchlief und von dort den Ball scharf in den Fünfmeterraum passte. Cristian Molinaro stand richtig und durfte über sein zweites Tor im VfB-Trikot jubeln, nachdem er bereits im Testspiel gegen Sivaspor getroffen hatte. Den Schlusspunkt der Partie setzte Cacau mit einem sehenswerten Tor zum 3:1. Hajnal bediente den deutschen Nationalspieler, der mit einem Heber den SG-Keeper überwand. Anschließend war Schluss in der neuen comtech Arena.
Beide Trainer zogen ein positives Fazit:
VfB-Cheftrainer Bruno Labbadia: "Die Menschen können stolz auf das sein, was hier geleistet wurde. Uns war es wichtig, bei dieser Eröffnung dabei zu sein, schon alleine, um unsere gute Partnerschaft zu pflegen. Die Zuschauer haben ein interessantes Spiel zu sehen bekommen. Für uns kam die Partie ideal, da Spieler zum Zuge kommen konnten, die in den ersten beiden Bundesligaspielen wenig zum Einsatz kamen. Insgesamt fehlte mir ein wenig die Zielstrebigkeit. Unser größtes Manko ist aber, dass wir unsere Chancen nicht zu Ende gespielt haben. Aber wir haben uns gut bewegt und hatten eine gute Ordnung im Spiel. Wir sind gefordert worden, das war wichtig."
SG-Coach Alexander Zorniger: "Der VfB hat zwar im Eröffnungsspiel gewonnen, aber wir haben das erste Tor in unserer neuen Arena geschossen."
Der VfB spielte mit:
Stolz – Celozzi, Bauer (77. Molinaro), Maza (60. Boulahrouz), Boka – Gebhart, Yalcin (60. Kuzmanovic), Bah (60. Hajnal), Traore – Okazaki (77. Gentner), Pogrebnyak (60. Cacau)