Die spannendste Frage vor dem zweiten Heimspiel der Saison am Samstag gegen Bayer Leverkusen konnte Bruno Labbadia auch am Donnerstag auf der Pressekonferenz nicht hundertprozentig beantworten. Die Rede ist vom Gesundheitszustand von Serdar Tasci. Noch immer laboriert der Innenverteidiger an den Folgen eines Tritts oberhalb des Knies, den er beim Auswärtsspiel gegen Borussia Mönchengladbach am vergangenen Samstag abbekommen hatte. "Serdar ist am Dienstag punktiert worden, da sich Flüssigkeit im Knie angesammelt hatte. Heute hat er das Aufwärmprogramm mit der Mannschaft absolviert, anschließend jedoch separat trainiert. Jetzt müssen wir schauen, ob er am Freitag mittrainieren kann und ob es für Samstag reicht. Es ist ein Wettlauf mit der Zeit", so der VfB-Cheftrainer.
Für den Fall, dass der deutsche Nationalspieler nicht rechtzeitig fit wird, stünden Patrick Bauer oder Khalid Boulahrouz an der Seite von Maza bereit. "Beide Optionen sind möglich. Wir müssten dann sehen, ob wir gleich zwei Veränderungen vornehmen, was eintreten würde, wenn Khalid von rechts in die Mitte wechseln würde. Aber Patrick hat seine Sache beim Testspiel in Großaspach sehr gut gemacht. Er hat wieder gezeigt, warum er bei uns mittrainiert. Mir gefällt, dass er klare Bälle in die Spitze spielt und gut im Zweikampf agiert", so Bruno Labbadia über den 18-Jährigen.
Wieder im Heimtrikot oder in den Vereinsfarben des VfB ins Stadion
Eine gute Nachricht gibt es schon vor dem Anpfiff des Spiels zu vermelden. Für die Partie gegen die Werkself wurden bereits mehr als 50.000 Tickets verkauft, damit kommen so viele Zuschauer in die Mercedes-Benz Arena, wie noch nie bei einem Heimspiel gegen Leverkusen. Bis auf die 500 Gästefans, die die Mannschaft von Trainer Robin Dutt am Samstag begleiten werden, sind alle Zuschauer dazu angehalten, wieder im Heimtrikot oder in den Vereinsfarben des VfB ins Stadion zu kommen. "Wir durften mit dem Auftaktsieg gegen Schalke und dem Länderspiel Deutschland gegen Brasilien schon zwei Highlights in der neuen Arena erleben. Daran wollen wir auch am Samstag anknüpfen und den Fans ein gutes Spiel abliefern. Die Stimmung beim letzen Heimspiel war überragend. Auch gegen Leverkusen wollen wir dafür sorgen, dass der Funke wieder von uns auf die Zuschauer überspringt", sagte Bruno Labbadia.
Über den Gegner am Samstag fand der Cheftrainer positive Worte: "Bayer gehört ganz klar zur Elite der Liga. Sie spielen guten Fußball und besitzen eine hohe Einzelqualität. Die Mannschaft wurde in den letzten Jahren sehr gut zusammengestellt und immer wieder top verstärkt. Nicht umsonst ist Leverkusen Vizemeister geworden und in der Champions League dabei. Für uns gilt es, als Team dagegenzuhalten und aus einer guten Ordnung heraus guten Fußball zu spielen. Auch wenn Bayer hochambitioniert ist und in dieser Saison mehr will als die Vizemeisterschaft, werden sie hier nicht im Hurra-Stil antreten."
Verzichten muss Bruno Labbadia neben den Verletzten Matthieu Delpierre, Georg Niedermeier und Ermin Bicakcic auch auf Johan Audel und Julian Schieber, die beide noch Trainingsrückstand haben.