Der Himmel weinte über den Köpfen der VfB-Spieler, als sie sich zu Fuß vom Hotel Aqua Dom zum Trainingsplatz des SV Raika Längenfeld machten. Der Stimmung tat der strömende Regen indes keinen Abbruch, im Gegenteil. Als die Profis nach dem Aufwärmprogramm von Konditions- und Rehatrainer Christos Papadopoulos in zwei Gruppen gegeneinander antraten und per Kopf versuchten, hintereinander Treffer zu erzielen, waren die Akteure mit Spaß bei der Sache.

Beobachtet wurden sie dabei von zahlreichen VfB-Fans, die ihren Sommerurlaub aufgrund des Trainingslagers in die malerische Landschaft des Ötztals gelegt haben. Sie wurden Zeuge eines kurzweiligen und unterhaltsamen Aufwärmspielchens, bei dem immer der Spieler ins Tor sprintete, der zuvor geköpft hatte, um den anschließenden Versuch zu verhindern. Die Vorlage kam dabei jeweils von einem Mitspieler. Im Anschluss daran standen verschiedene Spielformen auf dem Programm, deren Zielsetzung Co-Trainer Eddy Sözer am Ende des Trainings erläuterte: "Mit diesen Spielformen wollen wir unser Gruppen- sowie Mannschaftstaktisches Verhalten verbessern."

Mit dabei im ersten Training in Längenfeld war auch Neuzugang Maza Rodriguez, über dessen Verpflichtung Bruno Labbadia sagt. "Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Matthieu Delpierre war es wichtig, dass wir uns in der Innenverteidigung verstärken konnten. Es kann auch immer schnell passieren, dass sich noch ein Spieler verletzt, wie man im Kickers-Spiel bei Georg Niedermeier gesehen hat. Jetzt kommt es darauf an, dass wir Maza so schnell wie möglich integrieren", so der VfB-Cheftrainer, der zufrieden ist mit den Bedingungen des Trainingslagers. "Ich kenne das Hotel und die Trainingsplätze noch von meiner Zeit aus Hamburg. Das Hotel ist sehr gut und der Weg zum Trainingsplatz ist kurz. Wir können uns hier konzentriert vorbereiten. Die erste Einheit heute war gleich mal richtig knackig."

Die Schwerpunkte in den nächsten Tagen liegen laut Co-Trainer Eddy Sözer auf der Taktik, dem Spielsystem, dem Einstudieren von Automatismen und Übungen für die Schnelligkeit und die Explosivität.