Für die gute Stimmung innerhalb der Mannschaft spricht, dass nahezu alle Spieler nach den Einheiten auf dem Platz grüppchenweise, zu zweit oder zu dritt noch weiter trainieren. Oftmals ergreifen dann Bruno Labbadia und Eddy Sözer die Initiative und schlagen den Spielern weitere Übungen vor. Auch am Sonntagvormittag konnten die Profis nach rund anderthalb Stunden noch nicht genug kriegen.
Zuvor stand das Einstudieren von Spielabläufen und Automatismen auf dem Programm. William Kvist musste die Einheit nach der Hälfte aufgrund von muskulären Problemen im Oberschenkel abbrechen und wird sicherheitshalber auch nicht am Testspiel gegen den SV Raika Längenfeld am Abend teilnehmen.
Bevor sich die Spieler dann auf den Weg zurück zum Hotel machten, schnappte sich Christian Träsch ein paar Bälle und rief zum großen Ländervergleich auf. "Ich habe gestern nach dem Training mit Sven Ulreich noch Torschüsse trainiert und war nicht gut drauf. Da meinte Eddy Sözer, dass Raphael Holzhauser alle reinmachen würde. Also hab ich ihn und seine österreichischen Kollegen herausgefordert", erklärte Träsch beim Mittagessen.
United Nations bestehen aus Khalid Boulahrouz und Ibrahima Traore
An seiner Seite hatte der deutsche Nationalspieler die beiden Youngsters Christoph Hemlein und Patrick Bauer. Auf Seiten der Österreicher traten neben Holzhauser noch Martin Harnik und Kevin Stöger an. Khalid Boulahrouz und Ibrahima Traore wollten sich das Spektakel nicht entgehen lassen und meldeten sich als United Nations bei Spielleiter Eddy Sözer an. Im Tor stand während des gesamten Wettkampfes Bernd Leno.
Bei der ersten Runde legte Eddy Sözer vier Bälle vor den Strafraum. Jeder Teilnehmer musste diese nun nacheinander aufs Tor schießen. Die Punkte wurden anschließend addiert. Im zweiten Durchgang legte der Co-Trainer den Spielern die Bälle vor. Es ging hoch her, am Ende musste die Entscheidung im Stechen herbeigeführt werden. Patrick Bauer versenkte den letzten Schuss für die Deutschen, Khalid Boulahrouz scheiterte. Österreich war davor schon ausgeschieden.
"Das wir gegen Österreich gewinnen würden, war mir vorher schon klar. Aber die Jungs von United Nations haben gut dagegengehalten. Am Ende muss man aber sagen, dass wir uns verdient durchgesetzt haben, auch dank eines starken Bernd Lenos im Tor", so Christian Träsch mit einem Augenzwinkern.
Starke und unparteiische Leistung
Vor dem Mittagessen gab es noch alkoholfreie Siegercocktails für Träsch, Hemlein und Bauer sowie einen Cocktail für Bernd Lenos starke und unparteiische Leistung.