Das Wochenende verbrachte Julian Schieber noch mit seinen Mannschaftskollegen vom 1. FC Nürnberg auf Mallorca, am Sonntag fliegt er für 14 Tage mit seiner Freundin nach Thailand, anschließend will er beim VfB, von dem er für eine Spielzeit an den Club ausgeliehen war, an seine starke Saison anknüpfen und laut eigener Aussage "voll angreifen". Am Montag traf sich www.vfb.de und vfbtv mit dem gebürtigen Backnanger auf der Terrasse des VfB-Clubrestaurants zu einem ausführlichen Interview.
Hallo Julian, schön, dass du wieder da bist. Wie fühlt es sich an nach einem Jahr in Nürnberg wieder nach Stuttgart zu kommen?
Julian Schieber: "Ich freue mich wieder hier zu sein. Passend zu meiner Begrüßung scheint in Stuttgart die Sonne (lacht). Als ich gestern aus Nürnberg weggefahren bin, hat es gewittert. Auch das hat gepasst, da mir der Abschied schon auch weh getan hat. Ich hatte eine tolle Zeit in Nürnberg, habe viele Freunde gefunden und meine Freundin kennengelernt. Aber jetzt fängt wieder ein neuer Lebensabschnitt an, auf den ich mich sehr freue."
Wie du schon sagtest hattest du ein super Jahr in Nürnberg. Wie gut war dieses Jahr in der Fremde für deine persönliche Entwicklung?
Julian Schieber: "Weg zu sein von Mamas Küche, neue Menschen kennenzulernen, selbstständiger zu werden, das alles hat mir richtig gut getan. Ich habe viel erlebt in dieser Zeit. Sportlich gesehen ging das Leihgeschäft für mich wunderbar auf. Ich denke, dass insgesamt alle davon profitiert haben. Ich konnte Spielpraxis sammeln und habe sieben Tore in 29 Spielen und gemacht. Natürlich hätte ich gerne noch mehr gespielt, das ging aber leider aufgrund meiner Verletzung nicht."
Ende Februar wurdest du am Knie operiert und musstest einige Wochen pausieren. Wie fühlst du dich, bist du komplett fit?
Julian Schieber: "Mit meinem Knie ist alles in Ordnung, am Ende der Saison habe ich ja auch wieder gespielt. Ich bin nach der Pause aber nicht gleich wieder voll in Fahrt gekommen, weshalb ich auch nicht umgehend wieder an meine guten Leistungen anknüpfen konnte. Im letzten Saisonspiel habe ich mir eine Oberschenkelzerrung zugezogen, die ich noch ein bisschen spüre. Aber nach meinem Urlaub werde ich beim VfB wieder voll angreifen."
Am Sonntag geht’s nach Thailand. Wer begleitet dich und was hast du vor?
Julian Schieber: "Ich fliege mit meiner Freundin nach Bangkok. Dort bleiben wir ein paar Tage, dann reisen wir weiter. Ich glaube, dass mir Thailand sehr gefallen wird. Dort kann ich nochmal die Seele baumeln lassen, bevor es mit der Vorbereitung auf die Saison richtig losgeht."
Beim VfB haben Bruno Labbadia und sein Trainerteam in der Rückrunde viel Wert auf Disziplin gelegt. Wie groß ist die Vorfreude auf den Trainingsstart am 20. Juni?
Julian Schieber: "Man weiß ja, dass eine Vorbereitung immer sehr hart ist, darauf muss man eingestellt sein. Von Bruno Labbadia habe ich gehört, dass er viel Wert auf Fitness legt, was aber kein Problem für mich ist. Ich freue mich auf die alten Kollegen, schließlich habe ich beim VfB viele Freunde..."
...gegen die du in der vergangenen Spielzeit zweimal gewonnen hast. Wie schwer waren diese Spiele für dich?
Julian Schieber: "Das Hinspiel war nicht so schlimm, da es am Anfang der Saison war und es für den VfB noch nicht um so viel ging. Aber das Rückspiel in Stuttgart war das schwerste Spiel für mich in meiner Karriere bisher, da der VfB mitten im Abstiegskampf steckte. Ich bin mit gemischten Gefühlen in dieses Spiel gegangen. Aber für uns ging es auch um wichtige Punkte. Meine beiden Tore gegen den VfB taten mir hinterher fast leid, aber ich gebe einfach immer einhundert Prozent."
Bitte zukünftig nur noch für den VfB:
Julian Schieber: "Auf jeden Fall! Ich habe in Nürnberg gezeigt, was ich drauf habe, daran will ich anknüpfen und möglichst viele Spiele in der nächsten Saison für den VfB machen."