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2011, 25. Mai 2011
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Profis, 25.05.2011

Die Rettung in der Rückrunde

Für www.vfb.de schreibt Sven Ulreich in zwei Teilen über die Spielzeit 2010/11.

Im ersten Teil des Saisonrückblicks schilderte Sven Ulreich, wie die Mannschaft in die Saison gestartet ist, wie groß der Druck nach zwei Niederlagen zum Auftakt war und wie der Abstiegskampf ihn persönlich belastet hat. Im zweiten Teil erzählt die Nummer eins des VfB, wie es unter Bruno Labadia aufwärts ging und wie wichtig in dieser Phase die Fans für die Mannschaft waren.

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Kurz vor der Winterpause hat der Verein auf die sportliche Talfahrt nochmals reagiert und Bruno Labbadia als Cheftrainer geholt. So konnte er sich im DFB-Pokal und im letzten Spiel der Vorrunde gegen den FC Bayern noch ein Bild machen und sehen, wie er handeln muss. Er hat das System umgestellt, uns mit seinem Trainerteam fit gemacht und uns auf unsere Aufgaben eingeschworen. Er hat uns klipp und klar gesagt, dass wir es nur gemeinsam schaffen können. Bruno Labbadia und sein Co-Trainer Eddy Sözer haben neuen Wind reingebracht, beispielsweise machen wir seitdem regelmäßig Life Kinetik. Der Trainer legt großen Wert auf Disziplin. Er achtet aber darauf, dass wir mit Spaß bei der Sache sind. Wir haben zusammen Ausflüge gemacht und waren Kart fahren. Bruno Labbadia tut uns allen richtig gut. Er weiß, wann er die Zügel etwas lockerer lassen kann und wann er sie anziehen muss.

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Dementsprechend gut gerüstet sind wir in die Rückrunde gestartet, mussten aber ausgerechnet im Derby gegen Freiburg wieder einen Rückschlag hinnehmen. Den einen oder anderen hat die "Niemals 2. Liga!" dennoch aufgerüttelt. Denn das war eine Riesensache vom Verein und den Fans. Überall, wo man hingeschaut hat, war dieses Motto zu lesen, in der Arena, im Kabinengang, auf den Eckfahnen und bei den 40.000 Zuschauern, die alle einen Schal bekommen haben. Ich habe sogar eine S-Bahn gesehen, auf der ein "Niemals 2. Liga!" Graffiti aufgesprüht war.

Solche Fans zu haben ist extrem wichtig

Überhaupt muss ich an dieser Stelle nochmal unseren Fans ein großes Kompliment machen. Ihr habt uns trotz Abstiegskampf und den Rückschlägen wie zu Hause gegen Nürnberg oder Kaiserslautern immer voll unterstützt. Dass sich manche beschwert haben, ist verständlich. Aber wie wir gerade auch bei unseren Auswärtsspielen angefeuert wurden, war unglaublich. Ich denke, die Fans haben schon im Pokalspiel gegen Bayern gemerkt, dass da endlich eine Mannschaft auf dem Platz steht, die zusammen alles für den Erfolg tun will. Der Höhepunkt war sicherlich das Spiel in Köln, wo mehr als 6.000 VfB-Anhänger für eine Heimspielatmosphäre gesorgt haben. Geil war auch das letzte Spiel in München. Die ganze Zeit habe ich eigentlich nur die VfBler singen gehört. Das war überragend! Solche Fans zu haben ist extrem wichtig.

Der negative Höhepunkt in dieser Saison war für mich persönlich vor dem Europa League Spiel gegen Benfica Lissabon, als ich erfahren habe, dass Marc Ziegler für mich spielen wird. Ich war sauer und enttäuscht, da ich anderer Meinung war als der Trainer. Aber ich habe seine Entscheidung akzeptiert und mir vorgenommen, im Training Vollgas zu geben.

Marc hatte wirklich großes Pech

Ich wollte unbedingt wieder spielen und zeigen, dass ich zu Recht die Nummer eins beim VfB bin. Dass es dann so schnell wieder dazu kam, war natürlich so nicht zu erwarten. Marc hatte wirklich großes Pech. So eine Verletzung wünscht man niemanden. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie sich eine schwere Gehirnerschütterung anfühlt.

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Im Sport ist es wie im Leben, man muss immer nach vorne schauen und sich auf das Bevorstehende konzentrieren. Erst mal genieße ich jetzt den Urlaub in den USA mit meiner Freundin, dann freue ich mich auf die Vorbereitung und die neue Saison. Es ist schwierig, nach so einer Spielzeit zu sagen, welche Erwartungen man hat. Aber eines ist sicher, so eine Saison will ich nicht mehr erleben. Ich bin wahnsinnig gespannt auf die ersten Spiele in der neuen Mercedes-Benz Arena. Bisher war ich noch nicht drüben in der neuen Cannstatter Kurve. Natürlich fehlt die alte Kurve etwas, aber in der neuen Arena mit der Stuttgarter Wand wird sicher eine Riesenstimmung herrschen. Ich bin mir sicher, dass sich die Fans und wir Spieler auf ein echtes Schmuckstück freuen können.

Ich wünsche allen VfB-Fans eine schöne Sommerpause und freue mich auf den Trainingsauftakt und den Bundesligastart!

Euer Sven Ulreich

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31.05.2011

Ulreichs Saison 2010/11

In seiner ersten Saison als Nummer eins erlebte Sven Ulreich Höhen und Tiefen.