Die Trainingsgäste mussten am Dienstag rund 30 Minuten auf die VfB-Spieler warten, da die Einheit am Vormittag in der Carl Benz Arena begann. Denn es stand wieder einmal ein spezielles Training an: Life Kinetik. Dabei werden den Spielern unter der Anleitung eines Life Kinetik-Experten nicht-alltägliche, visuelle und koordinative Aufgaben gestellt, die verschiedene Bereiche des Gehirns stimulieren sollen. Durch unterschiedliche Formen von "Gehirnjogging" soll die Leistungsfähigkeit gesteigert werden. "Zu unserem Spiel gehören Handlungsschnelligkeit und Entschlossenheit, aber auch der Teamgedanke. All das versuchen wir durch Life Kinetik weiter zu verbessern. Life Kinetik nutzen wir nun schon seit einiger Zeit und betrachten sie als wichtigen Baustein unserer Trainingsarbeit", sagte Co-Trainer Eddy Sözer nach dem Training und nannte als Beispiel eine Übung, bei der ein Spieler von einem anderen Akteur mit verbundenen Augen geführt wird.
"Dadurch stärken wir das Vertrauen untereinander und schärfen die Sinne, was ja auch auf dem Platz unheimlich wichtig ist. Wir müssen uns gegenseitig immer vertrauen und immer hochkonzentriert sein", erklärt Eddy Sözer. "Die Spieler haben Life Kinetik sehr positiv aufgenommen, teilweise haben sie auch schon vorher für sich selbst damit gearbeitet", so der Co-Trainer. Auch mit Blick auf die Niederlage gegen Kaiserslautern und das Spiel in Köln am kommenden Samstag sei der Teamgedanke ein wesentlicher Bestandteil der Trainingsarbeit. "Wir müssen uns wieder auf unsere Stärken besinnen, so wie wir sie auch in der ersten Hälfte gegen den FCK gezeigt haben. Das heißt, dass wir geschlossen gegen den Ball arbeiten und uns gegenseitig helfen. Wichtig war nach dem 2:4, dass die Mannschaft selbstkritisch mit der Niederlage umgeht und mit frischem Elan an die nächste Aufgabe herangeht", sagte Eddy Sözer.
Nach der Life Kinetik absolvierten die VfB-Profis auf den Trainingsplätzen verschiedene Schnelligkeitsübungen. Nicht dabei waren Cacau und Timo Gebhart, die nach der Life Kinetik individuell trainierten und behandelt wurden. Tamas Hajnal und Ermin Bicakcic arbeiteten derweil mit Physiotherapeut Gerhard Wörn auf dem Trainingsplatz, Philipp Degen in der VfB Reha-Welt an ihrem Comeback. Christian Gentner fehlte aufgrund eines Magen-Darm-Infekts.