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2011, 14. April 2011
Bundesliga, 14.04.2011

"Die Zeit war sehr hart"

Vor dem Auswärtsspiel in Köln sprach www.vfb.de mit FC-Keeper Michael Rensing.

In der Winterpause wechselte Torhüter Michael Rensing zum 1. FC Köln, nachdem er im Sommer 2010 vom FC Bayern München aussortiert wurde und von da an ein halbes Jahr vereinslos war. Seit er den Kasten der "Geißböcke" hütet, geht es aufwärts mit den Kölnern. Im Interview mit www.vfb.de spricht der Keeper über die Zeit ohne Profifußball, seine Dankbarkeit gegenüber dem FC, den Abstiegskampf, das verlorene Derby gegen Borussia Mönchengladbach und natürlich die Partie gegen den VfB.

Hallo Michael, wie groß ist die Enttäuschung über die 1:5-Niederlage im Derby gegen Borussia Mönchengladbach am vergangenen Sonntag?
Michael Rensing: "Die Enttäuschung ist natürlich groß. Wir sind das Spiel viel zu verschlafen und ängstlich angegangen. Wenn wir von der ersten Minute an so aufgetreten wären, wie wir die zweite Halbzeit begonnen haben, wäre das Spiel ganz anders gelaufen. Jetzt gilt es, das Spiel aufzuarbeiten und aus den Fehlern zu lernen. Wir müssen am Samstag wieder an unsere Leistung aus den vergangenen Heimspielen anknüpfen."

Der 1. FC Köln zeigt in der bisherigen Saison zu Hause und auswärts zwei unterschiedliche Gesichter. Wie erklärst du dir die Leistungsunterschiede?
Michael Rensing: "Wenn ich das erklären könnte, dann wären wir schon einen Schritt weiter. Ich bin aber optimistisch, dass wir unser Potential in dieser Saison auch auswärts noch einmal abrufen werden. Jetzt müssen wir aber zunächst daran arbeiten, dass wir gegen den VfB auch wieder das Gesicht aus den vergangenen Heimspielen zeigen und die drei Punkte in Köln behalten."

Mit 35 Punkten steht Köln zurzeit auf dem elften Tabellenplatz und hat sieben Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Habt ihr den Abstiegskampf schon gewonnen?
Michael Rensing: "Nein, das haben wir ganz sicher nicht. Die nächsten beiden Spiele, gegen Stuttgart und Wolfsburg, sind sehr entscheidend für uns. Wir brauchen unbedingt noch ein paar Punkte. In dieser Saison ist man erst durch, wenn auch rechnerisch nichts mehr anbrennen kann."

Als du im Winter zum FC kamst, lag Köln mit 15 Punkten auf dem 16. Platz, seitdem läuft es aber wieder besser. Wie groß ist dein Anteil an der guten Rückrunde?
Michael Rensing: "Ich bin mit dem Ziel hierher gekommen, durch meine Leistungen dazu beizutragen, dass wir unser gemeinsames Ziel Klassenerhalt erreichen. Ich bin dem Verein sehr dankbar, dass er mir die Chance gegeben hat, wieder in der Bundesliga zu spielen. Mit meinen Leistungen bin ich zufrieden. Es freut mich einfach, dass ich dem Team helfen kann, und es macht mir großen Spaß, Teil dieser Mannschaft zu sein."

Vor deinem Wechsel nach Köln warst du ein halbes Jahr vereinslos. Wie sehr hat dich diese Zeit geprägt, und inwieweit hat sich deine Einstellung zum Fußball geändert?
Michael Rensing: "Die Zeit war schon sehr hart  für mich. Ich habe gelernt, dass es auch ohne Fußball ein lebenswertes Leben gibt. Fußball ist mir jedoch viel zu wichtig, und ich bin viel zu ehrgeizig, als dass ich ihn missen möchte. Generell bin ich aber jemand, der versucht, immer nach vorne zu blicken und das Beste aus jedem Tag zu machen."

Dank starker Leistungen wurde dein zum Saisonende auslaufender Vertrag bis 2013 verlängert. Was ist für Köln in den kommenden Jahren drin?
Michael Rensing: "Damit beschäftige ich mich momentan nicht. Wir haben in dieser Saison noch nichts erreicht, sind auf einem guten Weg, aber noch nicht im Ziel. Wenn das der Fall ist, dann können wir gerne auch über andere Ziele reden."

Der VfB und der FC haben am Samstag nach ihren jeweiligen Niederlagen einiges gut zu machen. Was für eine Partie erwartest du?
Michael Rensing: "Es wird auf jeden Fall ein enges Spiel. Der VfB steht sicherlich unter höherem Druck als wir. Wir wissen aber genau, was wir zuhause abrufen können, und ich bin sehr zuversichtlich, dass uns das auch am Samstag wieder gelingen wird. Eine Niederlage in einem Derby schmerzt immer ganz besonders, und zusammen mit unseren Fans werden wir das Bestmögliche versuchen, diese Niederlage wieder vergessen zu machen."

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