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2011, 20. April 2011
Bundesliga, 20.04.2011

Die Ruhe nach dem Sturm

Vor dem 31. Spieltag macht www.vfb.de den Teamcheck beim nächsten Gegner Hamburger SV.

Viel wurde in den letzten Wochen und Monaten über den Hamburger SV, am Samstag zu Gast in der Mercedes-Benz Arena, in den Medien berichtet. Dabei ging es jedoch weniger um Fußball, sondern vielmehr um die Entlassung von Trainer Armin Veh, die Vertragsauflösungen von Vorstandschef Bernd Hoffmann und dessen Kollegin Katja Krauss und der zunächst erfolglosen Suche nach einem neuen Sportdirektor. Mittlerweile ist nach dem Sturm wieder Ruhe eingekehrt an der Alster.

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Mit Michael Oenning wurde der ehemalige Co-Trainer zum Chef befördert und in die Vorstandsetage sind Carl-Edgar Jarchow, Oliver Scheel und Joachim Hilke eingezogen, die durch Bastian Reinhardt unterstützt werden. Noch fungiert der ehemalige Verteidiger als Sportdirektor, ab der neuen Saison übernimmt dann aber Frank Arnesen, der zurzeit dieses Amt beim englischen Spitzenklub FC Chelsea London innehat. Auch der Mannschaftskader wird sich im Sommer verändern. Fest steht bereits, dass Frank Rost den Verein im Sommer verlassen wird. Ebenso Piotr Trochowski, der als deutscher Nationalspieler in der jüngeren Vergangenheit nur selten in der Startformation des HSV stand. Er wird künftig für den FC Sevilla auflaufen.

Nichtsdestotrotz verfügt der HSV über ein Team mit viel Qualität. So stehen die "Rothosen" nach 30 Spieltagen mit fünf Punkten Rückstand auf die internationalen Plätze auf dem sechsten Rang. Zwölf Siege, sieben Unentschieden und elf Niederlagen lautet die Bilanz bis hierhin. Nahezu in jedem Mannschaftsteil stehen aktuelle oder ehemalige Nationalspieler. Gegen den VfB wird der größte Star des Hamburger Ensembles aber definitiv fehlen. Ruud van Nistelrooy zog sich beim 0:0 gegen Hannover 96 am vergangenen Spieltag einen Muskelfaserriss in der linken Wade zu und fällt voraussichtlich bis Saisonende aus. Ersetzt wird der Stürmer, der beim 4:2 im Hinspiel gegen den VfB einen Treffer erzielte, wahrscheinlich von Paolo Guerrero. Neben dem peruanischen Auswahlspieler ist Mladen Petric gesetzt.

Zu Wochenbeginn musste Petric aufgrund leichter Muskelprobleme kürzertreten

Ohnehin bieten sich Michael Oenning, der seit vier Spielen das Ruder bei den Norddeutschen in der Hand hält, vor allem in der Offensive viele Möglichkeiten. Auf den Flügeln wirbelten zuletzt Eljero Elia und Tunay Torun, ebenfalls Nationalspieler ihrer Heimatländer Niederlande beziehungsweise Türkei. In der Mitte sicherten David Jarolim und der immer noch glänzend aufspielende Routinier Zé Roberto vor der Abwehr ab. Die Viererkette bildeten gegen Hannover Dennis Diekmeier, Heiko Westermann, Gojko Kacar sowie Dennis Aogo. Es bleibt abzuwarten, ob Oenning, der nach dem spektakulären 6:2-Heimsieg gegen den 1. FC Köln zum Amtsantritt drei Unentschieden in Folge erreichte, sein Team gegen den VfB umstellt. Zu Wochenbeginn musste Petric aufgrund leichter Muskelprobleme kürzertreten. Jonathan Pitroipa, der mit seinen Tempodribblings jede Abwehr in Verlegenheit bringen kann, fehlte am Dienstag ebenfalls aufgrund von muskulären Problemen beim Training. Joris Mathijsen leidet noch an den Folgen einer Sprunggelenksoperation und trainierte individuell, und Kacar musste die Einheit am Dienstag abbrechen, ebenfalls mit Schmerzen am Sprunggelenk. Zu nennen wäre noch Guy Demel, der sich nach einer Magen-Darm-Grippe auf dem Weg der Besserung befindet. Am Mittwoch gesellte sich auch noch Marcel Jansen zu den angeschlagenen Spielern hinzu. Der Linksfuß hat muskuläre Probleme am Hüftbeuger.

Egal wen Michael Oenning am Samstag aufstellt, individuell muss sich der VfB auf einen starken Gegner gefasst machen, der noch die Teilnahme an der UEFA Europa League im Visier hat. Dafür müsste der HSV jedoch beim VfB punkten, der selbst jeden Punkt im Kampf um den Klassenerhalt benötigt.

So könnte der Hamburger SV spielen:

Rost – Diekmeier, Westermann, Kacar, Aogo – Torun, Jarolim, Zé Roberto, Elia – Guerrero, Petric