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2011, 29. April 2011
Bundesliga, 29.04.2011

"Mussten abreißen lassen"

Vor dem Nachbarschaftsduell mit der TSG Hoffenheim sprach www.vfb.de mit dem Toptorschützen der Kraichgauer Gylfi Sigurdsson.

Gylfi Thor Sigurdsson kam im Sommer 2010 vom FC Reading zur TSG Hoffenheim und überraschte am vergangenen Wochenende die Fußballfans nach seinem Tor gegen Bayer Leverkusen mit einer ungewöhnlichen Jubeleinlage. Vor dem Auswärtsspiel des VfB in Sinsheim sprachen wir mit dem isländischen Nationalspieler über seinen Torjubel, den bisherigen Saisonverlauf der TSG, den Unterschied zwischen englischem und deutschem Fußball und natürlich über die Partie am Samstag.

Hallo Gylfi, am vergangenen Wochenende hast du nach deinem Tor gegen Bayer Leverkusen einen ungewöhnlichen Torjubel präsentiert, indem du wie ein Fisch seitlich auf den Rasen gehechtet bist. Wie kamst du auf diese Idee?
Gylfi Sigurdsson: "Die Idee hatte ich nach einer Partie Fifa 11 gegen Andreas Beck. Wenn du gegen Andi spielst, schießt du viele Tore und hast die Chance einige neue Jubelposen auszuprobieren (lacht)."

Mit acht Treffern bist du zusammen mit Vedad Ibisevic Hoffenheims Toptorschütze, und das als Mittelfeldspieler. Wie zufrieden bist du mit deiner Leistung in der bisherigen Saison?
Gylfi Sigurdsson: "Acht Tore sind sicherlich ein guter Wert für die erste Saison in der Bundesliga. Dennoch hätte ich gerne noch mehr gespielt. Daher hoffe ich auf mehr Spielzeit in der nächsten Saison."

Hoffenheim ist Tabellenneunter, kann nicht mehr auf die Europapokalplätze kommen, aber auch nicht mehr absteigen. War das am Ende eine gute oder eine weniger gute Saison?
Gylfi Sigurdsson: "Es war bislang eine Saison mit zwei völlig verschiedenen Halbserien. In der Vorrunde waren wir richtig gut dabei und hatten Anschluss nach oben. Der Trainerwechsel und die Abgänge in der Winterpause waren nicht so leicht zu kompensieren und wir mussten abreißen lassen. Daher denke ich, dass der Begriff durchschnittlich es wohl am besten trifft."

Du hast vor deinem Wechsel in den Kraichgau lange Zeit in England gespielt. Was würdest du sagen sind die größten Unterschiede zum Profifußball auf der Insel und in Deutschland?
Gylfi Sigurdsson: "Es gibt schon einige Unterschiede. Das Spieltempo ist in England um einiges höher, in der Bundesliga wird mehr Wert auf Pressing gelegt. Die Atmosphäre in den Stadien ist in Deutschland besser, jedes Spiel ist ausverkauft. Das gibt es in England nur bei den großen Klubs."

Seit 2010 stehst du bei 1899 unter Vertrag. Wie hast du dich eingelebt und wie lauten deine Ziele für die kommende Saison?
Gylfi Sigurdsson: "Ich hatte von Beginn an keine Probleme, mich hier zu Recht zu finden. Man gewöhnt sich an die Ruhe, ist aber auch nicht allzu weit von Heidelberg oder Mannheim weg. Fußballerisch möchte ich mich jede Saison weiterentwickeln und hoffe, dass es uns gelingt, mehr Konstanz in unsere Leistungen zu bringen."

Schon jetzt ist klar, dass Holger Stanislawski ab der neuen Saison euer Trainer wird. Wie groß ist die Vorfreude auf dieses St. Pauli Urgestein?
Gylfi Sigurdsson: "Die nächste Saison beschäftigt uns noch nicht. Klar haben wir nach der Bekanntgabe in der Kabine darüber gesprochen, aber die Konzentration gilt den letzten drei Spielen, die wir erfolgreich bestreiten wollen. Das sind wir unseren Fans schuldig."

Der VfB kann mit einem Sieg in Sinsheim dem Klassenerhalt einen großen Schritt näher kommen, dementsprechend motiviert werden die Spieler von Bruno Labbadia auch auftreten. Was motiviert euch und wie glaubst du, wird die Partie ausgehen?
Gylfi Sigurdsson: "Für ein Derby braucht man keine extra Motivation. Wir wissen um die Bedeutung dieser Partie, vor allem für unsere Fans. Wir haben gegen den VfB in der Bundesliga noch nicht gewonnen, was ein zusätzlicher Anreiz ist. Doch auch bei einer Niederlage des VfB werden sie den Klassenerhalt auf jeden Fall schaffen."