TSV München 1860
VfB Stuttgart
Spitzenspiel endet unentschieden
Der Tabellenzweite 1860 München empfing am Sonntag die U19 des VfB im Grünwalder Stadion vor 860 Zuschauern, unter denen auch DFB-Sportdirektor Matthias Sammer weilte.
Nach holprigem Start hatten die Gastgeber die erste Chance des Spiels in der 7. Spielminute. Abwehrspieler Andreas Schilk kam nach einer Ecke zum Kopfball, konnte den Ball allerdings nicht ausreichend drücken, so dass er aus sechs Metern über das Gehäuse köpfte. Ähnlich erging es Stuttgarts Neuzugang Ardian Morina in der 17. Minute. Ebenfalls nach einem Eckball ging sein Kopfball nur knapp über den Querbalken. Eine sehenswerte Kombination über Steffen Lang und Kevin Stöger erreichte Michael Schwangart als Abnehmer. Sein Durchbruch auf der rechten Strafraumseite brachte ihn bei acht Metern in Schussdistanz. Diese Möglichkeit ließ sich der Mittelfeldspieler nicht nehmen und drosch die Kugel ins lange Eck zum 1:0 in der 22. Minute. Nun war der Bann auf Stuttgarter Seite gebrochen. Hatte die Mannschaft bereits vor dem Treffer bessere Spielanlagen, beherrschte das Team mit dem roten Brustring nun das Spielgeschehen. Erneut Schwangart hätte in der 31. Minute nachlegen können. Nach einem Konter tauchte er auf links im Strafraum auf, doch diesen Abschluss konnte Marco Aulbach zur Ecke klären. Und auch Kevin Stöger konnte den eigentlich verdienten zweiten Treffer nicht erzielen, als sein schöner Schuss von der rechten Strafraumgrenze knapp über das lange Toreck flog.
Verpasst Chancen zu nutzen
Gleich nach Beginn der zweiten Hälfte versuchte sich Manuel Janzer aus der Distanz, verfehlte das Sechziger Tor aber knapp. Die folgenden Szenen gehörten den Gastgebern, ohne den VfB jedoch in höchste Not zu versetzen. Die beste Chance des Spiels hatte Morina in der 58. Minute. Nach einem Lattenknaller sprang ihm der Ball bei elf Metern vor die Füße, er schoss das Spielgerät aber über das leere Tor, womit es bei der knappen Führung blieb. Für Entlastung auf Seiten der Gastgeber sorgte in der 65. Minute Daniel Jais. Nach einem Konter tauchte er allein vor Jonas Wieszt auf, der den Flachschuss zur Ecke klären konnte. Der VfB war nun eindeutig spielbestimmend und hatte die Ballhoheit. Einzig allein der finale Pass wollte sein Ziel nicht finden. Als alle mit einem VfB-Sieg rechneten, gelang den Löwen doch noch der Ausgleich. Dusan Jevtic wurde per Kopfball bedient, startete durch und schoss aus 15 Metern am herausstürzenden Wieszt vorbei zum 1:1 (86. Min.). Kurios, dass der Linienrichter bei der Ballannahme von Jevtic die Fahne hob, dann aber wieder herunter nahm. Allen Protesten zum Trotz erkannte Referee Stefan Kleinschmidt den Treffer an, woraufhin der VfB wütende Angriffe startete. In den Schlusssekunden entstanden so noch drei Großchancen, die Manuel Janzer zwei Mal knapp am Gehäuse vorbei setzte und Lukas Kiefers Schuss mit letztem Einsatz geblockt wurde.
Fazit des Spiels ist, dass 1860 München mit dem Punkt sehr gut leben kann. Der VfB war über weite Strecken das bessere Team, versäumte es in der zweiten Hälfte jedoch, die klaren Torchancen zu nutzen. Löwen-Coach Ivica Erceg sagte nach dem Spiel: "Wir sind glücklich, dass wir den Punkt haben - verdient war er nicht". Jürgen Kramny war sehr zufrieden mit der Leistung seines Teams, einzig die Kaltschnäuzigkeit vermisste er. Nun gilt es die Mannschaft aufzubauen und auf das Spiel am Sonntag um 13.00 Uhr im heimischen Robert-Schlienz-Stadion gegen den 1. FC Kaiserslautern einzustellen.