Patrick Ochs gehört zu den Spielern, die schon lange für die Eintracht aus Frankfurt spielen. Im Winter hatte er ein Angebot von Schalke 04, blieb jedoch bei den Hessen, mit denen er zurzeit eine schwierige Phase durchlebt. Vor dem Auswärtsspiel des VfB am Sonntag in Frankfurt sprachen wir mit dem Mittelfeldspieler über die Vorbereitung auf das Duell mit dem VfB, den schlechten Rückrundenstart und die Torflaute seiner Mannschaft.
Hallo Patrick, ihr wolltet euch eigentlich auf das Spiel gegen den VfB mit einem Trainingslager vorbereiten, seid dann aber doch in Frankfurt geblieben. Wieso wollte Trainer Michael Skibbe zu dieser ungewöhnlichen Maßnahme greifen und warum ist es nicht dazu gekommen?
Patrick Ochs: "Wir wollten uns in Ruhe auf die kommenden beiden Heimspiele vorbereiten und konzentrieren. Jedoch hat uns das kalte Wetter einen Strich durch die Planung gemacht und wir sind in Frankfurt geblieben. Alle Plätze in der Umgebung sind gefroren und hier haben wir auf dem Trainingsplatz eine Rasenheizung. Wir werden uns auch in Frankfurt gut vorbereiten können."
Der VfB hat zwischen dem Rückspiel in der UEFA Europa League gegen Benfica Lissabon und dem Spiel am Sonntag gegen die Eintracht nur zwei Tage Pause, bei euch liegen zwischen dem letzten Bundesligaspiel und dem Heimspiel gegen den VfB neun Tage. Inwieweit ist das ein Vorteil für euch?
Patrick Ochs: "Ich weiß nicht, ob es ein Vorteil für uns ist. Stuttgart hat sein letztes Bundesligaspiel zwar verloren, aber gut gespielt. Somit könnte das Selbstbewusstsein in Stuttgart gewachsen sein."
Die Eintracht hat in der Rückrunde erst einen Punkt aus sechs Spielen geholt. Wo liegen die Gründe für diesen Einbruch nach der Winterpause aus deiner Sicht?
Patrick Ochs: "Wenn wir das genau wüssten, würden wir es sicherlich abstellen. Genau erklären kann man dies nicht. In der Vorrunde haben wir gezeigt, dass wir gegen die Tabellenführer gewinnen können, und im Augenblick will der Ball einfach nicht in das gegnerische Tor. Ich bin mir aber sicher, dass, wenn wir ein Tor erzielen, auch die Köpfe wieder frei werden."
Bis auf Theofanis Gekas hat in dieser Saison noch kein Frankfurter Stürmer getroffen. Woran hakt es im Angriff der Eintracht?
Patrick Ochs: "Es liegt nicht an den Stürmern allein, sondern an der ganzen Mannschaft. Wenn Du unsicher bist, dann klappen viele Dinge nicht, die sonst funktioniert haben. Wenn die Stürmer wieder richtig angespielt werden, dann werden auch wieder Tore fallen. Tore dürfen bei uns alle schießen."
Die Eintracht liegt vier Punkte vor einem Relegationsplatz. Droht Frankfurt nun auch noch ganz unten mit reinzurutschen?
Patrick Ochs: "Wir müssen höllisch aufpassen und natürlich in der Tabelle nach unten schauen. Aber wir müssen selbst den Karren aus dem Sumpf ziehen und da unten wieder raus kommen. Am besten schon mit einem Sieg gegen den VfB. Wir haben die Qualität, um uns selbst wieder da raus zu holen."
Mit dem VfB trefft ihr auf eine Mannschaft, die bereits mitten im Kampf um den Klassenerhalt steht. Was für eine Partie erwartest du am Sonntag?
Patrick Ochs: "Zu Beginn der Saison war diese Konstellation sicherlich nicht zu erwarten, aber es wird ein typisches Spiel im Kampf um den Klassenerhalt. Beide Mannschaften müssen gewinnen und werden um Ball und den Erfolg mit Leidenschaft kämpfen. Dabei hoffe ich im eigenen Stadion natürlich auf einen Vorteil für uns und die Unterstützung unserer Fans."