Beim 21. Mercedes-Benz Junior Cup blieb der ganz große Erfolg für die A-Junioren des VfB leider nur denkbar knapp aus. Das Team von Trainer Jürgen Kramny unterlag dem SC Freiburg im Neunmeterschießen unglücklich mit 3:4. Die Junioren aus dem Breisgau holten zum ersten Mal den Turniersieg im Sindelfinger Glaspalast.
Am zweiten Turniertag stand für die U19 des VfB noch das zweite Zwischenrundenspiel gegen AZ Alkmaar auf dem Programm. Für die Kramny-Elf ging es in dieser Partie um nichts mehr, da sie schon als Gruppenerster für das Halbfinale qualifiziert war. Alkmaar benötigte einen Sieg, um sich die Chance aufs Halbfinale zu wahren. Dementsprechend engagiert startete der Nachwuchs des niederländischen Erstligisten in die Partie und hatte nach zehn Minuten zwei Großchancen. Genau in dieser Drangphase der Niederländer ging der VfB dann in Führung. Manuel Hegen vollendete einen schön herausgespielten Angriff mit einem strammen Flachschuss ins lange Eck zum 1:0. Fortan hatte der VfB-Nachwuchs das Spiel wieder im Griff und verwaltete das Ergebnis bis zum Abpfiff.
Wieszt hält dreimal im Neunmeterschießen
Im Halbfinale hieß der Gegner wie auch schon in der Vorrunde Hertha BSC Berlin. Doch die Berliner zeigten im Vergleich zur 0:1-Niederlage ein anderes Gesicht, agierten von Beginn an druckvoll und bescherten dem VfB nach zwei gespielten Minuten den ersten Gegentreffer des Turniers. Nach einer Kopfballverlängerung tauchte Patrick Breitkreuz frei vor Jonas Wieszt auf und verwandelte zum 1:0. Der VfB wirkte nach dem frühen Rückstand keineswegs geschockt, spielte weiter nach vorne und glich fünf Minuten später aus. Kevin Stöger bediente nach einem Freistoß per Bande Steffen Lang, der aus zehn Metern zum 1:1 vollzog.
Dabei blieb es dann auch, sodass die Entscheidung um den Einzug ins Finale im Neunmeterschießen fallen musste. Im "Neunmeter-Krimi" setzte sich die U19 des VfB am Ende knapp mit 2:1 durch und konnte sich bei Keeper Jonas Wieszt bedanken, der drei Neunmeter hielt und den Weg ins Finale ebnete. Das zweite Halbfinale gewann der SC Freiburg gegen Bayer Leverkusen knapp mit 1:0 und stand somit als Finalgegner fest.
Spannendes Finale
Im Endspiel waren noch keine vier Minuten gespielt, als der VfB erneut in der Anfangsphase kalt erwischt wurde. Patrick Lienhard brachte die Breisgauer per Flachschuss aus zwölf Metern mit 1:0 in Front. Wieder dauerte es nur fünf Minuten, bis die A-Junioren des VfB die richtige Antwort fanden. Kevin Stöger traf aus kurzer Distanz mit der Hacke zum 1:1-Ausgleich. In der Folgezeit zeichneten sich die Keeper beider Teams mit guten Paraden aus und hielten ihre Farben im Spiel. Auch die folgenden sechs Minuten Verlängerung brachten keinen Sieger hervor, sodass erneut das Neunmeterschießen die Entscheidung bringen musste. Die Freiburger Spieler behielten in einem packenden Neunmeterschießen die Nerven und holten sich mit einem 5:4-Erfolg zum ersten Mal den Turniersieg beim Mercedes-Benz Junior Cup.
Auszeichnung für Kevin Stöger
Neben der Trophäe für den zweiten Platz, die Kapitän Pascal Breier aus den Händen von Franz Beckenbauer entgegennahm, erhielt ein weiterer VfB-Akteur eine Auszeichnung.
Kevin Stöger wurde zum besten Spieler des 21. Mercedes-Benz Junior Cup 2011 gewählt und folgte damit Raphael Holzhauser, dem besten Spieler 2010.