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2011, 3. Februar 2011
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Bundesliga, 03.02.2011

"Qualität setzt sich durch"

Vor dem Auswärtsspiel in Mönchengladbach sprach www.vfb.de mit VfL-Neuzugang Martin Stranzl.

Bevor es am Samstagabend zum Duell zwischen dem Tabellenletzten Borussia Mönchengladbach und dem Tabellenvorletzten VfB Stuttgart kommt, sprachen wir mit Martin Stranzl, der im Winter von Spartak Moskau zum VfL wechselte und von 2004 bis 2006 beim VfB aktiv war.

Hallo Martin, am Samstag triffst Du mit Deinem neuen Verein, Borussia Mönchengladbach, auf den VfB, für den Du von 2004 bis 2006 gespielt hast. Ist diese Partie für Dich ein ganz normales Spiel?
Martin Stranzl:
"Ein besonderes Spiel ist es für mich aufgrund meiner Vergangenheit beim VfB nicht. Ich konzentriere mich auf meine Aufgabe bei Borussia und somit ist es eine Partie wie jede andere. Durch die Tabellenkonstellation ist es natürlich ein ganz wichtiges Spiel für uns als Mannschaft, weil wir unbedingt drei Punkte brauchen.“

Was verbindest Du im Nachhinein mit Stuttgart und dem VfB?
Martin Stranzl: "Ich hatte eine sehr schöne Zeit beim VfB und ein besonderes tolles Jahr unter dem früheren Trainer Matthias Sammer. Damals haben wir sehr guten Fußball gespielt. Aber viel Kontakt zu alten Weggefährten besteht nicht mehr, lediglich ab und an zu dem heutigen Sportdirektor Jochen Schneider. Ansonsten sind fast alle Spieler, mit denen ich damals zusammengespielt habe, inzwischen weg."

Gladbach ist die schlechteste Heimmannschaft, der VfB die schlechteste Auswärtsmannschaft der Liga. Was für eine Partie erwartest Du bei diesen Voraussetzungen?
Martin Stranzl:
"Da beide Mannschaften unten drin stehen, ist es sowohl für uns als auch für den VfB ein sehr wichtiges Spiel. Aus diesem Grund könnte ich mir vorstellen, dass es zunächst eine abwartende Partie wird, in der Geduld gefragt ist. In dieser Situation kommt es natürlich auch auf die Psyche an. Die Mannschaft, die damit besser umgehen kann, wird das Spiel am Ende positiv bestreiten. Natürlich hoffe ich, dass wir so auftreten, dass wir den Gegner von Beginn an unter Druck setzen und mögliche Fehler gleich ausnutzen können, um gleich einen guten Start in das Spiel zu haben."

Die Borussia konnte am vergangenen Wochenende einen wichtigen Sieg bei der Frankfurter Eintracht einfahren. War das eine Art Befreiungsschlag für die Mannschaft?
Martin Stranzl:
"Befreiungsschlag wäre zu viel gesagt. Es war ein kleiner, aber wichtiger Schritt, dass wir dort drei Punkte geholt haben, um dran zu bleiben. Es war wichtig zu sehen, dass wir vor allem in der zweiten Halbzeit sehr gut agiert und uns viele klare Torchancen erspielt haben. Das müssen wir nun mit in das nächste Spiel nehmen."

Die letzten fünf Jahre hast Du bei Spartak Moskau gespielt. Wie war diese Zeit sportlich und privat für Dich?
Matrin Stranzl:
"Die Zeit in Russland möchte ich nicht missen, ich habe dort viele wichtige Erfahrungen gesammelt, sowohl sportlich als auch menschlich. Ich habe die russische Sprache und eine andere Kultur kennen gelernt. Auch sportlich lief es gut, auch wenn es leider nicht zu einem Titel gereicht hat. Ich bin zweimal russischer Vizemeister und einmal Vize-Pokalsieger geworden, habe dazu in der Europa- und Champions-League gespielt."

Was waren die Beweggründe für einen Wechsel zurück in die Bundesliga?
Martin Stranzl:
"Ich wollte zurück nach Deutschland, weil ich wieder etwas näher bei der Familie sein wollte. Meine Frau und ich haben vor ein paar Monaten noch einmal Nachwuchs bekommen, und zuletzt habe ich meine Familie ein halbes Jahr nicht mehr gesehen. Den Ausschlag für den Wechsel zu Borussia haben dann die Gespräche mit Sportdirektor Max Eberl und Trainer Michael Frontzeck gegeben. Mein Bauchgefühl war vom ersten Moment an sehr gut, so dass ich sofort zum Wechsel bereit war. Obwohl ich bei Spartak noch ein Jahr Vertrag hatte, hat der Verein großes Verständnis dafür gezeigt, dass ich noch einmal eine neue Herausforderung annehmen wollte, und deshalb wurden mir auch keine Steine in den Weg gelegt."

Was spricht aus Deiner Sicht dafür, dass Borussia Mönchengladbach sowie der VfB am Ende nicht absteigen?
Martin Stranzl:
"Ich glaube, dass bei beiden Vereinen genug Qualität in der Mannschaft ist, um den Abstieg abzuwenden. Wenn das Mannschaftsklima passt, setzt sich Qualität in der Regel auch durch – und bei uns passt es im Moment sehr gut. Jeder arbeitet für jeden und gibt immer alles, deshalb bin ich fest vom Klassenverbleib überzeugt. Wie es beim VfB in der Mannschaft aussieht, kann ich aus der Ferne nicht beurteilen, aber das ist auch nicht meine Aufgabe."