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2011, 6. Februar 2011
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Profis, 06.02.2011

Gesperrter Matchwinner

Timo Gebhart hat den ersten Auswärtssieg gesichert, fehlt aber gegen Nürnberg.

Sechs Tore hat Timo Gebhart in dieser Saison wettbewerbsübergreifend für den VfB bereits erzielt, doch der verwandelte Elfmeter zum 3:2 gegen Borussia Mönchengladbach war mit Sicherheit eines der wichtigsten Tore seiner noch jungen Karriere. Es lief die 87. Minute im Borussia-Park, und nach einem Foul des brasilianischen Innenverteidigers Dante an Pavel Pogrebnyak im gegnerischen Sechzehner entschied Thorsten Kinhöfer auf Strafstoß. Die rund 2.500 VfB-Fans waren aus dem Häuschen, dagegen tobten die Gladbach-Anhänger. Timo Gebhart schnappte sich den Ball und ließ sich ob der enormen Drucksituation nicht aus der Ruhe bringen. "Ich habe mich sicher gefühlt, und irgendeiner musste das Ding ja rein machen", so der 21-Jährige. Mit drei Schritten Anlauf knallte der Memminger die Kugel mit der Innenseite ins linke Eck. Borussen-Keeper Christofer Heimeroth war zwar in die richtige Richtung gesprungen, doch gegen den platzierten Schuss des VfB-Mittelfeldspielers war er machtlos.

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Der Siegtreffer war die Krönung einer zweiten Halbzeit, in der die Mannschaft von Cheftrainer Bruno Labbadia ein zuvor schon verloren geglaubtes Spiel noch drehte. "Wir haben uns vor der Partie vorgenommen, nicht die Nerven zu verlieren, egal was passiert. Natürlich waren die zwei Gegentore in der ersten Hälfte schwer zu verdauen, aber wir haben weiterhin an uns geglaubt und nach dem Seitenwechsel gezeigt, was in uns steckt", so Timo Gebhart am Tag nach dem ersten Auswärtssieg der Saison. Für den Hip Hop-Fan und Liebhaber ausgefallener Frisuren war es das erste Spiel in der Rückrunde von Anfang an. Ein Bänderriss im Sprunggelenk setzte den ehrgeizigen Youngster kurz vor der Winterpause außer Gefecht. Doch einer wie Timo Gebhart gibt alles dafür, um schnellstmöglich wieder auf dem Platz seiner Lieblingsbeschäftigung hinterhergehen zu können. Über die Weihnachtsfeiertage arbeitete Gebhart in der VfB Reha-Welt an seinem Comeback, nach Silvester flog er mit der Mannschaft ins Trainingslager nach Belek. Während sich seine Teamkollegen mit Cheftrainer Bruno Labbadia, Co-Trainer Eddy Sözer und Konditionstrainer Christos Papadopoulos auf die zweite Saisonhälfte vorbereiteten, schuftete Timo Gebhart im Kraftraum oder auf dem Platz mit den Physiotherapeuten.

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Und die Bemühungen zahlten sich aus. Gegen Mainz dufte er nach 59 Minuten rein und bereitete den 1:0-Siegtreffer von Martin Harnik vor. Eine Woche später wurde er in Dortmund zur Halbzeit eingewechselt und leitete den späten Ausgleichstreffer von Pavel Pogrebnyak mit einem Pass auf Zdravko Kuzmanovic ein. Im nächsten Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg muss Timo Gebhart nun jedoch zuschauen. Aufgrund einer Schwalbe in der 14 Minute sah er seine fünfte gelbe Karte. "Das ist sehr ärgerlich, da ich mich gerade wieder herangekämpft hatte und topfit bin. Aber ich bin mir sicher, dass die Mannschaft auch ohne mich drei Punkte holen wird", so der Matchwinner von Gladbach.