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Doppelpass mit Prof. Dr. André Bühler

Prof. Dr. André Bühler ist Vereinsbeirat des VfB Stuttgart 1893 e.V. und Professor an der HfWU Nürtingen-Geislingen. Gemeinsam mit dem Bildungspartner der VfB Stuttgart Akademie initiierte der Wirtschaftswissenschaftler und Sportökonom den VfB Master – einen Studiengang für höheres Management in sportverwandten aber auch sportfremden Unternehmen. Im Interview spricht er über den VfB, seine Arbeit und sein Leben.

Herr Prof. Bühler, was war Ihr bislang schönster VfB Moment? Und warum?
Das war der 14. November 1987: Jürgen Klinsmann fallrückziehert vor 70.705 Zuschauern im ausverkauften Neckarstadion das Tor des Jahres, der VfB zieht den Bayern mit 3:0 die Lederhosen aus und ich verliere an diesem Tag mein Herz unwiderruflich an den VfB.

Sie sind VfB Vereinsbeirat. Welches besondere Erlebnis verbinden Sie damit?
Den „Tag des Brustrings“ zum 125-jährigen Vereinsjubiläum im August 2018, weil es ein wirklich gelungener Festtag war und ich da zum ersten Mal meinen damals drei Monate alten Sohn mit ins Stadion genommen habe.

Wer waren die Fußball-Idole Ihrer Kindheit?
Jürgen Klinsmann, weil der nicht nur viele Tore für den VfB erzielt hat sondern auch so wunderbar emotional jubeln konnte. Aber auch Karl Allgöwer, weil der die Freistöße aus 35 Meter in den Winkel knallte. Und natürlich Guido Buchwald, weil der uns als Weltmeister im VfB Trikot zur Meisterschaft 1992 köpfte.

Welche Schlagzeile würden Sie als Bildungspartner und „Erfinder“ des VfB Masters gerne mal über die VfB Akademie lesen?
„Absolventen der VfB Stuttgart Akademie und des VfB Masters rocken das (Sport-)Business.“

Gibt es einen Spieler, den Sie gerne beim VfB spielen sehen würden?
Selbstverständlich meinen Sohn Maximilian Bühler (voraussichtlicher Weltfußballer des Jahres 2039).

Was wünschen Sie dem VfB für die Zukunft?
Sportlichen Erfolg, wirtschaftliche Stabilität sowie viele glückliche Fans, Zuschauer und Mitglieder.

Haben Sie ein Spieltagsritual?
Auch wenn jetzt einige ungläubig den Kopf schütteln werden: Ich tippe, unabhängig von Gegner und Situation, vor jedem Spiel 5:1 für den VfB.

Mit wem würden Sie sich gerne mal über Fußball unterhalten?
Mit FIFA-Präsident Infantino. Ich hätte da ein paar Fragen zur Ethik im Sportmanagement.

Und mit wem würden Sie gerne mal ein Fußballspiel schauen?
Jürgen Klopp. Und dann am besten ein hochemotionales Spiel, bei dem er voll abgehen kann.

Hatten Sie als Kind auch einen Traumberuf?
Sicherlich. Zunächst Müllmann, weil die immer hinten auf diesen großen Müllwagen stehen durften. Und Geheimagent. Aber darüber darf ich nicht reden.

Mit welchem Motto gehen Sie durchs Leben?
Nummer 1: „Das Glück Deines Lebens hängt von der Beschaffenheit Deiner Gedanken ab.“ (Marcus Aurelius)
Nummer 2: „Wer nichts weiß, muss alles glauben.“ (Marie von Ebner-Eschenbach)
Und Nummer 3: „Wir sind allesamt Würmer. Nur glaube ich, dass ich ein Glühwürmchen bin.“ (Winston Churchill)

Was ist typisch schwäbisch an Ihnen?
Die Schaffermentalität.

Was war die bislang beste Entscheidung Ihrer beruflichen Karriere?
Nach England zu gehen und dort eine Doktorarbeit über Fußball zu schreiben.

Wen bewundern Sie? Und warum?
Meinen Doktorvater Professor David Head, aufgrund seiner unglaublich hohen Emotionalen Intelligenz. Und weil er als englischer Germanist Gedichte großer deutscher Dichter rezitieren konnte. Das war ziemlich „strange“.

Wen oder was verbinden Sie mit dem Wort „erfolgreich“?
Meine Oma war eine sehr erfolgreiche Frau, weil sie in schwierigen Zeiten als junge Witwe ganz allein zwei Kinder großgezogen hat. Das nenne ich wahren Erfolg.

Worauf legen Sie Wert, wenn es mal nicht so gut läuft?
Die nötige Perspektive, um den Misserfolg richtig einordnen zu können. Und die nötige Portion Optimismus, um die anderen um mich herum wieder aufzubauen. Ansonsten hilft auch Schokolade ganz gut.

Was macht Sie glücklich?
Kinderlachen.

Was findet man auf jeden Fall an Ihrem Arbeitsplatz?
Viele Bücher und ein paar Erinnerungsstücke aus der Welt des Sports. Außerdem unter all dem Chaos auch irgendwo einen Schreibtisch.

Was motiviert Sie?
Das Gefühl, das Richtige im Leben zu machen. Und die Gewissheit, meinen Traumberuf gefunden zu haben.

Und wie motivieren Sie Ihre Studenten?
Indem ich ihnen die Leidenschaft vorlebe, die ich auch von ihnen gerne sehen würde. Und wenn das alles nichts hilft, dann sage ich, dass es klausurrelevant ist.