Alle zwölf Minuten erhält in Deutschland ein Mensch die furchtbare Diagnose Blutkrebs. Weltweit warten unzählige Menschen auf die lebensrettende Stammzellenspende. Der VfB unterstützt die DKMS seit vielen Jahren regelmäßig im Kampf gegen die bedrohliche Krankheit und möchte am World Blood Cancer Day erneut auf die Wichtigkeit dieses Themas hinweisen. Einige „Volltreffer“ wurden beim VfB und in der Region bereits erzielt: Darunter VfB-Mitarbeiter David Haller und sieben „DKMS Fußballhelden“ des TSV Trillfingen.

DKMS Fußballhelden vom TSV Trillfingen

Im Rahmen der Aktion „DKMS Fußballhelden“ hat sich der VfB in dieser Saison an einer Registrierungsaktion für Profis, Jugendspieler und Mitarbeiter beteiligt und somit gemeinsam mit vielen anderen Vereinen – vor allem aus dem Amateursport – der schrecklichen Krankheit den Kampf angesagt.

Einer dieser DKMS Fußballhelden ist der TSV Trillfingen aus der Region Haigerloch. Denn aus der Registrierung beim TSV sind bislang sieben Stammzellenspender hervorgegangen, sechs davon allein aus der 1. Mannschaft. Dieses kleine Wunder hat die DKMS zum Anlass genommen, den TSV Trillfingen zum Gesicht der neuen Kampagne zu machen. Als Dank für dieses großartige Engagement gegen Blutkrebs hatte der VfB den Verein und auch Vertreter der DKMS zum Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg eingeladen. Weitere Infos unter: dkms.de/fussballhelden.

Auch VfB-Mitarbeiter David Haller ist ein Volltreffer

Eigentlich wollte David Haller, Manager Merchandising, Lizenzen & Vertrieb B2C beim VfB, nur kurz zum Mittagslunch ins VfB-Clubrestaurant gehen, als er am DKMS-Infostand vorbeilief. Seit vielen Jahren bietet der VfB für Profis, Jugendspieler und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Clubzentrum regelmäßig die Möglichkeit, sich per Speichelprobe typisieren zu lassen. So auch im November 2015. „Ich wusste, dass die Wahrscheinlichkeit gering ist, seinen ‚genetischen Zwilling‘ zu finden. Aber die Registrierung ist schnell und unkompliziert und die Möglichkeit ist da, anderen zu helfen“, sagt David Haller. „Letztes Jahr im Dezember hat mein Handy im Skiurlaub geklingelt. Es war die DKMS, die mich gefragt hat, ob ich zu einer Spende bereit wäre. Ich habe nicht lange überlegt und zugestimmt.“

Dann hat alles seinen Lauf genommen. Nach Gesundheitschecks und Blutabnahmen erhielt David dann die Nachricht, dass er als potenzieller Spender in Frage kommt. Ein Eingriff unter Vollnarkose, bei dem Stammzellen aus dem Beckenknochen entnommen werden, blieb ihm erspart. Auch die übrigen Nebenwirkungen waren verschwindend gering – David hatte etwas Fieber und leichte Gliederschmerzen, aber sonst war alles in Ordnung. An der Uniklinik Freiburg spendete er dann sein Blut in einer fünfstündigen Sitzung.

„Ich bin jetzt am Ende echt froh, dass ich es gemacht habe. Es war kein großer Aufwand und man kann dadurch einem anderen Menschen das Leben retten“, so David weiter, der seinen Empfänger noch nicht persönlich kennengelernt hat. „Ich weiß, dass es ein erwachsener Mann aus Großbritannien ist, der meine Stammzellen bekommen hat. In den ersten zwei Jahren ist es so, dass man sich anonym Briefe hin und her schreiben darf – sofern beide zustimmen. Vielleicht treffen wir uns danach dann mal persönlich – ich würde mich freuen, ihn kennenzulernen.“