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Verein, 27. Januar 2021

Stellungnahme der Präsidiumsmitglieder Gaiser und Mutschler

Dr. Bernd Gaiser und Rainer Mutschler äußern sich zur öffentlichen Erklärung von Claus Vogt.

Die Präsidiumsmitglieder des VfB Stuttgart 1893 e.V., Dr. Bernd Gaiser und Rainer Mutschler, stellen zur am heutigen Mittwoch erfolgten persönlichen Erklärung von VfB Präsident Claus Vogt folgendes fest:

Fakt ist, dass das Präsidium am 2. November 2020 einstimmig einen Beschluss zur Durchführung der nachzuholenden Mitgliederversammlung 2020 am 18. März 2021 gefasst hat. Eine der akzeptierten Optionen war eine digitale Veranstaltung. Dieser Beschluss ist bindend und wurde von allen Mitgliedern des Präsidiums seitdem in zahlreichen Vorbereitungssitzungen bestätigt. Auch der Vereinsbeirat hat genau diese Beschlussfassung mehrheitlich unterstützt. Über diese Beschlussfassung kann sich niemand, auch nicht der Präsident, hinwegsetzen, ohne gegen die Satzung zu verstoßen.

Wir halten es sowohl in rechtlicher Hinsicht als auch im Interesse des Vereins für zwingend, wie angekündigt am 18. März 2021 die für das Jahr 2020 nachzuholende Mitgliederversammlung durchzuführen. Ein Fortdauern des aktuellen Zustandes bis September halten wir gegenüber dem Verein für nicht zumutbar. Der VfB Stuttgart braucht jetzt Klarheit, wer den Verein als Präsident in den nächsten vier Jahren führen soll. Nur so kann wieder Einigkeit und Befriedung herbeigeführt werden. Diese Klarheit können nur unsere Mitglieder im Rahmen der Mitgliederversammlung und mit der Ausübung ihrer Mitgliederrechte herstellen. Digitalveranstaltungen sind in der Corona-Zeit alternativlos und sie haben sich bei vielen Anlässen bewährt. Wann wieder Präsenzveranstaltungen mit hohen Teilnehmerzahlen möglich sind, ist nicht absehbar.

Abschließend betonen wir, dass wir auf die Vielzahl der in der persönlichen Erklärung des Präsidenten enthaltenen Unterstellungen und Anschuldigungen nicht weiter eingehen werden. Herausstreichen möchten wir allerdings, dass wir alles, was im Zusammenhang mit der Aufklärung der Datenschutzaffäre gegen das Präsidium ins Feld geführt wird, ausdrücklich zurückweisen!

Der Abschlussbericht der Aufklärungsarbeit soll vom beauftragten Gutachter Esecon am 1. Februar 2021 vorgelegt werden. Wir verlangen und unterstützen weiterhin eine vollumfängliche Aufklärung mit allen etwaigen Konsequenzen, verwehren uns aber gegen jedwede vereinspolitische Instrumentalisierung dieser Thematik. Dafür ist diese von viel zu großer Bedeutung für unsere Mitglieder und unseren Verein!

Der mit der heutigen Erklärung des Präsidenten und dieser Stellungnahme erkennbare Riss im Präsidium bezieht sich nicht nur auf die Vorbereitung der nächsten Mitgliederversammlung.  Der Dissens zwischen Claus Vogt auf der einen Seite und den beiden Präsidiumsmitgliedern Dr. Bernd Gaiser und Rainer Mutschler auf der anderen Seite besteht zu zahlreichen Themen seit geraumer Zeit – auch schon deutlich vor dem Aufkommen der Datenaffäre im vergangenen Oktober.